Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Jod

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Jod

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Hallo Fr. Höfel, bei uns in Österreich wird kein Jod in der Schwangerschaft verschrieben. In Deutschland ist das wohl Standard. Wie wichtig wäre die Jodgabe denn wirklich? Welche Anzeichen für Schilddrüsenüberfunktion bzw. -unterfunktion kann es geben und welche Auswirkungen hätten die Funktionsstörungen? Herzlichen Dank! Kathi


Martina Höfel

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Liebe Marie, insbesondere in Gebieten mit Jodmangel oder alimentär bedingten Schilddrüsenfunktionsstörungen spielt die frühzeitige Erkennung einer Hypothyreose der Mutter eine Rolle nicht nur für sie selbst, sondern insbesondere auch für die zerebrale Entwicklung des Kindes. Um in der Schwangerschaft und Stillzeit den täglichen Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen zu decken, wird auch eine zusätzliche Aufnahme von Jod notwendig. Jod ist ein Mineralstoff, den die Schilddrüse des Menschen zur Herstellung der lebensnotwendigen Schilddrüsenhormone braucht. Schwangere und stillende Frauen haben einen besonders hohen Jodbedarf. Für sie ist ein Jod-mangel sehr gefährlich, denn er kann bei Kindern zu Missbildungen führen und die Ursache für unzureichendes Wachstum und mangelhafte Intelligenz sein. Immer noch werden in Deutschland unnötig viele Kinder mit deutlichen Zeichen eines Jodmangels ("Kropf", Neugeborenenstruma) geboren. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt deshalb nachdrücklich allen Frauen, die schwanger werden wollen, schwanger sind oder stillen, täglich 400 µg Folsäure und 100 bis 150 µg Jod zu sich zu nehmen. Aufgrund der in den letzten Jahren verbesserten Jodversorgung in Deutschland (Jodierung des Haushaltssalzes und der Tierfuttermittel) ist die Empfehlung zur Jodzufuhr gesenkt worden (vorher 200 µg Jod). Jetzt müßten Sie herausfinden, wie die Jodversorgung in der Schweiz aussieht und ein bißchen im Hinterkopf behalten, dass sich mit den entsprechenden Medikamenten und Mittelchen trefflich verdienen läßt! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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mir wurde kein jod vershrieben, musste es selbst kaufen. lebe in dtl.


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