Mach' ich wirklich was falsch?

Liebe Nadine, nein, Sie machen definitiv NICHTS falsch! Ihr Kind lernt gerade zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden - leider fällt Papa dabei manchmal unter fremd, während Mama unter Tausenden herausgefunden wird - kann ja mal passieren! Außerdem lernt Ihr KInd im Moment täglich neue Dinge - auch wenn wir meinen, dass alles völlig ruhig ist. Neue Bewegungen werden ausprobiert, die Sehschärfe verändert sich, der Kiefer drückt usw. Das alles verarbeitet Ihr KInd in der Sicherheit Ihrer Arme!!!!! Wo auch sonst! Dazu kommt, dass Kinder nicht alleine sein wollen (z.B. im Kinderbett)- im Gegenteil, abends geht alles am besten im Arm von Mama oder Papa. Und schreien lassen (im Sinne von: Kind liegt im Bett und Mama schaut alle paar Minuten mal nach) geht gar nicht (aus der Sicht des Kindes)! Stellen Sie sich vor, Sie sind in Not (wollen in den Arm Ihres Mannes, weil Sie partout immernoch an den lauten Knall am Nachmittag denken müssen) und Ihr Mann sagt immer nur: bitte beruhige Dich, ich bin doch nebenan! Aber Sie wissen gar nicht was nebenan ist! Für Sie gilt: aus den Augen = weg = Verlassensein! Und verwöhnen - das ist etwas ganz anderes! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Liebe Grüße Martina Höfel

Sie beschäftigt sich auch nicht wirklich alleine und sie will ständig zu mir auf den Arm. Aber ich kann doch ständiges Quängeln nicht immer mit der Brust stoppen?! Bin richtig im Zwiespalt und möchte nichts verkehrt machen Lg Nadine

Du machst nichts verkehrt! Ich glaub das eine Phase die auch wieder vorbeigeht. In dem Alter kannst du deine Kleine nicht verwöhnen. Das stillen als einschlafhilfe am abend kenn ich auch und es hat sich auch gebessert. Wenn du dich dabei wohlfühlst bei dem was du machst dann tu es weiter, wozu gibt es schließlich Tragetücher oder ähnliches. Ich habe meinen Sohn von jetzt auf gleich abgestillt weil es nicht mehr ging und er kann auch ohne Brust einschlafen. Ist zwar manchmal mehr manchmal weniger dabei am Meckern aber es geht. Also lass dich nicht beirren in deinem Bauchgefühl. LG Jenny

ret

hi... hatten wir auch schon vermutet mit den Zähnchen, aber bis jetzt ist da noch nicht wirklich was erkennbar - sie ist zwar ein richtiges "Auslaufmodell" und hat ständig die Händchen im Mund, aber sonst ist weiter nichts. Naja abwarten... Danke nochmal. Ihr macht mir Mut, dass ich nichts falsch mache! =) Lg Nadine

Hallo Nadine, Du machst gar nichts falsch!!! Im Gegenteil. Du bist die Instanz, die für Deine Kleine 100%ige Sicherheit bedeutet und wenn sie sich nicht an Dich wenden kann wenn es ihr nicht gut geht, an wen dann? Lass Dich nicht beirren - es ist Dein Kind und keiner kennt sie so gut wie Du und Dein Mann. Was Du beschreibst klingt sehr nach dem Beginn eines Entwicklungsschubes - Deine Kleine ist einfach verunsichert, weil sie die Welt auf einmal anders sieht. Klar, dass sie Dich da besonders braucht und dann auch mal eine Stillkrise (das ist die Bezeichnung für das ständige Nuckel, die ich kenne) auftreten kann. Meine Kleine ist jetzt fast 8 Monate und wir haben das schon das eine oder andere Mal hinter uns gebracht. Ist auch jedes Mal unterschiedlich ausgeprägt. Ich kann Dir versichern, dass geht vorbei. Manchmal schneller als man denkt. Aber es kann durchaus auch eine Weile dauern. Darum versuche Dir und der Kleinen soviel Ruhe wie möglich zu gönnen und ansonsten finde ich es persönlich goldrichtig, dem Kind das an Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu geben, was es verlangt. Nur so kann sich meiner Meinung nach auch eine gut Bindung langfristig gesehen aufbauen. Gegen die blöden Kommentare der anderen ist leider kein Kraut gewachsen und auch ich rege mich regelmäßig noch drüber auf - auch wenn ich versuche es an mir abprallen zu lassen. Ich glaube da kann man nur versuchen sich ein dickes Fell wachsen zu lassen. Ich wünsche euch alles Gute und freu Dich auf die neuen Dinge, die Deine Maus bestimmt bald kann bzw. üben wird. :) Denn an irgendwas bastelt sie grad. ;) Liebe Grüße