Annamaria1
Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist fast 5 Monate alt. Sie ist ein sehr lebendiges und aktives Kind. Da sie sehr neugierig ist und alles mitbekommen möchte, schläft sie tagsüber nur wenig. Alleine einschlafen kann sie noch nicht. Entweder schläft sie nach dem Stillen ein oder wenn wir sie in einem abgedunkelten Raum herumtragen und ihr leise vorsingen. Im Kinderwagen und im Tragetuch schläft sie leider nicht mehr. Tagsüber können wir sie aber nicht in ihrem Bett ablegen, da sie dann sofort wach wird. Abends wird sie um 19 Uhr gewickelt und bekommt ihren Schlafanzug an. Danach gehe ich mit ihr in unser Schlafzimmer, in dem auch ihr Bett steht. Ich schmuse mit meiner Tochter und lasse dabei ein paar Mal die Spieluhr laufen. Danach wird sie gestillt. Meine Tochter lässt sich beim Trinken viel Zeit und schlummert schließlich friedlich ein. Ich warte dann noch 15 - 20 Minuten bevor ich sie in ihrem Bett ablege. Dies ist meist gegen 21 Uhr. Nachts meldet sie sich ein oder zweimal. Sie trinkt im Halbschlaf und schläft nach dem Stillen sofort wieder ein. Meist schlafe ich dabei aber auch ein, so dass meine Tochter dann auf oder neben mir im Bett schläft. Ist das schlimm? Aber nun mache ich mir Gedanken, ob meine Tochter es schafft irgendwann alleine einzuschlafen, wenn sie doch immer von mir in den Schlaf gestillt oder getragen wird. Ich habe schon ein paar Mal versucht, sie im Halbschlaf in ihr Bett zu legen, habe ihr leise vorgesungen und sanft ihr Gesicht gestreichelt. Sie ist jedoch schlagartig wieder wach und beginnt nach ein paar Minuten zu schreien. Meine Schwiegermutter versucht meinem Mann und mir einzureden, wir würden unser Kind verwöhnen. Sie müsse alleine einschlafen. Wir sollten sie halt mal schreien lassen. Auch sollte ich doch endlich mit der Beikost anfangen, damit sie satter ist und länger schläft. ... Auch wenn ich mir sicher bin, dass meine Schwiegermutter nicht recht hat, mache ich mir doch Sorgen, ob wir alles richtig machen. Ist es in Ordnung, wenn ich mein Kind in den Schlaf stille oder trage? Sie scheint es ja noch zu brauchen. Wird sie trotzdem irgendwann alleine einschlafen können? Müssen wir sie daran gewöhnen oder kann sie es dann eines Tages auf einmal? Vielen Dank im Voraus für alle Antworten. Viele Grüsse Annamaria
Liebe Annamaria, Ihre Schwiegermutter hat Recht Sie verwöhnen Ihr Kind - und das ist das Beste was man tun kann!!!! Verziehen ist etwas ganz anderes! Dazu unten mehr! Mal ehrlich: was würden Sie sagen, wenn Ihr Mann sagen würde. Deine Kuschelei mit mir ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht nötig. Du musst lernen alleine (ein)zuschlafen. Sie würden Ihrem Mann einen Vogel zeigen!!!!! Der Tipp kann also nur heißen: tragen, tragen, tragen und da sein und gelassen bleiben! So wie Sie es tun! Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch die ersten Monate überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Und noch mal ja, man kann ein Kind verwöhnen! Fragen Sie doch mal in Ihrem Umfeld, wer gerne verwöhnt wird! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw.! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bisschen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tipps. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, dass Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Bleiben Sie gelassen und verwöhnen Sie Ihr Kind - das gibt ihm sovieeeel Sicherheit! Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist der Bettwechsel notwendig - oder das Kind geht von alleine! Liebe Grüße Martina Höfel
Tweetygirl
Hallo :) Lass deine Schwiegermutter reden.Du machst das richtig so ;) Zu deinen Fragen: Ist es in Ordnung, wenn ich mein Kind in den Schlaf stille oder trage? Ja ;) Sie scheint es ja noch zu brauchen. Ja ;) Wird sie trotzdem irgendwann alleine einschlafen können? Ja ;) Müssen wir sie daran gewöhnen oder kann sie es dann eines Tages auf einmal? Kommt darauf an. Meine Tochter hat bis zum 8.Monat nachts mit im Ehebett geschlafen, tagsüber in ihrem Bettchen das neben dem Ehebett steht.Bis zum 7.Monat habe ich sie in den Schlaf getragen, weil sie es gebraucht hat.Als sie dann aber mit 8 Monaten krabbeln konnte und dies auch im Halbschlaf tat, war es uns zu gefährlich sie bei uns im Bett zu lassen, damit sie nicht irgendwo runter fällt. Haben sie nachts zum schlafen dann auch in ihr Bettchen gelegt, die Schreierei war natürlich groß. Haben sie immer wieder beruhigt, hochgenommen, wieder reingelegt...das ging die ganze Nacht so bis sie dann endlich eingeschlafen war.Am nächsten Abend war kein Ton mehr von ihr zu hören, sie hat es gleich akzeptiert, das gleiche ging auch mit dem "nicht mehr in den Schlaf tragen". Jedes Kind ist verschieden. Liebe grüße :)
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