Mitglied inaktiv
Liebes Forum, meine Frau (inzwischen 34+2) liegt nun seit 5 Wochen durchgehend, weil in der 29. Woche ein verkürzter Gebärmutterhals und Kontakt des Köpfchens mit dem Becken festgestellt wurde. Zunächst verbrachte sie 2 relative ruhige Wochen daheim, trotzdem verkürzte sich der Gebärmutterhals weiter auf 2,5 cm und die FÄ hat sie in die Klinik eingewiesen. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt ca. alle 5 min leichte Wehen und bekam sofort Wehenhemmer und 2 Lungenreifespritzen. Bei einem Abstrich wurde dann eine leichte Infektion festgestellt, laut Arzt mit Bakterien, die viele haben, aber bei manchen Frauen eben Wehen auslösen können. Mit der Gabe von Antibiotika beruhigte sich die Situation deutlich (bis auf einen juckenden Hautausschlag 10 Tage nach der ersten Gabe). Bis dahin mußte die Dosis (Partusisten+Mg) bis auf's Maximum erhöht werden (40ml/h). Der Untersuchungsbefund hat sich auch deutlich verbessert (wieder 4cm Gebärmutterhals, noch keine Trichterbildung, Köpfchen läßt sich noch gut bewegen). Das Baby wiegt geschätzte knappe 2000g und ist laut Aussage des Arztes etwas zierlich, aber normal entwickelt. Plazenta und Fruchtwasser sind scheinbar auch O.K. Die Dosis wurde dann über Tage langsam gesenkt, Wehen waren je nach Tagesform sehr unterschiedlich (manchmal gar keine) und dann wurde der Tropf entfernt und Partusisten über Tabletten weiter verabreicht. Dieser Zustand hielt aber nur knappe 24h, dann hatte sie beim CTG wieder alle 2 min (!) Wehen und bekommt seither wieder die Infusionen mit zunächst 24ml/h. Der Arzt hat sie heute morgen sehr schnell abgespeist und will die Tokolyse bis zum Ende der 34. Woche weiterführen und danach das Baby selbst entscheiden lassen. Wir sind nun sehr traurig, da sie nun immer noch nicht nach Hause kann und wir uns die neuerlichen Wehen nicht erklären können. Wir fragen uns, warum sie so häufige Vorwehen hat und wie gut unser Baby diese Medikamente verträgt (die ja nicht ganz unkritisch zu sein scheinen, zumal es auch Alternativen gäbe...) Sie selbst hat mittlerweile überhaupt kein richtiges Körpergefühl mehr, klagt über "Muskelkater", kann die Wehen kaum noch richtig einordnen (wie lange sie dauern, wie stark sie sind) und ist nach dieser langen Zeit nun ziemlich am Ende und würde so gerne ihre Schwangerschaft noch ein wenig genießen und will auch unbedingt nochmal ein paar Tage nach Hause. Sie hat im Krankenhaus eher ab- als zugenommen und braucht eigentlich noch ein bißchen Kraft für die Geburt und die Zeit danach. Wir haben auch als die Probleme anfingen sofort mit Bryophyllum und Toko-Öl und viel Entspannung versucht, die Situation in den Griff zu kriegen, sind jetzt aber mit unserem Latein am Ende. Ich weiß, Sie können aus der Ferne keine wirkliche Beurteilung abgeben - können Sie uns trotzdem sagen, was solche Wehen zu bedeuten haben und ob wir wenn der Tropf am Ende der Woche endlich abgehängt wird, damit rechnen müssen, 2 Tage später wieder in die Klinik zu müssen - wie soll sie den Spagat zwischen Kraft tanken (Aktivität) und Ruhen meistern? (Ich denke immer, wenn das Baby in diesen 5 Wochen nicht gekommen ist, kommt es auch jetzt nicht sofort, bin mir aber total unsicher). Was wäre für uns und unser Baby momentan wohl am Besten? Die Sprechzeiten mit den Ärzten sind so kurz, wir fühlen uns irgendwie schon ein wenig alleingelassen und haben halt überhaupt keine Erfahrung... Danke und liebe Grüße ein besorgter Schwangerschaftsbegleiter
Lieber Ratsuchender, in 5 Wochen kommt der Tropf ab, dann darf das Kind kommen. Ob es dann wirklich kommt, das kann Ihnen niemand sagen. Meist gibt es 24 h nach Ausschleichen des Medikamentes Wehen, die sich aber meist wieder beruhigen. Bei uns halten wir es so, dass die Frau, wenn Sie diese Phase hinter sich hat, nach Hause gehen kann (Voraussetzung ist natürlich, dass es keine anderen Probleme gibt!). Wenn die Geburt losgeht, kommt sie halt wieder! Wenn Ihre Frau nächste Woche nach Hause möchte, dann sollte sie das sehr nachdrücklich äußern! Sprechen Sie mit den Hebammen im Kreißsaal(oder einer Kollegin draußen), ob jemand die Betreuung zuhause übernimmt! Es besteht keinerlei Grund, warum Ihre Frau nicht zuhause auf der Couch aufs Kind warten könnte. Liebe Grüße Martina Höfel
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