Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Atonie

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Atonie

Saryta

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Hallo, bei meiner letzten Geburt habe ich über 3 Liter Blut verloren. Die Geburt war schnell, die Plazenta löste sich problemfrei nach etwa 15 Minuten, die Hebamme zog leicht daran. Bis zur 35. SSW nahm ich auf anraten ASS 100. Die Gebärmutter zog sich wie immer direkt und optimal zusammen. Die Blutung wurde von meiner Hebamme viel zu lange ignoriert, ich habe sie dreimal darauf aufmerksam gemacht und erst als es mir ziemlich schlecht ging, hat sie angefangen überhaupt zu reagieren. Da sich die Gebärmutter gut zusammen gezogen hat (sie hat mich auch nochmal tasten lassen), wird wohl ungeklärt bleiben woher die Blutung kam. Haben Sie evtl. dennoch Erfahrungswerte wie hoch ein Wiederholungsrisiko sein könnte? Irgendwelche Tipps oder Präventionsmaßnahmen? Vielen Dank vorab und liebe Grüße


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Saryta, wann haben Sie geblutet? Direkt nach der Geburt? Auf der Wochenstation? Zuhause? Wie war Ihr Hb? Haben Sie Transfusionen bekommen? Warum solange ASS? Liebe Grüße Martina Höfel


Saryta

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Warum die Blutung bestand weiß niemand. Es fing an nachdem die Plazenta geboren war. Das ASS wurde mir angeraten von meiner Hebamme, da die Versorgung zeitweise auf einer Seite etwas grenzwertig war und sie meinte ich soll es bis dahin nehmen. Die Blutung stoppte dann von selbst etwa zwei Stunden nach der Geburt. Ich habe zu Hause entbunden. Als die Rettungskräfte kamen waren die starken Blutungen vorbei, aber ich hatte eben einen massiven Blutverlust. Mein HB lag bei 4.


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Saryta, der einzige Rat von meiner Seite kann sein: das nächste Mal in der Klinik entbinden und zwar wegen der völlig unklaren Genese der Blutung. Wenn es keine Atonie war und der Blutungsgrund nicht zu erkennen war, dann ist der Stopp der Blutung völlig unlogisch. Theoretisch müssten Sie bei der Menge verlorenem Blut und dem Hb in einer Verlust- und Verbrauchskoagulopathie gewesen sein. Und da hört es nicht einfach auf zu bluten. Liebe Grüße Martina Höfel


Saryta

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Ich danke Ihnen sehr für Ihre Einschätzung. Es ist auch für mich nicht zu erklären und auch die Klinik konnte es natürlich nicht nachvollziehen. Ja, ganz klar, da gibt es für mich keine andere Alternative als eine Klinikgeburt. Liebe Grüße


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