Hall230
Hallo, mein Baby kam im September zur Welt. Seitdem hängt es mir ständig an der Brust, egal ob tagsüber oder nachts. Tagsüber wird nicht geschlafen und wenn dann nur kurz und das auf mir mit Brust im Mund. Auch nachts, schläft es nur mit der Brust im Mund. Wo ich echt Angst habe dass der Kopf oder Ähnliches blöd abknickt, dazu muss ich sagen ich stille im sitzen mit Stillkissen. Im Liegen klappt es leider nicht. Das Baby lässt sich auch gar nicht ablegen, war auch nie möglich. Weder im Bett neben mir noch auf dem Sofa neben mir. Ich verlange ja nicht mal das es ohne mich irgendwo sein muss. Aber ich komme nicht zum Essen oder trinken. Geschweige denn auf die Toilette. Es ist echt nervenaufreibend. Ich weiß gar nicht ob ich wirklich nahrhafte Milch haben, dass das Baby ständig dran ist. Es nimmt zu hat glaube ich genug nasse Windeln. Aber klar, da es ja nur an der Brust ist. Sobald ich versuche abzudocken wird es wach und sucht wie verrückt. Nicht falsch verstehen ich liebe mein Baby, aber so langsam ist es echt schwer.
Hallo Hall230, Uff, das klingt, als ob du in einer wirklich herausfordernden Phase bist. Viele Neugeborene haben ein starkes Bedürfnis nach Nähe und finden Geborgenheit in der Brust, und sie schlafen oft nur mit direktem Körperkontakt, besonders bei Müttern, die stillen. Ich teile folgend mal ein paar Gedanken, was auch als Ursache in Frage kommen könnte, aber es kann gut sein, dass dies Verhalten einfach "dein Baby ist" - ohne das irgendwas falsch ist. Manche Kinder sind einfach sehr anhänglich und fordern die Nähe der Mutter massiv ein (genau wie von dir beschrieben), ablegen ist quasi unmöglich. Bei einem solchen "High-Need" Baby braucht man gute Nerven und viel Unterstützung. Meiner Erfahrung nach wird es mit der Zeit auf jeden Fall leichter. Halte durch! Sollte dein Kind gerade einen Entwicklungssprung haben oder einen Wachstumgsshcub durchlaufen, zeigt sich manchmal beim Stillen das sogenannt „Cluster-Feeding“, um die Milchmenge zu erhöhen. Solange dein Baby regelmäßig nasse Windeln hat und gut zunimmt, bekommt es genug Milch. Eine genauere Betrachtung euer Stillzeiten würde evlt. wirklich Sinn machen, um zu schauen, ob man hier etwas verändern kann, damit dein Baby sich besser satt trinkt und nicht den ganzen Tag snackt. Dein Gedanke zur Nahrhaftigkeit deiner Muttermilch ist tatsächlich auch wichtig. Denn gerade, wenn du so gestresst und eingespannt bist, wirkt sich das schnell auf die Muttermilch in Qualität und Menge aus, regelmäßig und nahrhaft essen ist ja dann in der Regel auch schwierig. Hier würde ich auf jeden Fall mal objektiv schauen, ob du einfach ausreichend Ruhe und gute kcal bekommst. Stillen in Seitenlage klappt bei manchen Frauen nicht. Das kann an der Brustform oder der Präferenz vom Baby liegen. Das ist total schade, aber lässt sich manchmal nicht ändern. Hast du mit Schnuller schon gearbeitet und das als Beruhigungshilfe verwendet? Wie verhält sich dein Baby im Tragetuch oder einer Tragehilfe? Dann habt ihr auch Körperkontakt, aber du hast zumindest die Hände frei. Ich hoffe, du hast eine gute Unterstützung in den Bereichen in denen man dich entlasten kann. Vielleicht hast du auch nochmal die Möglichkeit mit deiner Hebamme oder einer Stillberaterin ein ausführliches Gespräch zu führen? Ansonsten nutze gerne das angebot hier bei Rund ums Baby und buche einen 1:1 Termin in der HebammenSprechstunde. Ich bin gerade noch dabei meine Kapazitäten einzupflegen, aber es gibt auch ein paar andere Kolleginnen, die hier individuelle Untersützung bieten. Services > Hebammeservice > Einzelberatung buchen Ich wünsche dir gute Nerven und alles Gute! Hebamme Evi Bodman
Hall230
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Was auch noch dazu kommt, ist dass mein Baby auch nach dem stillen oft nicht zufrieden ist(außer nachts, da klappt es mittlerweile auch mit neben mir ablegen.) wobei der Schlaf da auch sehr unruhig ist. Aber immerhin ist er vorhanden. Daher gehe ich davon aus das meine Milch schon auch satt macht. Oder es hat einfach über den Tag so viel aufgenommen, dass es dann erst mal reicht. Gegen morgen wird dann nämlich wieder sehr viel die Brust verlangt und dann den ganzen Tag Nur tagsüber klappt das gar nicht. Sobald die Brust aus dem Mund ist, geht das Gesuche/Geschrei los, auch wenn man denkt das es schläft. Schnuller haben wir auf Anraten von einer Stillberaterin immer wieder angeboten und bieten ihn auch jetzt an aber leider oder vielleicht auch schlau vom Baby, mag es ihn nicht. Muss leider auch dazu sagen, dass meine Brüste das ganze nicht mehr mitmachen ich habe so schmerzen. Obwohl die Stillberaterin gesagt hat das alles super angelegt ist. Eine Trage haben wir aber die wird auch wehement und mit vollem Körpereinsatz abgelehnt. Osteopath steht noch an, zwecks irgendwelcher Körperlicher Beschwerden.