LuiseHoha
Guten Tag, ich bin immer noch so beunruhigt über den PH-Wert meiner vor einer Woche geborenen Tochter der Nabelarterie... Bin den ganzen Tag/Nacht nur am Weinen, weil ich mir solche Vorwürfe mache, dass ich keinen geplanten Kaiserschnitt gemacht habe, im Hinblick auf die Geburten weiterer Kinder haben mir aber alle empfohlen, dass eine Spontangeburt immer die bessere Wahl ist, weil sie "natürlich" ist. Ich lag 13 Stunden in den Wehen, hatte höllische Schmerzen und bekam eine PDA, Buscopan Infusionen... war nur am Zittern, verkrampft... die Geburt war ET+7.. sie wurde bereits 3 Tage zuvor eingeleitet, jeden Tag mit einer Tablette... Morgens gelegt, nachmittags hatte ich Krämpfe.. abends war alles wieder weg, am 4. Tag entschieden die Ärzte es mit einem Wehentropf zu probieren... Mache mir nun solche Vorwürfe, dass die Geburt eingeleitet wurde, und das meine Kleine deswegen diesen schlechten PH-Wert hatte :-( ich denke immer hättest du es noch länger so ausgehalten wäre alles gut gegangen und der Muttermund wäre nicht so fest verschlossen wie bei ihrer Geburt... Eine Freundin meinte zu mir, dass der PH-Wert der Nabelarterie aber auch durch die Gabe von Schmerzmitteln unter der Geburt mitbestimmt wird, das hat mir etwas Hoffnung gemacht, aber stimmt das auch wirklich? Ich hatte sehr viele Nachdosierungen von der PDA, weil ich es nicht ausgehalten habe vor Schmerzen :-( Und ich musste mich auch mehrmals übergeben und ich habe gezittert und konnte es nicht stoppen... ich denke immer du warst bei 2 Geburtsvorbereitungskursen und Yoga in der Schwangerschaft, du hättest besser atmen müssen, dann wäre das mit dem schlechten PH-Wert nicht passiert :-( ich habe schon sooft gelesen, dass ein schlechter PH-Wert bei Kindern zu Entwicklungsverzögerungen/Lernbehinderungen führen kann, deswegen bin ich so dermassen fertig, weine nur noch und kann mich nicht mehr freuen über mein Baby, aber ich liebe es mehr als mein Leben... Aber das mit dem PH-wert macht mich echt noch krank vor Sorge, bzw. ich bin es schon :-( kann nichts mehr essen/trinken aber mein Baby braucht mich doch grade jetzt so sehr.. Ich hoffe auch ihre Antwort, vor allem... stimmt das wirklich, dass sich Schmerzmittel auf den PH-Wert auswirken? Vielen Dank APGAR war übringens 9-10-10.. eigentlich super, aber ich habe gehört, dass richtig aussagekräftig nur der PH-Wert ist...
Liebe Luise, wie war denn der pH? Und in Zusammenhang damit, wäre auch der BE (BaseExcess) interessant. Bei einem Apgar von 9-10-10 kann der nicht so schlecht gewesen sein! Wovon reden wir hier? Liebe GRüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Also du hast das ja schon bei Dr. Busse gepostet. Und alle haben gesagt es ist in bester Ordnung. Der Apgar-Wert ist super. Und auch der PH ist in Ordnung. Mit 7,13 ist das leichte Übersäuerung, aber das ist wirklich nicht schlimm. Wie gesagt, der Apgar ist gut. Und warum sollte deine Tochter durch die PDA/Schmerzmittel Schaden genommen haben? Ja, man liest im Internet so einiges und sicher hat ein PDA auch Punkte die kritischer zu betrachten sind. Ich habe selbst lange dazu recherchiert. ABER PDAs/Schmerzmittel werde tagtäglich zu Hunderten gemacht und ich wüsste nicht, wann ich von PDA-Schäden oder so was gelesen hätte. Alles was man dazu liest ist sehr vage. Die PDA/Schmerzmittel hat auch gute Seite. Du schreibst du hattest große Schmerzen und es nicht mehr ausgehalten. Das zeigt doch, dass eine PDA nötig war. Was wäre gewesen wenn du keine PDA bekommen hättest? Vielleicht hättest du es dann nicht geschafft. Ich selbst hatte, nach Einleitung, auch eine PDA und es war absolut die richtige Entscheidung. Ich hätte es ohne nicht geschafft. Mit PDA konnte ich dann etwas entspannen und die Geburt ging voran. Mein Kleiner hatte immer wieder Probleme mit den Herztönen, also auch eine schwere Geburt für das Kind. Warum die Herztöne so waren? Keine Ahnung! Trotzdem hatte er tolle Apgar-Werte und ist heute gesund und munter. Ich habe lange gebraucht um die Geburt zu verarbeiten und vielleicht ist das auch ein Problem von dir. Du knabberst noch sehr daran, neben der Sorge um deine Tochter. Egal wie viele Kurse du besuchst hast, eine Geburt kann man nie kontrollieren. Jeden Geburt ist anders und es gibt eben auch schwere Geburten. Sie es doch mal so: Du hattest einen schweren Weg mit Einleitung und großen Schmerzen. Ich weiß wie das ist, war bei mir genauso. Sei stolz, dass du es trotzdem geschafft hast und keinen Kaiserschnitt gebraucht hast. Trotz allem ist es toll ein Kind natürlich zu gebären. Egal wie schwer meine Geburt auch war - es war stellenweise die Hölle - für mich war es das ultimativ-weiblichste Erlebnis das ich je hatte. Und nochmal: Du hast deiner Tochter nicht geschadet. Denke auch: Ärzte und Hebammen hätten doch eingegriffen, wenns kritisch geworden wäre. Warte noch etwas ab und dann suche das Gespräch mit der Hebamme und dem Arzt. Darfst mir auch gerne ne PN schreiben. Liebe Grüße
LuiseHoha
7,13 aber den BE finde ich nirgendwo :-(
LuiseHoha
Der PH-Wert der Vene war 7,31 aber halt nur aus der Vene :-( habe so angst ein kind mit hirnschaden zu bekommen :-(
AnneB79
... du hast die Frage nun schon von einigen Seiten beantwortet bekommen (Forum Kindergesundheit und Rund um die Geburt). Dir wurde jedes Mal gesagt, das es nicht schlimm war, dennoch scheinst Du nicht abschliessen zu koennen, aus diesem Grund wuerde es Dir vielleicht helfen noch einmal mit den Aerzten und Hebammen in Deiner Klinik zu sprechen! Generell bist Du keine schlechte Mutter oder ein schlechter Mensch, nur weil Du dir Schmerzmittel hast geben lassen. Eine Freundin von mir hat eine sehr aehnliche Geburterfahrung, nur das Ihr Baby fuer 2 Tage auf die Sauglingsstation musste, weil der 2. Sauerstoffsaettigungswert immer noch nicht stimmte, das scheint ja bei Dir def. nicht der Fall gewesen zu sein. Sollten aber alle Worte, hier aus dem Forum oder von deinen behandelnden Arzt/Hebamme nichts helfen, dann such Dir professionelle Hilfe um die Geburt fuer Dich und Deine Tochter aufzuarbeiten. Noch einmal, Du bist keine schlechte Mutter, nur weil Du Schmerzmittel wolltst. Eine Geburt ist kein Sonntagnachmittagspaziergang!!! Du hast gekaempft und es super geschafft!!! Alles Gute fuer Euch!!!!!!!!
Mitglied inaktiv
1. Bei Dr. Busse schreibst du der PH war 7,13. Das hieße "leichte Übersäuerung". Jetzt schreibst du 7,3. Das hieße ideal. Guckst du hier: http://www.hallo-eltern.de/M_Schwanger/erste_minuten_nach_der_geburt.htm 2. Wenn du wirklich so unsicher bist, dann melde dich im Krankenhaus und sprich mit den behandelnden Ärzten und Hebammen. 3. Egal ob der PH 7,13 oder 7,3 war, dein Kind hat sicher keinen Schaden genommen. Wieso auch? Es war doch alles gut. Ich verstehe immer noch nicht wieso du überhaupt auf die Idee gekommen bist dein Kind könnte einen Schaden davon getragen haben. Bei meinem Sohn sind ständig die Herztöne runter und am Schluss musste es schnell gehen, aber das hat ihm nichts gemacht. So ein Baby ist zäher als man denkt und ein bisschen Stress während der Geburt stecken die gut weg. Wenn es bei euch wirklich brenzlich geworden wäre, dann hätten Hebammen und Ärzte reagiert. 4. Nochmal, der PH war nicht schlecht und deine Tochter hat sicher keinen Schaden davon getragen. 5. Und wie soll es weitergehen wenn du so ängstlich bist? Irgendwann kommt der Moment in dem deine Tochter zum ersten Mal auf den Kopf fällt. Das lässt sich nicht verhindern. Was machst du dann? Willst du nach jedem Sturz mit ihr zum Arzt fahren und ein CT machen lassen? Oder machst du dir jedes Mal Vorwürfe du hättest besser aufpassen sollen? Das ist echt nicht böse gemeint: Wenn dich das Thema nicht loslässt dann hol dir Hilfe für dich. Ich glaube alles was wir dir hier sagen, tropft an dir ab. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv
Ach so: Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt ob der PH aus der Vene war oder nicht. Wenn du dir unsicher bist: Frage im Krankenhaus nach!!! Sorry, ich wiederhole mich...
Liebe Luise, 7,13 von venösem Blut (aus der Arterie) und und 7,31 von arteriellem Blut (aus der Vene) sind gute Werte. Um diese zu untermauern, wird meist noch der BaseExcess hinzu genommen. Diesen finden Sie im Verlaufsprotokoll der Geburt (anfordern). "Der mittlere pH-Wert von (gesunden) Neugeborenen im Nabelarterienblut wird in der Literatur mit 7,21 bis 7,31 angegeben (Vandenbussche et al. 1999, Helwig 1996). Bei einem Absinken des Blut-pH-Wertes unterhalb des Normalbereichs sprechen wir von einer Azidose. Von einer signifikanten Azidose bei Neugeborenen wird ab einem pH-Wert < 7,1 (Roemer 2002) bzw. < 7,0 (Sehdev et al. 1997, Low 1993, ACOG 1994) ausgegangen. Wir unterscheiden die respiratorische und die metabolische Azidose. Bei der respiratorischen Form führt ein erhöhter CO2-Spiegel zu einem erhöhten Niveau von HCO3- im Blut, womit der pH absinkt. Dies geschieht, wenn das CO2 nicht über die Atmung abgegeben werden kann und ansteigt (Hyperkapnie). Die metabolische Form ist dem gegenüber auf einen erhöhten Anfall von sauren Valenzen (z. B. Hypoxämie mit Umschalten auf anaeroben Stoffwechsel, Diabetes mellitus) oder darauf zurück zu führen, dass die Valenzen nicht über die Nieren ausgeschieden werden können (z. B. Urämie). Hypoxämie kann zwar kombiniert mit Hyperkapnie auftreten, der Grad des Schadens zeigt sich aber vor allem in der Kumulation von Säuren in den Zellen (Ross et al. 2002). Zur Unterscheidung dieser beiden Formen wird der Base Excess herangezogen. Dieser ist definiert als die Menge an Base, die benötigt wird, um das Blut bei 37 Grad und einem pCO2 von 40 mmHg auf den Normalwert von 7,4 zu titrieren (mMol/l) (Siggaard Andersen et al. 1960, 1963). Dieser Wert ändert sich bei einer rein respiratorischen Azidose defintionsgemäß nicht. Das Basendefizit in der Nabelschnur des gesunden Neugeborenen entspricht 4 - 5 mmol/l (Helwig 1996, Arikan et al. 2000, 2000a). Für eine klinisch bedeutsame metabolische Azidose beim Säugling wird in der Literatur ein Basendefizit > 12 mmol/l (Low 1997) bzw. > 16 mmol/l veranschlagt (Goldaber et al. 1991). Pathogenetisch ist davon auszugehen, dass bei einschneidender Reduktion der Sauerstoffversorgung mit entsprechendem Abfall des pO2 im fetalen Blut der Fetus zunächst u. a. durch Umstellung der Perfusion und Aktivitätsminderung kompensieren kann. Sind diese Mechanismen erschöpft, entwickelt sich durch anaeroben Metabolismus eine metabolische Azidose und schließlich irreversible Schäden (Myers 1972, Parer 1998, Nijland et al. 1995). Der Zusammenhang zwischen einem pathologischen Base Excess und neurologischen und sonstigen Folgeschäden konnte in verschiedenen Studien erhärtet werden (Low et al. 1994, Low et al. 1995, Low 1997, Toh 2000, Williams und Singh 2002), wobei anzumerken ist, dass zwar einerseits der Zusammenhang zwischen einer ausgeprägten Azidose und Mortalität bzw. Morbidität eindeutig ist, dass aber andererseits die Mehrzahl der Kinder mit Azidose keine Folgeschäden davon trägt (geringe Spezifität (Roemer et al. 1998, 2002)). Aus diesem Grund wird die Grenze für die metabolische Azidose bei der Berechnung des Indikators auf die schlechteren in der Literatur aufgeführten Werte gelegt. In der Kombination dieser Messwerte werden die wesentlichen zum Zeitpunkt der Geburt ohnehin zu erhebenden Ergebnisparameter kombiniert, um den Zustand des Kindes einzuschätzen. Auf das Outcome kann durch rechtzeitige Erkennung der Notlage mittels fetalem Monitoring (Roemer 2003), ggf. rechtzeitige Indikation zur Schnittentbindung und Verkürzung der EE-Zeit Einfluss genommen werden. Mit einem Apgar-Score unter 5 bei fünf Minuten und einem pH unter 7,0 bzw. einem Base Excess < -16, sind die Kriterien für ein auffälliges Outcome relativ strikt, d. h. es werden nur die Kinder mit sehr schlechten Werten erfasst. Daher soll jeder Einzelfall untersucht werden, bei dem bei reif geborenen Kindern ein solch kritisches Outcome auftritt. gefunden unter http://www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2005/ergebnisse/leistungsbereiche/geburtshilfe/indikatoren/11/rationale (Zugriff:10.4.09) http://books.google.de/books?id=UoEzmmyF-esC&pg=PA455&lpg=PA455&ots=fX0IQZf6yT&dq=base+excess+%2B+Fr%C3%BChgeborene&ie=ISO-8859-1&output=html Bei diesem Buch kann man die Seiten weiter blättern. 455 und 456 sind relevant. http://books.google.de/books?id=ayDygS5nOt0C&pg=PA393&lpg=PA393&dq=Azidose+%2B+Neugeborenes&source=bl&ots=G8_-GN-9bn&sig=fby0qNeE8sdAe-1a7gHA8mkASLs&hl=de&ei=DjDfSYSzF4yJsAbotvHWCA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=10 Ihr Kind hat mit diesen Werten unter der Geburt bestimmt keinen Gehirnschaden erlitten. Was würde Sie den beruhigen bzw. was würde Ihnen helfen das zu glauben? Kann es sein, dass das Problem auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt ist? Wovon soll dies alles ablenken? Liebe Grüße Martina Höfel
Ähnliche Fragen
Hallo, ich weiß wirklich nicht weiter, ich habe keine Ahnung was mit mir los ist und habe keinen mit dem ich darüber reden kann. Ich bin in der 16. Woche schwanger und mal freue ich mich auch darüber, aber immer öfter auch nicht. Ich habe schon eine Tochter (nächsten Monat 2) sie ist ein absolutes Wunschkind und mein Sonnenschein. Allerdings last ...
Liebe Frau Höfel, ich habe eine sehr süße 4 Monate alte Tochter. Sie ist ein absolutes Wunschkind, dass geplant zuhause geboren wurde. Ich habe ein großes Problem mit ihr. Leider kann ich kaum mit ihr stressfrei unterwegs sein. Mit unterwegs meine ich, weder mit Auto, noch zu Fuß mit dem Kinderwagen und auch nicht mit der Babytrage. Anfangs moc ...