Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

PDA = erhöhtes Kaiserschnittrisiko?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: PDA = erhöhtes Kaiserschnittrisiko?

Mitglied inaktiv

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Hallo, wenn man sich eine PDA geben läßt wie hoch ist da das Risiko eines Kaiserschnittes und Geburtsstop? Wird durch die PDA die Geburt länger und stressiger für das Baby? Vielen Dank MfG Doreen 81


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Doreen, verschiedene Untersucher konnten zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt nach Geburtseinleitung erhöht ist, im Vergleich zu Geburtsverläufen ohne medikamentöse Einleitung (Maslow et al., 2000; Yeast et al., 1999). Sehr häufig werden Kaiserschnitte mit der Indikation „protrahierte Geburt“ und „Geburtsstillstand“ vorgenommen. Eine protrahierte Geburt ist nicht selten Folge einer ungünstigen Interventionskaskade, wie z.B. Geburtseinleitung, Periduralanästhesie, Wehentropf bei Wehenschwäche, mütterlicher Erschöpfung, und nicht zu vergessen auch Ungeduld der Geburtshelfer. Entnommen aus der GEK-Kaiserschnittstudie; Kulip, 2006 Das heißt: wenn die Entscheidung zur PDA gefallen ist, dann ist auch die Entscheidung: jetzt muss es aber vorangehen gefallen, da man eine PDA nicht ewig nachspritzen kann. Es kommt also Stress und Druck ins Spiel. Also hängt man einen Tropf dran, da die Wehen höchstwahrscheinlich nachlassen, man aber die Zeit (ca. 2 Stunden; mit 2x Nachspritzen 6 Stunden) nutzen will und kräftige Wehen möchte. Die Frau ist ja eh betäubt, da können diese Wehen gut arbeiten! Irgendwann springt dann die Blase und dann gibt es erst recht kein Zurück mehr. Aber dann läuft es nicht wie gewünscht: Es dauert länger, frau kann aber die Wehen nicht tolerieren (waren ja immer so schön weg mit Betäubung) - Mutter und Kind bekommen Stress........ man wird ungeduldig und irgendwann steht die Diagnose: Geburtsstillstand. Das muss nicht so sein - kann aber! Es sollte doch vielmehr so sein, dass wir der Frau, die nicht mehr kann, die total verspannt ist - dass wir der das Angebot machen, mensch wie wäre es mit einer PDA. Und dann wirkt sie manchmal Wunder: der Muttermund geht zügig auf und das Kind kommt. Schauen Sie, wie es unter der Geburt läuft - und entscheiden Sie dann. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Liebe Doreen, bei der Geburt meines ersten Kindes habe ich mir aufgrund der Schmerzen eine PDA geben lassen. Leider wurden daraufhin die Wehen deutlich weniger - letztendlich wurde 10 Stunden später ein Kaiserschnitt gemacht. Das war meine persönliche Erfahrung. Es hat mich aber nicht abgeschreckt, bei meiner jetzigen Entbindung wieder eine PDA zu wählen. Meine Freundin hat bei beiden Geburten eine PDA erhalten und spontan entbinden können. Viele Grüße, Marie (ET + 8)


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