Hallo. Ich bin in der 34+1 Woche SS. Meine Tochter hat Windpocken bekommen. Ich hatte die schon gehabt, nun meine Sorge ist wenn sich auch noch der Sohn einsteckt. Wie groß ist die ansteckungsgefahr für mich? Die Arzthelferin vom FA hat gesagt ich kann höchstens die Gürtelrose bekommen. Bitte klären sie mich auf.
Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 09:27
Antwort auf:
Tochter hat Windpocken
Liebe Anke!
Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen erst jetzt antworte- leider übersehen.
Bei der Gürtelrose (Zoster)handelt es sich um eine Zweitmanifestation der Windpockenerreger (Varizellen). Das passiert, wenn die Erkrankung lange her ist und jemand nur noch eine Teilimmunität besitzt oder massiv mit Erregern überschwemmt wird.
Da sich die verbliebenen Zellen gerne in der Nähe von Nervenbahnen aufhalten, kommt es bei Ausbruch einer Gürtelrose meist zu einem Exanthem entlang solcher Nervenareale (meist bandförmig= entlang der Nerven, deshalb Gürtelrose).
Am häufigsten sind Thorax, Nacken, Schulter oder Armregionen betroffen. Es kann aber auch zum Befall aller anderen Nerven kommen (eher selten!).
Eine Gürtelrose macht sich durch die Ansammlung von grüppchenweise wassergefüllten Bläschen bemerkbar. Da sich die Infektion über Nervenbahnen ausbreitet, tut eine Gürtelrose meisten teuflisch weh.
Behandelt wird wie bei Windpocken: Juckreiz lindern ist alles.
Die Infektiösität Ihres Kindes endet ca. 1 Woche nach Ausbruch der Infektion. Die Krusten bleiben 7-10 Tage.
Die Ansteckung mit dem Windpockenvirus geschieht hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit den Windpockenbläschen.
Dann kann derjenige, der den Kontakt hatte kurzzeitig die Erreger in seinem Nasen-Rachen-Raum beherbergen. Eine Ansteckung über eine sogenannte Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) spielt aber praktisch bei Windpocken fast keine Rolle.
Sprechen Sie mit Ihrem Gyn über die Infektion Ihrer Tochter!
Gute Besserung an Ihre Tochter und ich wünsche Ihnen, dass Sie an einer Infektion vorbeikommen!
Herzliche Grüße,
Silke Angerstein
Mitglied inaktiv - 24.05.2007, 22:35