Friederike1
Hallo Frau Höfel, ich musste heute mit meinem Kleinen (3,5 Monate) noch mal zur Hüftsonografie. Dort hat er bei der Untersuchung, die ca. 10 Minuten dauerte richtig heftig geschrieen. Ich wollte ihn zwischendurch mal hochnehmen, aber der Arzt ließ mich nicht, da lag er gerade in der Vorrichtung für die Seitenlage. (ärgere mich selbst es nicht trotzdem gemacht zu haben). Ich habe zwar mit meinem Sohn geredet und seinen Kopf gehalten und gestreichelt, aber ich habe Angst, dass genau solche Ereignisse unter "Mama kann mir nicht helfen" oder "Mama hilft mir nicht". abgespeichert werden, weil ich ihn ja nicht in dem Moment prompt hochnehmen konnte. Das ist doch dann quasi wie "schreien lassen" oder? Oder spürt das Baby dennoch, dass es nicht allein gelassen wird. Wenn er ansonsten schreit, nehme ich ihn natürlich sofort hoch und es gab aus Übermüdung eigentlich erst vielleicht 4 -5 x so eine Situation wo er sich dann auch auf dem Arm oder an der Brust nicht beruhigte und ich ihn nur auf dem Arm weinen lassen konnte. Da er nicht gern in der Babyschale sitzt und da ja promptes Reagieren auch nicht gleich möglich ist (damit meine ich hochnehmen oder stillen) gab es da allerdings auch schon die ein oder andere Situation, wo er doll weinte und ich ihn trotzdem angurten musste oder eben nicht gleich anhalten konnte und nur durch Zureden versuchen konnte Trost zu spenden. Er wird ansonsten sehr liebevoll umsorgt, können diese ja im Alltag leider nicht immer vermeidbaren Situationen, dennoch der Beziehung/Bindung schaden? Ich mache mir immer solche Sorgen und habe nach solchen Situationen wie heute immer ein echt schlechtes Gewissen.
Liebe Friederike, entspannen Sie sich! Solche Augenblicke sind nicht schön, aber gehören zum Leben dazu. Und ich kann Ihnen garantieren, dass diese "kleinen" Notwendigkeiten (zumal liebe voll begleitet) keinerlei Schaden anrichten. Schaden richten sie nur dann an, wenn Kinder über einen längeren Zeitraum vernachlässigt werden und nach schmerzlichen Erfahrungen keine liebevolle Zuwendung erhalten. Liebe Grüße Martina Höfel
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