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Nächtliches Stillen

M. Sc. Martina Höfel

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Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Nächtliches Stillen

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Mein Sohn ist jetzt fast 7 Monate und schläft seit 3 Monaten nachts nicht mehr durch. Er wird im 2 bis 4 Stunden Rhythmus wach und läßt sich meist nur an der Brust beruhigen. Dort trinkt er ca. 3 Minuten und schläft dann wieder ein. Abends bekommt er vor dem Einschlafen Brei, deshalb denke ich, das er eigentlich keinen Hunger haben dürfte. Ich habe kein Problem mit nachts stillen, habe nur Angst, das er sich daran gewöhnt. Oder hört das von allein wieder auf? Was mache ich denn dann, wenn ich keine Milch mehr habe? Und wie kann ich es schaffen, das die Schlafphasen sich nachts verlängern. Kann ihn auch nicht mal schreien lassen, da ich noch ein Kind habe, was in die Schule geht und nachts schlafen soll. MFG


Martina Höfel

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Dass Ihr Kind nachts wieder vermehrt trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Und dieses Verhalten hat nichts mit Verwöhnen zu tun, sondern wirklich lediglich mit der Überprüfung der Sicherheit! Und in dem ZUsammenhang geht Schreienlassen gar nicht! Stellen Sie sich vor, Sie wären nachts in NOt und Ihr Mann ignoriert Sie!!!! Wie gemein! Und wenn Ihre Milch irgendwann nicht mehr reicht, dann gibt es Industriemilch. Liebe Grüße Martina Höfel


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