Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

schwierige Situation

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: schwierige Situation

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Höfel, eine Freundin von erwartet im März ihr erstes Baby (nach 2 FG) und hat nun erfahren, dass es nur eine sehr geringe Lebenserwartung haben wird wegen Trisomie 13. Ich frage mich nun, wie ich ihr begegnen kann, mit dem Glück, bereits zwei gesunde Kinder zu haben, das dritte zu erwarten, bei dem zumindest bis jetzt keine Beeinträchtigungen bekannt sind. Ich würde ihr gerne zur Seite stehen, weiß aber nicht, ob ich mich nicht lieber zurückhalten soll, damit sie nicht immer diesen Vergleich vor Augen hat. Sollte ich sie deswegen einfach fragen? Es ist ein wirklich schwierige und traurige Situation. Viele Grüße Esther


Martina Höfel

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Liebe Esther, warum soll Sie zu allem Unglück auch noch die Freundin verlieren? Vielleicht sind Sie genau die Stütze, die sie braucht? Nehmen Sie sie in den Arm, dann ergeben sich die Worte oder das Schweigen von allein. Sie werden merken, wenn es zuviel Schwangerschaft von Ihnen wird! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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ich hoffe ich darf mich als "laie" mal einklinken :0) ich finde das ganz ganz toll, wie sehr du dir gedanken machst! kannst du ihr nicht einfach so begegnen, indem du ihr sagst, was du uns sagst? ich glaube ehrlichkeit ist hier am besten, sag ihr daß du an ihrer seite sein möchtest und hoffst, dass nichts zwischen euch steht. so würde ich reagieren. meine freundin hat auch zwei fg hinter sich und ich ein gesundes kind. wir reden sehr offen über ihre jetzige ss und ihre ängste. ich bedränge sie nicht, ich bin einfach da. manchmal nur im hintergrund aber sie weiß, dass sie auf mich zählen kann.


Mitglied inaktiv

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Hallo Esther, ich kann auch nur raten, das Gespräch mit ihr zu suchen. Sie sollte selbst entscheiden, ob und wann sie Deine Schwangerschaft evtl. nicht ertragen kann - aber sei bitte für sie da - und rede mit ihr. Ich hatte damals eine Kollegin, die fast im gleichen Monat schwanger war, wie ich und ja: ich konnte oft ihren Anblick nicht ertragen und ich war manchmal wütend auf sie, weil sie etwas hatte, was ich nicht mehr hatte, aber noch unerträglicher war das Schweigen, welches um meinen Verlust gemacht wurde - ich hatte so nie Raum, mal zu sagen, wie ich mich fühle usw. - und ich bin fast daran erstickt. Ich wünsche Deiner Freundin viel Kraft und alles Gute - eine gute Freundin hat sie ja schon :-). LG


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