Mitglied inaktiv
Hallo Frau Pape, was heißt genau, "die PDA ist nicht unbegrenzt fortsetzbar"? wenn ich beispielsweise mit 3-4cm Muttermundöffnung als Erstgebärende in die Klinik komme und eine PDA zur Schmerzbekämpfung wünsche, hab ich dann nur ein bestimmtes zeitliches Limit für die Geburt meines Babies? Was wäre denn, wenn es als Erstgebärende bei mir 12-14 Stunden dauern würde oder noch länger? Fällt dann die PDA als Schmerzbekämpfungsmittel irgendwann "flach"? Ist es bei heutiger moderner PDA-Form auch in der Austreibungsphase möglich, diese bestehen zu lassen? Ich habe das mittlerweile schon von vielen gehört, dass damit das Gefühl da war, die Schmerzen aber völlig weg waren. Lieben Dank.
Mitglied inaktiv
Hallo, es gibt verschiedene Formen der PDA. Beim weit verbreiteten Bolus-System wird ca. alle 2-3 Stunden eine Mischung aus zwei Medikamenten über den Katheter im Rücken gespritzt. Eines dieser beiden Medikamente kann man nur 3x geben (Maximaldosis), danach kann nur noch das zweite der Medis gegeben werden, was bei manchen Frauen die Schmerzen nicht mehr so wirkungsvoll bekämpft. Aber eine PDA-Dauer von 6-9 Stunden reicht in der Regel aus, bis das Kind da ist. Man braucht die PDA ja nicht schon bei Wehenbeginn! Wenn der MM 3-4 cm eröffnet ist, reichen 6-9 Stunden idR gut aus, bis das Kind da ist. Die PDA in der Austreibungsphase voll bestehen zu lassen ist kontraproduktiv, weil nicht nur die Schmerzen, sondern auch das Gefühl fürs richtige Pressen damit weg ist. Das heisst, man kann nicht mehr effektiv pressen und es muss mittels Druck von oben oder Zug von unten (Saugglocke oder Zange) nachgeholfen werden. Aber auch wenn die PDA bei vollständigem Muttermund nicht mehr aufgefrischt wird, bleibt eine Restwirkung, so dass nicht das volle Schmerzspektrum da ist. Den Druck des Köpfchens und die Dehnung, die es verursacht, kann die PDA aber ohnehin nicht nehmen. Die PDA ist also eine gute Erleichterung für die Eröffnungsphase, um eine Schmerzen zu lindern oder ganz auszuschalten. In der Austreibungsphase braucht man aber das Gefühl wieder, um eben effektiv mitschieben zu können. LG, Silke
Mitglied inaktiv
Ich stell es mir einfach nur schlimm vor, wenn man in der Eröffnungsphase weitgehend schmerzfrei ist und dann quasi zum "Austreiben" von 0 auf 100 geht.Ist das nicht ziemlich heftig? Stimmt es denn das bei modernen PDA-Verfahren, die Presskraft erhalten bleibt, nur die Schmerzen ausgeschaltet sind? Man spürt ja in der Regel auch die Beine noch, den Druck etc.
Mitglied inaktiv
Man geht nicht von 0 auf 100, sondern die PDA klingt langsam aus. Ausserdem ist der Schmerz der Austreibungsphase ganz anders als der der Eröffnungsphase. In der Regel wird er als weniger schlimm empfunden, weil man aktiv mitarbeiten kann. Nein, das stimmt nicht. Es ist eine sehr individuelle Sache. "Modern" sind die PDA-Verfahren heutzutage alle. (früher war es keine PDA, sondern eine Spinale, bei der man ab dem Bauchnabel komplett bewegungsunfähig wurde). Aber auch heute noch gibt es PDAs, die so "gut" liegen, dass die Beinen einen nicht mehr tragen und man nicht mehr selber auf Toilette gehen kann. Ob das bei dir so sein wird kann man vorher nicht sagen. Den Druck würde man auch mit einer vollen Dosis noch spüren, das stimmt, aber man könnte nicht mehr einschätzen, wieviel und wohin man mitpressen muss, da der Pressdrang (das Gefühl, das einem sagt, wann, wie stark und wohin man pressen muss) ausgeschaltet wird.
Mitglied inaktiv
Hallo Melina, ich danke Silke für ihre umfassende Antwort. Ich möchte ihr beipflichten. viele Grüße, i.V. Hebamme Nicole Pape
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