Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Intensivschwangerenbetreuung

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Intensivschwangerenbetreuung

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Höfel Ich habe einmal eine Frage an Sie.Ich bin eine sogenannte Risikoschwangere wegen meinem Alter und dem Zustand nach Sectio.Zwar liegt die Sectio schon 13 jahre zurück aber die Ärzte sind vorsichtig.Nun soll ich ab der 35-36 Woche zur Intensivschwangerenbetreuung kann mir aber nicht vorstellen was da gemacht wird.Möchte lieber meine Vorsorge Untesuchungen bei meiner FA machen lassen.Können Sie mir sagen was dort gemacht wird und ob ich nicht auch weiter zu meiner Ärztin gehen kann. Vielen Dank für ihre Antwort Tina


Martina Höfel

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Liebe Tina, ist die Intensivschwangerenbetreuung in der Klinik? Dort wird man vielleicht jedes Mal einen Doppler machen, weil man ein besseres Gerät hat. Mehr kann ich mir darunter auch nicht vorstellen. Wäre aber spannend zu hören, als was es sich entpuppt. Fragen Sie Ihre Gyn! Wenn Sie dort nicht hin wollen, dann bleiben Sie bei Ihrer Gyn. Liebe Grüße Martina Höfel Ihr Wille ist ausschlaggebend.


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Höfel Vielen Dank für ihre Antwort. Wie ist das eigentlich wenn man ohne Wehen in die Klinik kommen soll.Es soll aber nicht unbedingt eine Sectio gemacht werden.Wird dann eingeleitet mit Wehentropf?Laut meiner FA hätte ich in der ersten Aprilwoche Termin der GBHist schon etwas verkürzt durch vorwehen aber der Mumu ist noch zu. Von der Klinik heißt es sie warten ab wie es weitergeht weil bei meinem großen Sohn der muttermund auch nach 9std Wehen nicht weiter aufgegangen ist.Aber ich habe Angst vor einer Einleitung.Bei meinem großen Sohn ging es auch nachts los.Oder würde das bedeuten das ich schon tage vorher in die Klinik muß.Vielleicht können sie mir Rat geben. Vielen Dank für ihre Antwort Liebe Grüße Tina


Martina Höfel

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Liebe tina, warum sollen Sie unbedingt schon ohne Wehen kommen, wenn alles in Ordnung ist!*wunder* Wenn Sie am Termin sind: In der Klinik wird man erstmal einen i.v. OBT machen, um zu schauen, ob es dem Kind gut geht. Vor dem Einleiten kommt also der Wehenbelastungstest. Bei einem Wehenbelastungstest wird eine Braunüle gelegt und ein Wehenmittel per Infusion gegeben. Dadurch fangen ganz langsam Wehen an. Diese sind nicht mit Geburtswehen zu vergleichen, sie sind viel schwächer. Wir schalten neuerdings erst einen nasalen OBT vor. Bekommt die Frau mit Nasenspray schon Wehen, entfällt der Test per Infusion. Mit diesem Test kann man herausfinden, ob die Plazenta unter Stress (Wehen!) noch ausreichend arbeitet und das Kind gut versorgt wird. Gibt es bei der Versorgung des Kindes über die Plazenta Probleme, so kann man diese an Herztonveränderungen auf dem CTG sehen und entsprechend handeln. Ist alles in Ordnung und das Kind soll geboren werden, wird man Ihnen für den nächsten Tag das "Primen" anbieten. D.h., man würde ein Gel an den Muttermund geben, welches Prostaglandine enthält und die Geburtsbereitschaft fördern soll. Durch das Gel können drei Dinge geschehen (deshalb muß man das Primen meist mehrmals wiederholen): 1. Es passiert nichts 2. Sie bekommen Wehen und es passiert immernoch nichts 3. Das Kind kommt! Da das Gel nur alle 6-8 Stunden verwendet wird (die Wehen erst gar nicht kommen oder nach zwei Stunden wieder aufhören), wird die eine oder andere Frau geneigt sein zu sagen, dass es viele Stunden gedauert hat! Nach 3x Gel ist erstmal ein Tag Pause. Deshalb bitte Geduld mitbringen! Dann geht es erst an die eigentliche Einleitung. Das heißt Tropf dran und bei einem gewissen Muttermundsbefund die Fruchtblase auf. Dann gibt es allerdings auch kein Zurück mehr. Nicht erschrecken: bevor die Kolleginnen anfangen, werden alle Papiere ausgefüllt (Anästhesie, Sectio) - rein vorsorglich. Liebe Grüße Martina Höfel Mehr Info: Schwangerschaft Bilder und Daten Babypflege Babyzeit


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