Kaymera
Guten Tag Frau Höfer, Mein Sohn ist nun schon 22 Monate alt. Er ist in der Schwangerschaftswoche 34+3 nach Blasensprung spontan auf die Welt gekommen. Die Geburt war wirklich kein schönes Erlebnis und ich weiß bis heute nicht was genau los war, denn man hat meinen Mann und mich stundenlang liegenlassen obwohl ich kaum ansprechbar war und Wehen ohne Pause hatte. Es hat gegen Mittag mit leichten Wehen angefangen, die sich bis zum Nachmittag langsam gesteigert haben, ganz wie ihm Lehrbuch (ich lag zu dem Zeitpunkt schon in der Klinik). Gegen Abend wurden die Wehen schnell stärker und auch die Abstände haben sich verkürzt, während die einzelnen Wehen immer länger wurden, bis es irgendwann keine Pause mehr gab. Man hat meinen Muttermund paar Mal untersucht aber dieser war komplett verschlossen, auch nach Stunden also hat man uns erstmal geparkt (es gab sehr viel zu tun). Nach einigen Stunden ohne Betreuung oder Linderung konnte mein Mann endlich jemanden finden der mir etwas Schmerzstillendes über meinen Zugang gegeben hat, so wurden zumindest die schlimmsten Spitzen abgefangen. Erst am nächsten Morgen gegen 9 Uhr hatte sich der Muttermund langsam geöffnet und man konnte mir eine PDA legen. Mir wurde aber niemals erklärt was das war. Ich habe immer gehört, dass ein Wehensturm vorkommen kann, dieser dann aber dazu führt, dass der Muttermund sich öffnet aber bei mir ist über viele Stunden (8-9) gar nichts passiert. Auf meine Fragen habe ich nie Antworten bekommen aber mich lässt das alles nicht los. Lag es daran, dass er ein Spätfrühchen war und wir beide noch nicht bereit waren? Habe ich mich zu sehr verkrampft? War das überhaupt ein Wehensturm? Ich habe vielen Foren durchforstet aber ähnlich wurde nur ihm Zusammenhang mit Einleitungen oder Wehentröpfen beschrieben aber ich hatte nichts davon. Vielleicht können Sie mir ja helfen. Vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit.
Liebe Kaymera, bitte lassen Sie sich von der Klinik das Verlaufsprotokoll der Geburt und das Partogramm geben/schicken (nicht nur den Geburtsbericht!). Sie haben nach § 630 BGB das Recht der Einsichtnahme. Dabei muss man Ihnen nicht die Originale aushändigen, sondern kann Ihnen eine Kopie zukommen lassen (BGH, Az. VI ZR 222/79 und Az. VI 177/81) Bitte NICHT den Geburtsbericht, sondern Kopien der Akte (Name, Vorname, Geburtsname, Geburtsdatum) für den Zeitraum von-bis....... anfordern! Nach de Studium der Akte wird sicher der Ablauf klarer. Vielleicht ist sogar ein Gespräch mit der Hebamme möglich. Für mich ist es von hier schier unmöglich etwas dazu zu sagen. Liebe Grüße Martina Höfel
Kaymera
Bitte entschuldigen Sie die falsche Anrede, es sollte natürlich "Guten Tag Frau Höfel" heißen.
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