Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

NT-Messung vornehmen lassen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: NT-Messung vornehmen lassen

Stefonia

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Hallo, da ich kurz bevor ich schwanger geworden bin eine FG hatte, hat mir mein FA jetzt angeraten einen NT-Messung vornehmen zu lassen. Bei meiner ersten Tochter habe ich diese Untersuchung nicht machen lassen, weil ich von einer Wahrscheinlichtkeitsberechnung nicht viel halte. Ist das Risiko einer Störung des Babys jetzt wirklich höher da ich gleich nach der FG wieder schwanger geworden bin? Sollte ich diese Untersuchung vornehmen lassen? LG Steffi


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Steffi, selbst, wenn die Wahrscheinlichkeit etwas höher wäre, was hätte das mit Ihrem Kind zu tun? Auch das wäre nur eine Wahrscheinlichkeit! Alle Untersuchungen können das eine und das andere ausschliessen - aber nie alles! Dr. Lütz hat es einmal so ausgedrückt: "Wer viel untersucht, findet viel" oder "wer gesund ist, der ist zuwenig untersucht"! Treffend - oder? In Deutschland fahren wir zur Zeit einen verrückten Kurs! Der Arzt muß die Frau auf die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung hinweisen, denn in Deutschland läuft ein Arzt Gefahr zu Kindesunterhalt verurteilt zu werden, wenn er eine Behinderung nicht erkennt! Er muß Sie aber auch über Risiken und Therapiemöglichkeiten aufklären! Jetzt ist es mit der Pränataldiagnostik aber so eine Sache: es gibt 4000 Erkrankungen, aber nur ein Bruchteil davon kann erkannt werden. Dieser Bruchteil kann nur mit einer Amniozentese eindeutig erkannt werden (z.B. das Down-Syndrom). Dazu müßten Sie eine Fruchtwasserpunktion machen lassen. Dabei besteht ein 2%iges Fehlgeburtsrisiko. Die Nackentransparenz kann einen ersten Hinweis darauf geben. Es ist aber so, dass nur 3-5 % aller Behinderungen angeboren sind - der Rest ist erworben! Wenn Sie sagen: wir nehmen das Kind eh so wie es ist, dann erübrigt sich eine weitere Untersuchung! Es gibt auch ein ausdrückliches Recht auf Nichtwissen! Das Problem der Pränaltaldiagnostik ist, dass sie viel feststellen kann, aber keine Heilungsmöglichkeiten bietet! Und mit der Konsequenz und den weiterführenden Entscheidungen sind die Paare ganz alleine! Liebe Grüße Martina Höfel


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