Frage im Expertenforum Hebamme an Evi Bodman:

Schweres heben

Evi Bodman

 Evi Bodman
Hebamme und freie Autorin

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Frage: Schweres heben

Suscha1986

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Liebe Frau Bodmann, Sie haben mir bereits vor einigen Wochen einen Tipp gegeben. Danke dafür ! es ging darum, dass ich in der 10 Woche nach Kaiserschnitt knapp 20 kg getragen habe und nun leider Schmerzen im Unterbauch bekommen habe. Die sind noch immer da :(((  mich beunruhigt vor allem, dass eine Hebamme hier aus der Forum Frauen in ähnlichen Situationen vor schwerem heben gewarnt hat, denn sonst könnten diese Verwachsungen entstehen, die lebenslang Schmerzen bereiten ???!! das ist ja schlimm. Ist das tatsächlich so, dass dann nicht mehr viel hilft ? Ich  mach mir sehr viele Gedanken wegen dieser Aussagen. könnten Sie mir sagen, wie Sie dazu stehen ?? viele Grüße und herzlichen Dank 


Evi Bodman

Evi Bodman

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Hallo Suscha1986, vielen Dank für deine Frage. Grundsätzlich sollte man schweres Heben nach einem Kaiserschnitt meiden - das stimmt auf jeden Fall. Und 20kg sind auch schonmal ein ordenltiches Gewicht. Wenn solche Belastungen häufig vorkommen, kann das den Heilungsprozess verlangsamen und durchaus auch zu Beschwerden führen, auch das stimmt. ABER es führt nicht zwangsläufig zu (dauerhaften) Schmerzen oder Verwachsungen. Das hängt von vielen Faktoren ab. Verwachsungen entstehen meist als natürliche Reaktion des Körpers auf eine OP und können sich auch unabhängig vom Heben bilden. In vielen Fällen machen sie sich gar nicht bemerkbar oder können mit gezielten Maßnahmen wie Physiotherapie, Osteopathie oder speziellen Massagen gelöst werden. Wenn du jetzt einmalig Gehoben hast, würde ich das nicht als kritisch einordnen und 10 Wochen nach dem Kaiserschnitt ist die Naht in der Regel auch shcon gut verheilt. Da sollte nichts kritisches mehr passieren. Wichtig ist, jetzt gut auf deinen Körper zu achten, Überlastung zu vermeiden und bei Beschwerden eine medizinische Abklärung einzuholen. Ggf. kann dir Physiotherapie verschreiben werden und jemand kann sich deine Beschwerden genauer ansehen - das wäre hier meine Empfehlung.  Ansonsten ganz wichtig (auch nach einem Kaiserschnitt!) dich um deien Rückbildung kümmern. Mach vor Ort einen Rückbildungskurs oder nutze ein Online-Angebot (falls du nohc auf der Suche bist, schau dir gern meinen Kurs Rückbildung BASIC an  https://myablefy.com/s/joyfulmama/rueckbildung-basic mit dem Code rund_ums_baby bekommst du den Kurs sogar günstiger. Ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter. 😊 Meld ich gerne, wenn du noch Fragen hast. Lieben Gruß,  Hebamme Evi Bodman


Astrid

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Hallo, bin zwar nicht die Hebi, hatte aber schon zwei Kaiserschnitte und darf vielleicht auch was dazu sagen, wenn du magst.  Weißt du, wenn man Angst hat, man könnte im Unterleib etwas "kaputtgemacht" haben, dann kann diese Angst allein schon ausreichen, damit die Beschwerden tatsächlich anhalten, anstatt wegzugehen. Der Körper glaubt dir fast alles, was du denkst, und reagiert entsprechend. Das Gehirn ist ja unmittelbar mit dem Körper verbunden. Dass deine Gedanken sich sofort körperlich auswirken, kennst du auch selbst aus dem Alltag: Du musst dich nur um etwas sorgen, schon bekommst du Herzklopfen oder ein komisches Gefühl im Magen. Und wenn du nun fest davon überzeugt bist, "Verwachsungen" zu haben (die man nicht von einem einzigen Mal schwer heben bekommt), dann reicht diese starke Überzeugung völlig, um Unterleibsbeschwerden zu verursachen oder sie aufrecht zu erhalten. Ich selbst bin auch schon auf solche Dinge reingefallen, und meine Frauenärztin klärte mich dann über die Zusammenhänge auf. Sie hält zum Beispiel wenig von der Diagnose "Verwachsungen" uns sagt, Unterbauchbeschwerden haben sehr oft eher seelische Faktoren wie Angst, Stress oder auch eine noch nicht ganz bewältigte Entbindung als Ursache.  Ich würde dir aus eigener Erfahrung raten, das mit dem schweren Heben jetzt wirklich loszulassen und abzuhaken. Das hat keine Auswirkungen mehr. Je mehr du auf den Unterbauch achtest, ihn misstrauisch beobachtest, ständig auf Signale oder Schmerzen achtest, desto eher liefert dein Körper dir auch das, was du erwartest. Denn wenn der Kopf Angst hat, bekommt der Bauch auch Angst, weil es hier eine sehr enge neurologische Verbindung gibt. Der Organismus wird dann irritiert und verkrampft sich. So entstehen oft sog. Somatoforme Störungen (z.B. Schmerzen, die keine körperliche Ursache haben). Was mir half, war Meditation. Sie entspannt nach wenigen Wochen schon spürbar den ganzen Körper, Ängste und Sorgen lösen sich, man wird zuversichtlicher und kann Altes abhaken und ad acta legen. Körperliche Symptome ohne echten Krankheitswert verschwinden dann allmählich. LG  


Suscha1986

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Liebe Astrid ! Ich finde die deine Nachricht absolut hilfreich und danke dir sehr dafür . Ich denke, da ist auf jeden Fall was dran. Leide bin ich inzwischen schon total fixiert auf diese Idee. Das mit der Meditation klingt als könnte es helfen. Danke für deine ausführliche Hilfe 🙏  


Suscha1986

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Achso .... wahrscheinlich nicht relevant ... aber ich habe das Gewicht zwei kurze Strecken getragen. Auto - Haus und Haus- Auto .... macht keinen unterschied oder ?


Suscha1986

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Herzlichen Dank ! das beruhigt mich sehr ! viele Grüße susanne 


Suscha1986

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Liebe Frau bodmann, Danke für Ihre Hilfe ! Meine Frage habe ich etwas falsch formuliert. Ich mach mich deswegen wirklich ziemlich verrückt und muss nochmal ergänzen.... ich habe die ganzen Kilos zu meine Rückbildungjurs geschleppt. Ein kleines Stück. Dort musste ich dann mehrfach absetzen und nochmals anheben. Also ich hab diese Last schon ein Stück getragen mit zwischendrin immer wieder absetzen und neu hoch nehmen müssen . Und ich ärgere mich so dermaßen darüber..::  es war also kein einmaliges heben. Die Wochen und Tage drauf habe ich nie mehr so schwer getragen. nur eben an diesem Tag.  Und das ist jetzt eigentlich schon über zwei Monate her. Wie ist dazu Ihre Meinung ? Ich würde mich nicht so verrückt machen, wäre ich nicht auf diese Beiträge gestoßen, wo es hieß, dass solche beschweren ein Leben lang anhalten können. Nochmals so vielen Dank  susanne   


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