Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schreien am Abend!

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schreien am Abend!

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist jetzt 19 Tage alt. Seit 6 Tagen schreit er abends immer wie am Spieß. Das beginnt so ca. gegen 19 Uhr (manchmal auch früher) und endet gegen 22 Uhr. Er will dann immer an die Brust (was ich ihm auch anbiete), aber wenn dann Milch kommt, schreit er noch schlimmer und biegt sich nach hinten durch. Ich kuschele wenn er so schreit immer intensiv mit ihm, aber auch das beruhigt ihn nicht. Bauchweh haben wir auch schon ausgeschlossen, aber das einzige was oft hilft, ist der Fliegergriff. Er hat auch eine sehr gute Verdauung. Er ist von Anfang an ein Nuckelkind. In der ersten Nacht hing er nur an meiner Brust. Nun habe ich einen Nuckel für ihn mit Kirschkernform, den er tagsüber auch sehr gerne nimmt. Bei seinen Schreiattacken nimmt er ihn allerdings nicht. Sein Geburtsgewicht hat er schon mit 500g überschritten, also nimmt er auch gut zu. Das Stillen klappt auch sehr gut. Ich weiß nicht mehr weiter. Er hat auch noch einen großen Bruder (2,5 Jahre) der natürlich auch sein Recht auf Mama einfordert. Das ist dann natürlich etwas schwierig, obwohl mein Mann mich gut unterstützt. Ich hoffe sie haben einen Rat für mich. LG Jana


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Jana, Ihr KInd verarbeitet gegen Abend seinen Tag, auch wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. (Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Und das ist okay so! Wichtig ist , dass Sie diese Unruhe akzeptieren lernen! Es ist die Sprache Ihres Kindes! Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm" oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!" Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr KInd! Und da liegt manchmal die Crux! Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht! An Ihnen ist es, DAS auszuhalten und DA zu sein! Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des seelig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Wie gesagt, Ihr Kind ist okay - halten Sie es, geben Sie ihm Sicherheit. Das einzige was oft hilft ist der Fliegergriff? Dann lassen Sie Ihr KInd "fliegen"! Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo, wir hatten das bei unserem kleinen auch. Hat leider auch etwa 2 Monate gedauert. Unsere Hebamme meinte damals, dass er auf diese Art wohl seinen schweren Tag verarbeitet, da er sich in Mamas Armen sicher fühlt. So sicher, dass man mal richtig Dampft ablassen kann... Wir sind irgendwann darauf gekommen, dass ihn ein Bad im Tummy Tub sehr entspannt, dann hat er gar nicht mehr geweint. Das war dann 2 Monate unser tägliches Abendritual; so dass er nur noch selten geweint hat. Ich hoffe, bei Euch hilft dass auch. Ich kann den Eimer nur wärmstens empfehlen. Wir hatten bei unserem großen Kind nur einen Babywanne und da gab es immer Geschrei. Beim Eimer war und ist es heute noch ( 6,5 Monate) sehr entspannend... Liebe Grüße Maren


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Hallo, hätte das gleiche wie Maren vorgeschlagen. Die meisten Babys haben dann ihren Höhepunkt beim Weinen erreicht. Er ist vielleicht angespannt und verarbeitet die Erlebnisse des Tages. Manche Babys sind da sehr sensibel. Versuche es doch mal vorher mit einer schönen Babymassage und im Anschluß daran mit einem warmen Bad! Das hilft bestimmt. Ansonsten, einfach für ihn da sein und ihn halten. Alles Gute N.


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Genau! Hatten wir auch. Und dann, auch weil ich so fertig war, haben wir ALLES auf ein Minimum reduziert: Vor allem all die Besuche am Anfang, die gerne stundenlang geblieben wären... Ist zuviel- für unsern zumindest gewesen...


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