Isa1618
Hallo Frau Höfel, Erst mal unsere Beikostgeschichte: mein Sohn hat das erste mal Brei mit 20 Wochen bekommen. Ich war mir da immer unsicher ob er das überhaupt wirklich will, hab mich sehr gestresst und nachdem ich krank wurde und wir an den Tagen deshalb sowieso keinen Brei gefüttert haben eine Pause eingelegt. Als er 6 Monate alt wurde habe ich dann wieder begonnen. Diesmal lief es von Anfang an besser. Aber irgendwann hatte ich dann das Gefühl, dass er nicht mit dem Brei zufrieden war. Er hat den Löffel eher als Spielzeug gesehen und mit dem Brei viel gematscht. Aber essen wollte er nie so richtig. Ich habe mich dann viel erkundigt und die Methode Baby Led Weaning gefunden auf einem sehr interessanten Blog. Wir haben es ausprobiert und dem Kleinen hat das sichtlich besser gefallen. Er knabbert immer mit seinen zwei Schneidezähnen etwas ab. Nun waren wir heute beim Kinderarzt zur Routineuntersuchung. Er hat nach der Beikost gefragt und wir haben ihm vom BLW erzählt. Erstmals wusste er gar nicht was das ist und dann hat er mir davon abgeraten, weil er damit keine Mahlzeit ersetzt. Nun zu meinen Fragen: Was sagen Sie als Hebamme zum BLW? Muss ein Kinderarzt das nicht eigentlich kennen? Sollte ich vielleicht wirklich lieber mit Brei weiter machen? Und kann man bei BLW eigentlich schneller verschiedene Lebensmittel einführen, weil die Kinder da ja nicht ganz so viel von essen wie beim Brei? Also Immer etwas von uns abbekommen oder lieber erst mal komplett bei Zucchini bleiben? Muss man bei der Beikost wirklich Mahlzeiten ersetzen (mein Sohn würde am liebsten nur gestillt werden) oder reicht es, so wie ich es auf dem Blog gelesen habe, wenn das Kind nur lernt festere Nahrung zu sich zu nehmen? Ich hoffe Sie können mir überhaupt bei diesem Thema etwas Weiter helfen. Gruß isa Hoffentlich
Liebe Isa, Hasenbande und Mayasmama haben das meiste schon gesagt. Was sagen Sie als Hebamme zum BLW? Stressfreie Methode um das Kind mit Allergenen in Berührung zu bringen. Geliebt von Kindern, die mit Brei wenig anfangen können. Fördert die Feinmotorik, denn wo lernt man den Pinzettengriff besser als bei Aufsammeln von Maiskörnern und Erbsen? Muss ein Kinderarzt das nicht eigentlich kennen? Ja, eigentlich schon. Sollte ich vielleicht wirklich lieber mit Brei weiter machen? Nein, denn es geht nicht um das Ersetzen einer Mahlzeit! Und kann man bei BLW eigentlich schneller verschiedene Lebensmittel einführen, weil die Kinder da ja nicht ganz so viel von essen wie beim Brei? Es sollten immer zwei drei Tage dazwischen liegen, um allergische Reaktionen eindeutig zuordnen zu können! Also Immer etwas von uns abbekommen oder lieber erst mal komplett bei Zucchini bleiben? Siehe oben. Muss man bei der Beikost wirklich Mahlzeiten ersetzen (mein Sohn würde am liebsten nur gestillt werden) oder reicht es, so wie ich es auf dem Blog gelesen habe, wenn das Kind nur lernt festere Nahrung zu sich zu nehmen? Siehe oben. Stichwort Allergene. Außerdem gibt Ihr Sohn die Antwort doch selber! Liebe Grüße Martina Höfel
Hasenbande
Hallo, mein Sohn hat mit etwa 8 Monaten mit BLW komplette Mahlzeiten ersetzt. Lg
MayasMama
Meine Tochter ist eine begeisterte Esserin und KANN seit sie ca. 9/10 Monate alt ist ganze Mahlzeiten mit BLW selbst essen. Trotzdem verzichtet sie oft mal darauf und wird lieber zusätzlich noch gestillt - sehr gesunde Kombi. Empfehle dir das Buch "Baby Led Weaning" und deinem Kinderarzt eine Fortbildung. Klar muss er "Modeerscheinungen" wie Baby Led Weaning nun nicht beim Namen kennen, aber er sollte durchaus wissen dass ein gut gedeihendes Stillkind keine Mahlzeiten mit Brei ersetzen MUSS, sondern auch mit Figerfood, langsamen Heranführen an den Familientisch, kleineren Mengen, etc. gut versorgt ist, solange weiter nach Bedarf gestillt wird.
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