Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, ich möchte mich sehr für Ihre nette Antwort in der vergangenen Woche bedanken (Betreff: CTG) und möchte direkt noch eine Frage anschließen. Und zwar hatte der Vertretungsarzt in seiner Praxis einen Doppler und einen normalen Ultraschall durchgeführt. Befund: o.B. Bei der Einweisung in die Klinik machte man wiederum einen Ultraschall, Befund ebenfalls o.B. (es wurde nach der fetalen Entwicklung, Plazenta, etc. geschaut). Nun steht die nächste Vorsorgeuntersuchung mit dem dritten großen Ultraschall an und meine Frage lautet: sollte ich den machen lassen oder ist das vor dem Hintergrund der kürzlich geschehen Untersuchung nicht zwingend nötig? Ich würde nämlich ansonsten die Vorsorge auch gerne bei meiner Hebamme durchführen lassen, um wieder mehr Ruhe in mich hineinzubekommen. Mich stressen diese Termine nämlich immer sehr. Wegen starker Mutterbandschmerzen und Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft wurden schon so verdammt viele Ultraschalls gemacht, das mir das für das Würmchen schon so leid tut. Oder riskiere ich bei Verzicht auf etwas, z.B. wenn sich an der Plazenta etwas verändert? Liebe Grüße und besten Dank Lulu.
Liebe Lulu, Sie erleben im Moment etwas, was wir "Fluch der Technik" nennen. Immer gucken, ob es etwas gibt, was falsch ist - obwohl der Ultraschall eigentlich zeigen soll, dass alles okay ist! Nur, wenn einmal jemand etwas gesehen hat (oder den Verdacht auf .....was auch immer..... hatte), dann ist es mit der Ruhe dahin. Und dann ist "nach dem Schall" = "vor dem (nächsten) Schall" und die Unruhe ist wieder da! Guter Hoffnung sein - sich freuen auf und über die Schwangerschaft? Ist doch heute kaum noch möglich, da über allem das Damoklesschwert "Pränataldiagnostik" hängt! Sie schreiben, Sie haben bald Ihren großen Ultraschall - haben Sie eine Idee, was Sie mit dem Ergebnis machen? Und das ist im Moment auch unser Problem: wir untersuchen soviel und finden mit den neuen und immer besseren Geräten auch jede Menge. Aber es gibt noch nicht genug Erfahrenswerte, ob oder ob es nicht okay ist! Und wir können auch das meiste nicht ändern! In DEutschland fahren wir zur Zeit einen verrückten Kurs! Der Arzt muß Sie auf die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung hinweisen, denn in Deutschland läuft ein Arzt Gefahr zu Kindesunterhalt verurteilt zu werden, wenn er eine Behinderung nicht erkennt! Er muß Sie aber auch über Risiken und Therapiemöglichkeiten aufklären! Jetzt ist es mit der Pränataldiagnostik aber so eine Sache: es gibt 4000 Erkrankungen, aber nur ein Bruchteil davon kann erkannt werden. Dieser Bruchteil (meist nach Sono vermutet) kann nur mit einer Amniozentese eindeutig erkannt werden (z.B. das Down-Syndrom). Dazu müßten Sie eine Fruchtwasserpunktion machen lassen. Dabei besteht ein 2%iges Fehlgeburtsrisiko. Wenn Sie sagen: wir nehmen das Kind eh so wie es ist, dann erübrigt sich eine weitere Untersuchung! Wenn Sie sagen: wir können kein behindertes Kind nehmen, dann müssen Sie eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen. Das Problem der Pränaltaldiagnostik ist, dass sie viel feststellen kann, aber keine/kaum Heilungsmöglichkeiten bietet! Und mit der Konsequenz und den weiterführenden Entscheidungen sind die Paare ganz alleine! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
P.s.: Bin nun in der 29. SSW, letzte Woche bei den Ultraschalls entsprechend in der 28. SSW
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, vielen Dank für ihre Antwort, sie spiegelt vieles von dem wieder, was ich momentan empfinde. Nein, bei uns geht es nicht darum, nehmen wir das Kind an- so wie es ist- oder nicht. Die Entscheidung ist längst gefallen. Ich habe ja nun mehr nur noch gut 11 Wochen und frage mich, ob es wichtig ist, noch mal schallen zu lassen (den dritten offiziellen Ultraschall): von wegen Sitz der Plazenta, Verkalkungen, etc. Andererseits sagt mir mein Gefühl, dass ich ja erst letzte Woche im Kh gründlich durchgecheckt worden bin und sich ja eigentlich da auch nicht viel dran verändert haben kann. Da bin ich mir etwas unsicher. Es wird einem immer suggeriert: das muss jetzt aber sein! Ich denke, Sie verstehen bestimmt, was ich meine. Liebe Grüße, Lulu.
Liebe Lulu, genau DAS ist die Problematik. Letzte Woche alles okay! Aber was ist diese Woche? Geben Sie Ihrem Gefühl Raum! Sie sagen was muß und was nicht! Liebe Grüße Martina Höfel
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