Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Speikind mit Darmprobleme?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Speikind mit Darmprobleme?

Dori23

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Liebe Frau Höfel, Ich habe folgendes Anliegen: Muss meine 3. Tochter im Spital untersucht werden? Folgende Situation zur Erklärung: Ich habe eine starke Anämie, Wert war von 28 am Anfang der SS auf 8 am Ende trotz Eisentabletten gesunken, daher habe ich eine Infusion ca. 1 Woche vor der Geburt klassisch erhalten und dann die stärkere jetzt vor 3 Wochen, damit ich nicht so oft gehen muss. (2x statt 5x gesamt). Die Geburt war bei SSW 38+0, ohne Einleitung, mit leichtem Schmerzmittel intravenös und Badewanne zur Schmerzlinderung, 47 cm, 3484 g (die ersten beiden waren ca. 500 g und 700 g leichter, trotz einmal größer und auch später entbunden oder gleich und 1 cm größer) Dauer der Geburt ab Wehenbeginn im 4 min Abstand gleich am Anfang: 2 Std 17 min Blasensprung 30 min nach Beginn im Spital (1,5 l laut Hebamme) Muttermund ist innerhalb von 30 min von 0? auf 6 cm geöffnet gewesen, davor nur weich aber geschlossen bei 2,4 mm (1. Woche vorher Kontrolle), nur leichte Senkwehen täglich gehabt, Kopf war aber schon nach unten bereits 2 Monate vorher und direkt am Muttermund laut FA. Ich habe dann versucht sie zurück zu halten, mit atmen und Badewanne, sowie dem Schmerzmittel, weil ich nicht alleine entbinden wollte bis mein Mann da war, er kam erst von der Arbeit. Sie war eine Wassergeburt mit Nabelschnurabriss, weil diese zu kurz war (nur ca. 20 cm), Vermutlich bei der letzten Presswehe, (evtl vorher wegen dem Zucken, s.u.?) Austreibungsphase ca. 30 min, da sie nicht runtergerutscht ist, trotz "richtigem" Pressen nach unten und Druck (aber nach hinten nicht nach vorne wie bei die ersten beiden Töchter) und sicher 10-15 x sehr kräftig pressen... ich hab mehrmals darauf hingewiesen, da stimmt was nicht, sie sollte schon da sein.. ...und als der Kopf ganz draußen war hat sie 2x wie ein Fisch oder Epileptiker gezuckt nach hinten zurück.. ...das war das schlimmste bisher, obwohl die ersten beiden Geburten schrecklich waren mit unaushaltbaren Schmerzen im Vergleich zum 3. Mal, mit je ca. 4 Std Dauer und Einleitungen vor und während der Geburt mit Gel oder Tablette und dann Wehentropf wegen Wehenstopp durch Badewanne und anschließendem "Stecken bleiben" des Kopfes ohne Schmerzmittel (bei der 1. Tochter und grünem Fruchtwasser dadurch, aber keine weiteren Komplikationen), sowie Schmerzmittel und selbes Problem (ohne Stecken bleiben bei 2. Tochter), aber zurück zur jetzigen Tochter... Sie war ganz blau und dann weiß, hat aber kurz geschrieen nachdem sie aus dem Wasser geholt wurde, das Wasser war voller Blut und Kindspech (hab ich im Nachhinein erst erfahren, da mir schlecht wurde wegen dem Blut im Wasser). Ich habe dann eine Infusion für die Nachgeburt erhalten, dabei ist aber zuerst Blut wie aus der Halsschlagader rausgespritzt und dann erst die Nachgeburt gekommen, weil es ja keine Nabelschnur gab zum leicht dran "ziehen" bei Bedarf.. Sie hat laut Entlassungsbrief auch Konakion für den Blutverlust bekommen. Außerdem wurde sie beatmet (im MKP steht Beutelatmung) als sie sofort geholt wurde, nach 20 min hab ich sie dann erst gesehen fürs kurz anlegen und Fotos machen und dann war sie statt 1 Std, wie angekündigt, 2:40 auf der Neonatologie zur Beobachtung bis ich endlich zu ihr durfte zum stillen. Beim Nachfragen hat es immer nur geheißen, dass es ihr gut geht, sie atmet und sie nur zur Sicherheit dort bleiben muss für 24 Std. Ich hab sie dauernd dort besucht und gestillt, ich konnte sie aus dem Bett rausnehmen und anlegen trotz Verkabelung am Monitor und einer Zuckerinfusion. Sie sollte abends zu mir kommen, aber weil 2 mal der Sauerstoff etwas abgefallen ist, als ich nicht da war wegen Essen oder Untersuchungen, durfte sie erst am nächsten Tag nach über 24 Std dann endlich auf die normale Station zu mir verlegt werden. Das Mekonium hat sie am 2 Tag kurz vor der Verlegung auch in der Windel ausgeschieden, aber es hat extrem gestunken. Auch die Kinderkrankenschwester hat gesagt, normal riecht das nach gar nichts.. und ich kann mich nicht erinnern, dass es bei den ersten beiden nach etwas gerochen hätte. Ich stille voll von Anfang an, habe sehr Milch und ich spende(te) bei allen 3 an die Milchbank und habe 5 Std nach der Geburt bereits 25 ml Kolostrum abgepumpt für die Neonatologie zum zusätzlichen füttern, wenn ich nicht da bin. Ich spüre auch den Milchspendereflex, immer am Anfang, manchmal auch noch ein 2. oder 3. Mal. Sie trinkt nur eine Seite, die andere muss ich bei Bedarf apumpen, und wenn ich das mache, kommen meistens 100 ml raus, dann ist der Druck vorbei und die Brust ist weich. Ich hatte leider einen Milchstau nach der 1. Woche und eine anschließende Brustentzündung, deshalb pumpe ich solange, bis es leer ist und nicht mehr weh tut bzw. hart ist... das möchte ich nicht nochmal, auch wenn ich nur mit Seractil als Schmerzmitteln und ohne Antibiotikum ausgekommen bin.. Sowie anlegen, pumpen und Topfenwickel. Das T-Shirt odt öfters nass, manchmal weniger, manchmal Handflächengroß.. So und nun zum aktuellen Problem, welches ich nicht in dem Ausmaß kenne von den ersten beiden Kindern: Sie ist anscheinend ein "Speikind".. sie erbricht seit ungefähr 3 Wochen immer wieder, manchmal auch 2-3x am Tag im Schwall die komplette Milch, manchmal auch erst alle 2 Tage. Manchmal mit Vorwarnung, manchmal ohne. Einmal direkt während dem Stillen, dann erst eine halbe Stunde später oder überhaupt erst sehr viel später, ca. 2 Std, ohne Vorwarnung zb. Sie hat keinen Flüssigkeitsmangel (Test gemacht) und gedeiht trotzdem gut. Unabhängig ob sie ein Bäuerchen macht oder nicht, in beiden Fällen passiert es. Manchmal ist es noch frisch, manchmal bröckelig wie ranzige Milch und es riecht auch etwas. Sie trinkt anfangs hastig, verschluckt sich auch manchmal bzw. macht so komische Geräusche, als würde sie keine Luft bekommen... Sie nimmt aber brav zu, sie hatte 4 Wochen nach der Geburt schon 4280 g. Parallel hat sie leider auch immer wieder Schnupfen, man kann Sekret absaugen, manchmal ist es auch grün und ich behandle sie mit Muttermilch in der Nase. Sie niest häufig, auch schon ma bis zu 8x hintereinander in 1 Stunde. Außerdem hatte sie ungefähr 1 Woche Blähungen, aber keine Koliken, und ohne Weinen oder Schreien, max. ein Geraunze, daher gehe ich davon aus, dass sie keine Schmerzen hatte. Ich habe ihr 2x Omni Biotic Panda und bei Bedarf Sab Simplex gegeben laut Arzt, 1-2x pro Tag, wenn nötig. Das hat ausgereicht plus Fahrrad fahren :). Anfangs hatte sie 2-3x Stuhl, seit der Problematik macht sie nur alle 1,5-2 Tage groß in die Windel, was ja aber normal sein kann bei Muttermilchnahrung. Sie kommt alle 3-4 Std ca, in der Nacht auch mal etwas später so ca. 5 Std. Manchmal muss ich sie aufwecken, weil die Brüste weh tun. Die genaue Dauer pro Stillen weiß ich leider nicht, da ich noch nie dabei auf die Uhr gesehen habe. Aber ich denke es sind schon die 10-15 min... ..gefühlt kommt sie sehr oft, da sie nach jedem Aufwachen trinkt und auch für jedes einschlafen. Ganz selten nimmt sie den Schnuller, sie bekommt 2x pro Woche Muttermilch aus der Flasche vom Papa oder der Oma, weil ich ein Abendgymnasium besuche. Alles wird ausgewaschen und ausgekocht. Der Stuhl ist immer gelb, nur einmal war er bei den Blähungen grünlich, als bisschen was mit gegangen ist. Er war auch einmal etwas schaumig bzw. mit so "Körnchen"), ich habe Fotos davon gemacht und auch vom Bauch. Es kommt sehr viel auf einmal raus, sie geht fast immer dabei über, vor allem wenn bisschen Urin bereits in der Windel ist, aber auch wenn die ganz leer ist. Manchmal drückt sie stärker, manchmal auch schaut sie nur konzentriert dabei. Der Kinderarzt meinte es wird villeicht der Mageneingang sein, sie nimmt gut zu und es geht ihr nicht schlecht und vor Ort hatte sie auch keinen harten Bauch. Ich soll Sab Simplex weiter verwenden wenn nötig und ein Darmröhrchen, aber das war noch nicht nötig bis jetzt und es ist auch wieder besser. Ich trinke Fencheltee, wenn ich etwas Blähendes esse wie Germteig zb. Heute hat ihr Stuhl wieder gestunken, war auch etwas klebriger als sonst und wenn sie Blähungen hat, stinken diese auch manchmal ziemlich, so dad man denkt, es ging Material mit. Obwohl Muttermilchstuhl ja auch nicht unangenehm riechen sollte normal. Die Ärztin hat mich nur gefragt ob ich Milch trinke, und ich nehme sehr Milch, da ich pro Tag 1-2 Schüsseln Kornflakes esse und manchmal auch noch eine Tasse Kakao, da ich keinen Kaffee trinke. Es wird weiter beobachtet bei den Kontrollen. Kann das Erbrechen von meinem Milchkonsum kommen? Und auch die Blähungen? Ich habe sie mal 3 Tage sie weggelassen und trotzdem hat sie erbrochen. War das zu kurz? Hat sie vlt eine Intoleranz? Aber dann müsste sie ja auf die Muttermilch generell reagieren, da hier ja mehr Lactose enthalten ist. Aber sonst geht es ihr gut... sie schläft viel, aber das haben die anderen beiden auch immer bis sie aktiver waren (gehen, sprechen).. Im Moment hat sie auch offene Achseln, links besonders, sie bekommt Candlo Hermalcreme laut Arzt.. Soll ich lieber mal im Spital anschauen lassen, ob sie wirklich diese Magenpförtnerenge hat? Mein Mann meint, dass sie sich "überisst", da er sich nicht erinnern kann, dass die anderen beiden so oft getrunken haben, diese Geräusche dabei gemacht haben (also fast immer macht sie die) und auch nicht, dass sie so oft im Schwall erbrochen hätten, vielliecht 2-3 mal in je 6 Monaten vollstillen ohne Wasser oder Tee. So mache ich es jetzt auch, diesmal vielleicht auch mit länger Stillen, die Mädels wollten nicht länger als 6 Monate lang. Ich habe manchmal auch krampfartige Blähungen, aber ich habe schon immer selten Stuhlgang gehabt und ich trinke leider schon immer viel zu wenig. Liegt es vlt daran? Überträgt sich das irgendwie auf sie? Wenn ich Probleme mit dem Datm sozusagen habe? Tut mir leid das es jetzt so viel geworden ist, aber halt als Information und als Verlgeichswert mehr oder weniger.. Aja laut Kinderarzt und danach auch bei der Rücksprache beim Orthopäden vom Hüftultraschall, hat sie einen leichten Schiefkopf. Könnte das eine Rolle spielen? Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen. Vielen Dank im Vorhinein. Mit lieben Grüßen Doris


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Doris, mir fehlen ein paar grundlegende Daten: Alter, Geburtsgewicht, Apgar, pH und BE. Ansonsten hört es sich ziemlich normal an - entwicklungstechnisch. Eine Untersuchung in der Klinik scheint nicht notwendig zu sein, da Ihr Kind gut zunimmt und nicht regelmäßig erbricht. Kann es sein, dass Ihr Kind entweder viel Luft schluckt oder von einem guten Stillreflex quasi mit Muttermilch überflutet wird? Ich komme darauf, weil Sie anscheinend reichlich Milch haben. Haben Sie schon einmal das Bergauf-Stillen probiert? Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und das Kind beim Trinken auf Ihnen. Das hat den Vorteil, dass das Kind gegen die Schwerkraft trinken muss und nicht mit Milch geflutet wird. Liebe Grüße Martina Höfel


Dori23

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Liebe Frau Höfel, Danke für die Antwort. Geburtsgewicht hab ich geschrieben, 3484g auf 47 cm. Sie ist jetzt 6 Wochen alt. Sie wurde am 12.4. geboren. Im Bericht stehen folgende Daten: APGAR 6/6/8, kindlicher ph 7,039 BE -14,3 Laktat 6,13 Ja ich habe zu viel Milch, deshalb spende ich. Manchmal stille ich in dieser Position, aber nicht immer. Ich finde sie plagt sich da irgendwie, als würde sie keine Luft bekommen. Clt liegt es auch am Schnupfen? Noch ein Hinweis, ich und alle meine Töchter schlafen mit offenem Mund, bei mir ist eine schiefe Nasenscheidewand diagnostiziert, die man operieren lassen kann/sollte, vlt habe ich das vererbt? Wenn ich kann, dann stille ich meistens im Liegen, auch tagsüber und sonst immer in der Nacht. Aber ich werde versuchen zumindest tagsüber immer so zu stillen und es zu beobachten ob es hilft. Liebe Grüße Doris


Dori23

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Ich habe folgendes vergessen: Auf der 2. Seite steht NS pH 7,25 und BE -8,3 bei Geburtsuhrzeit. Außerdem bei Entlassung: P21.1, mäßige Asphyxie Nabelschnurabriss. Der Nabel ist nach ca. 2 Wochen abgefallen, es war noch etwas grünliches Wundsekret oder blutige Kruste hin und wieder zu Hause beim wickeln, aber mit Octenisept ist alles gut verheilt.


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