Hallo Frau Höfel,
ich vermute, dass mit Pucken die enge Wickeltechnik gemeint ist, wie sie z.B. in einem Video auf YouTube zu sehen ist:
www.youtube.com/watch?v=6xgnVr09BTs
Ich muss sagen, dass mich der Anblick, dass das Baby nur noch den Kopf bewegen konnte, richtig traurig gemacht hat.
Vermutlich meinen Sie mit "Pucken" ein Einwickeln mit Bewegungsfreiheit für das Baby (wie z.B. im Schlafsack).
Eine eindeutige Definition des Begriffs "Pucken" ist wohl angebracht.
Ich wünschte mir Aufklärung, da in Foren auch immer wieder die kuriosesten Meinungen auftauchen, wie z.B. das Kind fühle sich wie im Mutterleib oder entwickle sogar Urvertrauen.
Zudem warnen Kinderärzte auch im Internet vor dem Pucken:
http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/aktuelles1/show.php3?id=4262&nodeid=26
Vielen Dank im Voraus
Jona
von
Jona
am 28.02.2013, 16:03
Antwort auf:
Kinder- und Jugendärzte warnen vor Pucken. Was meinen Sie dazu ?
Liebe Jona,
Die Warnhinweise des Experten für Prävention im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kann ich durchaus mittragen - Pucken muss mit Verstand geschehen.
„Gerade im Sommer ist das Pucken für Säuglinge eine Qual. Sie können ihre Körperwärme nicht an die Umgebung abgeben. Es besteht die Gefahr eines Hitzschlags bzw. einer Dehydrierung." Kinder müssen natürlich mit dem der Umgebungstemperatur angepaßten Material pepuckt werden. Im Sommer ist das ein fast nacktes Kind im Seiden- oder ganz dünnem Baumwolltuch.
"Manche Kinder werden so eng gepuckt, dass Nerven abgeklemmt werden." Selbstverständlich muss das Pucken so geschehen, dass sich das KInd noch bewegen kann! Das versteht sich hoffentlich von selbst!
"Auch das Risiko für Hüftdysplasien steigt nachgewiesenermaßen durch das Pucken an." Das sehe ich nicht so, da die KInder a) nur zum Schlafen und b) mit Beinfreiheit gepuckt werden sollen.
"Durch das lange ruhige Liegen besteht die Gefahr der Abplattung des Hinterkopfes." Die Abplattung des Hinterkopfes entsteht durch die Rückenlage nicht durch das Pucken!
Der Rest wiederholt sich.
Ob sich das Kind wie im Mutterleib fühlt, das kann ich nicht beurteilen. Es ist aber tatsächlich ähnlich in seiner Bewegungsfähigkeit beschränkt. Das kennt das KInd!
Ich pucke meist zu Anfang mit einem dünnen Baumwoll-Pullover.
Pullover ausbreiten, Kind mit dem Nacken auf den Halsausschnitt legen. Den linken Arm an den Körper legen, Pulloverseite überlegen und unter dem Rücken feststecken. Dann die Unterkante locker hochschlagen, sodass sich nachher ein Sack bildet. Danach den rechten Arm an den Körper legen und die Pulloverseite genau wie die erste umschlagen. Der Ärmel hilft beim "Festzurren".
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 28.02.2013