Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

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M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Hallo, ich bins mal wieder. Wie sie sicher merken, ist es mein erstes Kind und bin einbisschen unsicher. Ich brauche mal einen fachmännischen Rat: Meine Süße 11 Wochen alt hat immer mal wieder das Problem, das sie nach den Mahlzeiten einbißchen spuckt. Und das ist meist nach dem Kopperchen. Ist das normal? Oder sollte ich mal nachschauen lassen ob sie was mit dem Magenausgang da hat (ich meine mit der Klappe da)? Ach ja und meine kleine Trinkt immer noch soooo wenig wächst und gedeiht aber und ist super fröhlich! Sie kommt am Tag ungefähr auf 800 ml mit 6 Schoppen mehr aber nicht! Und ich kann machen was ich will! Sie trinkt meist so zwischen 100 ml und 165 ml wenn Sie Lust darauf hat. Ist das schlimm? Aber wie kann ich ihr mehr angewöhnen und muss ich das überhaupt denn ich möchte es ihr nicht eintrichtern und sie wird dann dick (füttere BEBA Sensitiv wg. Blähungen)? Ach ja aber sie schläft auch von 19:30 Uhr bis ca.5 Uhr oder sogar bis 6 oder 7 Uhr durch. Von daher muss es ihr doch reichen oder? Über einpaar Tipps wäre ich echt dankbar!


Martina Höfel

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Liebe grasi, darf's auch fachfraulicher Rat sein? ;-) Ihr Kind nimmt gut zu, ist aufgeweckt und fröhlich. Bestens! "Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme! Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit zu füttern." Was auch gut funktioniert: Stillen Sie in Rückenlage, d.h. SIE liegen auf dem Rücken und Ihr KInd obendrauf. Hat den Vorteil, dass es gegen die Schwerkraft trinken muss und nicht soviel Luft schlucken kann! Ist die ersten Male ungewohnt, klappt dann aber gut. Bitte einmal 100 ml Wasser auf den Tisch kippen, damit Sie ein Gefühl für die Menge bekommen, die Ihr Kind spuckt. Und da das KInd mit der Nahrungsmenge hinkommt, ist doch alles bestens! Ihr Kind kann nämlich nicht lesen, was auf der Packung an Trinkmenge angegeben ist! ;-) Liebe Grüße Martina Höfel


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