Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, ich bin 32 Jahre alt und habe schon zwei gesunde Töchter...außer einem Oligohydramnion, dass aber keinerlei Auswirkungen hatte (immer ab der 22. Woche), hatte ich keine Komplikationen...die Schwangerschaften wurden wegen des Oligohydramnions etwas genauer überwacht, aber die Mädchen waren ganz gesund. Jetzt bin ich zum dritten mal schwanger (20. Woche) und habe totale Panik, dass etwas schiefgeht...am meisten Angst habe ich, dass es zu einer aufsteigenden Scheideninfektion und durch Blasensprung zur Totgeburt kommt... Meine Ärztin hat mir alle 2 Tage Döderlein med empfohlen...auch, um mit der Angst zurechtzukommen. Außerdem macht sie jedesmal einen Abstrich und betrachtet ihn unter dem Mikroskop, auch die Laborabstriche auf pilze und Bakterien waren immer unauffällig...leider hatte ich in allen Schwangerschaften eine gereizte Scheidenschleimhaut, laut meiner Ärztin eine Folge der Hormonumstellung- das macht die Angst natürlich noch größer. Wie häufig passiert es, dass eine Scheideninfektion eine Totgeburt auslöst? Wie häufig sind Totgeburten überhaupt? Meine Ärztin hat mir übrigens davon abgeraten, den pH-wert selbst zu messen- in der 2. Schwangerschaft hatte ich ständig Fehlalarme, weil die Werte nicht stimmten oder ich sie nicht richtig interpretieren konnte..bei meiner Ärztin ist der pH immer normal. besondere Angst habe ich davor, Darmbakterien auf der Toilette in die Scheide zu verschleppen...jeder Toilettengang ist ein echtes Spießrutenlaufen, weil ich mich danach immer frage: habe ich wirklich nur nach hinten gewischt? Könnte eine gesunde Scheidenschleimhaut mit ein paar verschleppten Darmbakterien allein fertigwerden, oder würden diese automatisch eine Infektion auslösen? Vielen Dank für ihre Hilfe- ich bin wirklich sehr verzweifelt und mache mir fast dauernd Sorgen...ich verstehe selbst nicht, warum das ausgerechnet jetzt in der dritten Schwangerschaft so besonders schlimm ist... Ganz liebe Grüße Maja
Mitglied inaktiv
Hallo Maja, Du ahnst ja eigentlich schon selbst, dass Dein Problem woanders sitzt, huh? Nämlich in einer Angststörung, wie viele Menschen sie haben und wie sie leider in der Schwangerschaft oft recht dramatisch wird. Ich selbst habe auch ein wenig damit zu kämpfen. Du hast sicher auch außerhalb der Schwangerschaft viele Ängste um Deine Kinder und so, oder? Und durch die SS-Hormone verschlimmern sich leider solche seelischen Probleme vorübergehend noch etwas. Es nützt Dir nichts und es beruhigt Dich auch nicht, wenn Du jetzt Statistiken über Totgeburten erhältst. Natürlich sind Totgeburten selten, aber das nimmt Dir nicht die Angst. Ich würde aufhören mit Statistiken und übertriebener Behandlung der Scheidenflora, sondern am Kern des Problems arbeiten. Bei mir haben zwei Dinge super geholfen: Meditation (täglich zehn Minuten senken inh. von wenigen Wochen wissenschaftlich nachgewiesen das Angstniveau sehr stark). Und zweitens das wunderbare Buch "Jetzt" von Eckhart Tolle. Da geht's darum, wie man sich selbst das Leben verdirbt mit Ängsten über Dinge, die noch gar nicht geschehen sind und voraussichtlich nie geschehen werden. Und wie man solche Ängste um nicht-existente Dinge wieder los wird. Gaaaaanz wichtiges Buch und extrem hilfreich! Natürlich wäre auch eine Kurzzeit-Therapie hilfreich, bei der ein bissel die Hintergründe Deiner übertriebenen Ängste beleuchtet und bearbeitet werden. Grüßle, Mimi
Mitglied inaktiv
Liebe Mamimaus! Ich bin eine Kollegin von Martina Höfel! Ihr Thema ist eigentlich kein Thema, bei dem ich Sie in diesem Rahmen unterstützen kann... Deshalb empfehle ich Ihnen, sich eine Hebamme vor Ort zu suchen, zu der Sie Vertrauen haben bzw zu der Sie Vertrauen aufbauen können! Gemeinsam können Sie dann "vor Ort" in persönlichen Gesprächen. etc Lösungen finden... Vertrauen Sie sich auch ruhig Ihrer Gynäkologin an - oder haben Sie das schon getan?! (Was Ihre Gyn zu Ihnen gesagt hat, unterstütze ich vollkommen!) Ich wünsche Ihnen, dass Sie eine tolle Hebamme finden, mit der Sie zusammen Ihre Ängst bekämpfen und Sie sich über die 3. Schwangerschaft freuen können! Herzliche Grüße, Silke Angerstein
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