Mitglied inaktiv
Liebe Fr.Höfel! Im Dez bekomme ich mein 2.Kind. Vorige Woche hatte ich ein Gespräch mit meiner Hebamme, da es wegen einer ambulanten Geburt einiges zu regeln gab. Sie hat mich nach dem Verlauf meiner ersten SChwangerschaft und der ersten Geburt befragt, und als ich ihr erzählte, daß ich beim ersten mal eine PDA gelegt bekam, bemerkte ich ihrerseits eine gewisse "Befangenheit". Ich habe ihr erzählt, daß die Geburt sehr lange gedauert hat und ich von der zuständigen Hebamme im Kreissaal zur PDA quasi "überredet" wurde - ich könnte der Frau im Nachhinein noch heute die Füße dafür küssen! Erwähnt habe ich auch, daß ich nun beim 2. mal überhaupt nicht auf diese Art der Schmerzstillung fixiert bin, ich möchte es auch weiterhin von der Situation im Kreissaal abhängig machen. Wer weiß, ob das Kind vielleicht in Steßlage liegt, sehr groß ist, oder wieder alles ewige Stunden dauert. Meine jetzige Hebamme meinte dann, daß eine PDA beim 2. Kind die Geburt sogar negativ beeinflussen könnte. Wissen Sie dafür eine Erklärung? Warum erlebt man so oft, daß die PDA in "Hebammenkreisen" so negativ betrachtet wird. Wird damit der Hebamme die Anwendung ihres Wissens über geburtserleichternde Maßnahmen verweigert, weil die Gebärende einfach nicht so viele Schmerzen hat? Ich bin trotzdem dankbar über die Hebammenhilfe im Kreissaal. Ich bin selbst Krankenschwester und habe lange auf einer Chirurgischen Intensivstation gearbeitet. Dort wurden fast alle Patienten mit Bauch -OPs mit einer PDA bestückt, die sie dann auch postoperativ zur Schmerzstillung benutzen konnten. Warum ist anscheinend der eine Schmerz (also der Wehenschmerz)sinnvoll, wenn man das so sagen darf, und der andere eben nicht? Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich bin nicht dafür, daß alle Gebärenden schon bei der Aufnahme mit einer PDA versehen werden. Das darf ja jeder für sich selbst entscheiden. Ein Fall hat mich schockiert: bei einer Bekannten wurde in der 38.Woche festgestellt, daß das Kind tot ist. Sie kam ins KH, die Geburt wurde eingeleitet. Als die Wehen stärker wurden, bat sie um eine PDA, da sie sich psychisch nicht in der Lage fand die Geburt ohne durchzustehen. Erst nach langem hin und her wurde ein Anästhesist geholt. Sowas kann ich absolut nicht verstehen. Vielleicht meckere ich ihnen zuviel, aber vielleicht können sie mir sagen warum in diesem Punkt bei Hebammen soviel Befangenheit herrscht. Mit lieben Grüßen Katrin
Liebe Katrin, die PDA ist ein invasiver Eingriff, der die Geburtsarbeit stört(Sie erinnern sich bestimmt noch an den Auflauf im Kreißsaal!)! Und unter Umständen zu den von Hexhex genannten Komplikationen führt! Das heißt aber nicht, dass wir die PDA nicht mögen - man muß nur dezent mit Ihr umgehen! Man darf Sie nicht einfach wie Smarties verteilen, nur weil Frau ruhig sein soll und nicht den Kreißsaal zusammenbrüllen soll! (War früher mal ne Indikation, so nach dem Motto: haben Sie die Frau nicht im Griff?). Bei einer PDA sinkt der Blutdruck ab. Da muß man drauf achten (deshalb die gleichzeitigen Infusionen!). Man kann es aber auch nutzen und einen hohen Blutdruck damit erniedrigen. Bei einer PDA lassen die Wehen nach, deshalb muß man mit einem Wehentropf gegensteuern. Und mit einer PDA ist man in Zugzwang. Der Geburtsfortschritt muß eindeutig sein! Deshalb kommt auch schon mal schneller ein Geburtsstillstand dabei heraus! Für eine Frau mit unerträglichen Wehenschmerzen ist die PDA ein Segen - und deshalb bieten WIR sie sogar in solchen Fällen von uns aus an! Denn eine völlig verspannte Frau können wir auch mit gutem Zureden nicht mehr motivieren. Was wir manchmal nur schade finden ist, dass Frau mit leichten Wehen in den Kreißsaal kommt und schon dort ganz bestimmt sagt: ich will aber auf jeden Fall eine PDA. Bei einer Zweitgebärenden hat sich durch den ganzen Zauber schon manche Geburt länger hingezogen. Dabei hätte sie sehr wahrscheinlich auch ohne diese Hilfe eine wunderschöne Geburt gehabt! Eben ohne diesen ganzen Zirkus. Sie sehen, es gibt keine klare Vorgehensweise. Am besten ist das Gespräch, wenn die Wehen noch gut auszuhalten sind. Frau muß das Gefühl haben: ich schaffe es gut allein, aber wenn nicht, dann wird geholfen. Und diese Absprache muß dann bindend sein! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, also ich bin voll und ganz deiner Meinung. Eine PDA kann in bestimmten Fällen wirklich eine große Erleichterung sein und ich verstehe die massiven Vorbehalte auch oft nicht. Bei mir ist in der 34. SSW die Fruchtblase geplatzt und darauf hin wurden die Wehen künstlich eingeleitet. Da der Muttermund jedoch noch gar nicht geöffnet war, zog sich die Geburt mit schon heftigen Wehen über 52 !!! Stunden. Ich war auch sehr, sehr dankbar, als mir die Hebamme nach ca. 36 Stunden die PDA quasi aufgedrängt hat und ich mich wider etwas erholen konnte. Eine PDA ist sicherlich nicht immer nötig und beim nächsten Kind würde ich wieder alles auf mich zukommen lassen, aber ich finde es auch unangebracht, die PDA grundsätzlich zu verteufeln.(Wie übrigens auch die Hebamme meines Geburtsvorbereitungskurses.) Liebe Grüße, Cordula
Mitglied inaktiv
Hallo Ihr zwei, die Vorbehalte gegen die PDA kommen nicht daher, dass Geburtshelfer (Ärzte und Hebammen) der Mutter keine Schmerzerleichterung gönnen würden. Sonden daher, dass die Kaiserschnittrate nach PDA einfach deutlich erhöht ist und auch andere Komplikationen unter PDA häufiger vorkommen. Grund für die erhöhte KS-Rate ist u.a., dass die PDA das Gewebe unterhalb der Betäubung erschlaffen lässt und entspannt, so dass es oft zum Nachlassen der Wehen kommt. Bei mir war es auch so: Die PDA löste zuerst eine Kreislaufkrise aus, die mittels Tropf behoben werden musste (Blutdruck nur noch in den 50ern, es brach allgemeine Hektik im Kreißsaal aus). Kaum war der Kreislauf wieder stabiler geworden, ließen die Wehen bei mir nach, ich brauchte einen Wehentropf. Was für eine natürliche Veratmung der Wehen nicht gerade toll ist, weil die Wehen sehr stark und in kurzen Abständen kommen. Meine PDA saß noch dazu nicht optimal, was oft vorkommt, so dass das heftige "Gewehe" arg wehgetan hat und ich mich kaum erholen konnte. Das Ende des ganzen Krampfes war ein Geburtsstillstand plus anschließendem Kaiserschnitt. Es ist einfach so, dass man in der Geburtshilfe jede Erleichterung oft mit einer Erhöhung von Risiken und Erschwernissen auf der anderen Seite bezahlen muss. Natürlich gibt es auch viele Frauen, die mit ihrer PDA sehr gut klarkommen, aber das ist eben nicht immer so. Ich selbst habe mir für dieses Mal (bin in der 38. Woche) eine eigene Beleg-Hebi genommen und strebe eine PDA-freie Geburt an. Übrigens ist sie selbst der PDA überhaupt nicht abgeneigt, wenn ich sie doch möchte. Trotz der ohne PDA unvermeidlichen Schmerzen glaube ich aber, dass der Körper seine Geburtsarbeit eben am allerbesten völlig ungestört vollbringen kann. Liebe Grüße, Hexe
Mitglied inaktiv
Ich denke man muss unterscheiden (so wurde es uns zumindest bei der INfoveranstaltung im KH erklärt): in manchen Fällen ist eine PDA medizinisch SInnvoll, wenn die Schmerzen die Leistungsfähigkeit der Mutter, deren Kreislauf und damit auch das Kind und den Geburtsfortschritt gefährden. Was anderes sind gewünscht Schmerzreduktionen, bei denen der Schmerz keiner medizinischer Behandlung bedarf sondern das auf Wunsch der Mutter geschieht. Hier ist dann einfach die Frage, ob man die sicherlich immer bei allem vorhandenen Nachteile in Kauf nehmen will.
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