Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, meine Verdacht auf Zucker hat sich heute früh bestätigt. Morgen wird dann der "offizielle" Test gemacht. Bin erstmal froh das es kein Eiweiß oder anderes ist. Wie ich gelesen habe, soll Zucker keine gefährlichen Auswirkungen auf Mutter und Kind haben. Brauch ich mir deshalb auch keine Sorgen machen, wenn ich in der letzten Woche Süßes gegessen habe? Generell hält sich mein Konsum dazu ja auch in Grenzen, also ich es nicht übermäßig viel und oft Süßes als zuvor. Können Sie mir noch ein paar Tipps bzw. Links geben, was jetzt effektiv für mich in Frage käme um mein Zucker zu demmen? Bzw. was ich Essen kann und ob Süßes jetzt abslout tabu ist? Wenn nicht, in welchem Mengen es UNS nicht beeinträchtigt? Bei der letzten Untersuchung (weil ich gehört habe das Zucker den Wachstum des Kindes beeinträchtigt) waren auch einige Werte meines Kindes unterschiedlich. So entsprachen BPD und FL/HL der 30.SSW (was ja auch paßte) und FOD/KU und ADT erst der 28.SSW.Ist das normal oder entwickelte sich da was nicht richtig? Kann es schon am Zucker liegen? Ist ein Gewicht von 1,5Kg für die 30.SSW. ungewöhnlich? Bedanken für Ihre Antwort verbleibe ich, Mit besten Grüßen
Liebe fraeny, SilkeJulia hat es schon gut erklärt. Ein Glucosetoleranztest ist in solch einem Fall sicher angebracht. Falls der Test positiv ist, erfolgt eine Einstellung über die Ernährung oder über Insulin. Das ist lästig, aber gut zu händeln. Früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l)diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne Gestationsdiabetes. Wichtig ist, dass Sie lernen, BZ-Schwankungen selbst auszugleichen. In der Frühschwangerschaft nimmt der Insulinbedarf nämlich erst ab und später durch das rapide Wachstum des Feten zu. Fragen Sie in der Klinik nach einer Selbsthilfegruppe - Kinderkliniken haben so etwas bevorzugt! Eine Hebamme zur Unterstützung wäre gut, denn außer den diabetischen wollen auch die "normalen" Probleme während der Schwangerschaft betreut sein. Was passiert in Ihrem Körper? 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem gut eingestelltem Diabetes ist alles normal. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich an Ihre Diät halten und unter Umständen noch einen Diabetologen besuchen. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt Ihr hohes Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Wie gesagt, wenn Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben, dann unterscheidet sich diese Schwangerschaft kaum von einer nicht diabetischen. Bei gut eingestellten Diabetikerinnen ohne zusätzliche Risiken ist in der Regel eine Spontanentbindung möglich und mit einer Frühgeburt nicht zu rechnen. Ist das Kind jedoch zu groß oder ist zuviel Fruchtwasser vorhanden, ist eine vorzeitige Geburtseinleitung sinnvoll. Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php
Mitglied inaktiv
Hallo, Zucker im Urin bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt. Es kann auch einfach durch kohlehydratreiche Kost hervorgerufen werden. Dennoch ist ein oraler Glucosetoleranztest, d.h. trinken einer Zuckerlösung und Blutzuckertest durchaus sinnvoll. Ein Schwangerschaftsdiabetes sorgt beim Kind für abnormes Wachstum, eine sogenannte Makrosomie, d.h. die Kinder sind sehr groß und schwer. Die Organe des Kindes werden jedoch nicht richtig versorgt. Nach der Geburt fällt bei Kindern diabetischer Mütter der Blutzuckerspiegel rasch ab, so dass eine Unterzuckerung droht. Ein unbehandelter, unerkannter SS-Diabetes kann im schlimmsten Fall zu massiven Atemstörungen beim Kind führen, weil die Lunge unausgereift ist. Solltest du Schwangerschaftsdiabetes haben, wird dein FA dich zum Diabetologen überweisen, der mit dir deine weitere Ernährung bespricht. Wenn der Diabetes nur durch die Ernährung nicht in den Griff zu bekommen ist, wird eine Insulintherapie begonnen. Unabhängig vom Diabetes-Risiko ist es -nicht nur in der Schwangerschaft- ratsam, möglichst wenig "leere" Kohlehydrate, d.h. Zucker, Weissbrot, häufig Nudeln, Kartoffeln, Fertigprodukte... zu essen. Zuckerreduzierte Vollwertkost, Obst, Gemüse und Getränke ohne Zuckerzusatz sind die Nahrungsmittel der Wahl. Alles Gute! Silke
Ähnliche Fragen
Frau Höfel, erstmal vielen Dank für Ihre Antwort. Das erleichtert mich doch sehr. Leider werden die Auswertung meiner Urinprobe immer erst beim nächsten Mal im Mutterpaß eingetragen. Deshalb war ich auch beunruhigt, da dies das einzige wäre was noch offen ist. Abstrich wurde keiner gemacht und auch die Vaginaluntersuchung war beim letzten Mal ...
Hallo Frau Höfel, ich bin mittlerweile in der 34 SSW. Bei jeder Kontrolluntersuchung beim Frauenarzt kommt beim Urintest heraus, dass ich Zucker habe. Trotz des Zuckers im Urin trägt mein Frauenarzt diesen im Mutterpass nicht ein sondern schreibt lediglich 'ohne Befund'. Dazu muss ich sagen dass ich in der 23 SSW auf eigenen Wunsch einen Zuck ...
Hallo, Aufgrund meiner Pollenallergie habe ich in Absprache mit meiner Hebamme eine Schüsslerkur von Omp begonnen, die ich seit fast einer Woche anwende. Heute wurde bei der Schwangerenvorsorge Zucker im Urin festgestellt obwohl ich zum Frühstück extra zuckerfrei gegessen habe. Können sich Schüsslerkuren auf den Zuckerwert auswirken? Die D ...
Liebe Frau Höfel, auf Raten des Kinderarztes sollen wir die Milch, die wir füttern, andicken. Unsere 13-Wochen alte Tochter hat leider sehr mit Refluxbeschwerden zu kämpfen, so dass teilweise aufgrund dessen der Mororeflex ausgelöst wird (nur eine Vermutung des Arztes). Nun sollen wir das Andicken einige Wochen versuchen, um zu schauen, ob sich ...
Was für Auswirkungen kann ein zu hoher Blutzucker für 2 Stunden für das ungeborene Baby haben?
Hallo Frau Höfel, Ich bin aktuell in der 6. SSW. Nehme Progesteron 1 mal täglich vaginal und Heparinspritze. Ich habe zu Hause einen Urintest durchgeführt, da ich den Verdacht hatte eventuell eine Blasenentzündung zu haben. Nun sehe ich, dass die Leukozyten erhöht sind und Eiweiss. Muss ich sofort zum Arzt/ Klinik und brauche ein Antibiotikum od ...
Hallo Frau Höfel, Darf man in der Frühschwangerschaft , also die ersten 3. monate Soja Milch ohne Zucker trinken? Vielen herzlichen Dank. Gruß Hellen79
Hallo, kann es sein, dass ein SStest 11 Tage nach dem Geschlechtsverkehr (war am 25.06.) positiv anzeigt? Gestern Abend habe ich einen Test durchgeführt und der zeigt Positiv an. Kann mein HCG schon so hoch sein, dann ein Urintest positiv anzeigt? Und das mit Abendurin?
Hallo, bei mir wurde letzte Woche ein kleiner Zuckertest gemacht, in der 22 ssw. Ergebnis Zucker wert 161. Muss jetzt am Mittwoch nochmal hin zum großen Zuckertest. Besteht die Chance noch, dass ich kein Zucker habe, oder kann ich mich schon Mal darauf einstellen, dass es Zucker ist und nur der Wert bestimmt wird?
Hallo Frau Höfel, Beim Frauenarzt hatte ich die letzten beiden Male Zucker im Urin. Der Zuckersuchtest in SSW 25 war nicht auffällig. Wenn ich zuhause den Urin mit Stix teste, ist mal Zucker drin, mal nicht. Vor allem nach dem Essen, also ca 2 Stunden später, ist oft Zucker nachweisbar und dann eben wieder nicht.. morgens nie. Ich teste ab und z ...