Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Streptokokkeninfektion während der Geburt

Frage: Streptokokkeninfektion während der Geburt

Mitglied inaktiv

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In dem KH in dem ich entbinde wird als einziges hier in Wien in der 34./35. Woche ein Streptokokkenabstrich vaginal gemacht um bei einem ev. positiven testergebnis während der geburt intravenös antibiotika zu verabreichen. 1.Frage: wenn es wirklich so wichtig wäre, wieso machen das nicht alle spitäler? 2. Ist das AB dann auch in der Muttermilch die meistens 3 tage später einschiesst? 3. ist die ansteckungsgefahr für das kind währender geburt wirklich so gross, dass man nicht nachher therapieren kann falls es sich wirklich angesteckt hat? man würde sich ja schliesslich wieder mal die aggressive therapie mit ab ersparen, von denen ich nichts halte wenn sie prophylaktisch gemacht wird ! hier noch ein link: http://www2.uni-jena.de/ufk/frk_info/inf9604.htm#B-Streptokokken Vielen Dank !!!


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Hallo, Streptokokken der Gruppe B können unter der Geburt auf das Kind übertragen werden. Sie führen zwar auch dann nur selten (etwa 1%) zu einer Erkrankung des Kindes, wenn es aber zu einer Infektion des Kindes kommt, dann kann sie für das Kind sehr gefährlich werden. Bei Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren steigt die Infektionsrate der Kinder an. Eine Behandlung mit Penicillin während der Schwangerschaft kann die Anzahl der Streptokokken zwar kurzfristig reduzieren, es kommt aber nach kurzer Zeit wieder zu einer Vermehrung verbliebener Bakterien und damit zu einer Neubesiedlung der Scheide. Eine generelle Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt wird wegen der nur selten auftretenden kindlichen Infektionen nicht mehr durchgeführt. Durchgeführt werden sollte sie aber bei Vorliegen der folgenden Risikofaktoren: - Frühgeburt vor Vollendung der 37. SSW, da Frühgeborene anfälliger für eine Infektion sind. - Blasensprung mehr als 12 h vor der Geburt - Geburt eines Streptokokken B-infizierten Kindes in einer vorausgegangenen Schwangerschaft. - Geburtsgewicht kleiner als 2500 g Damit läßt sich das Infektionsrisiko des Kindes deutlich reduzieren. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


Mitglied inaktiv

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hallo tina, ich antworte jetzt mal als betroffene. bei meiner 2.ss wurde kein abstrich gemacht und meine kleine tochter wurde sechs stunden nach der geburt auf die intensivstation der kinderklinik verlegt-lungenentzündung. hätte ich damals schon von der möglichkeit gewusst einen vag abtrich auf streptokokken zu machen ich hätte es getan. besser das kind bekommt etwas AB während und nach der geburt mit ab ,als wenn es möglicherweise wochenlang im kh liegen muß. unsere kleine kam erst nach drei wochen nachhause.es gibt leider auch fälle wo es nicht so glimpflich ausgegegangen ist. sei froh,dass dieser abtrich routinemäßig gemacht wird um eventuelle komplikationen zu vermeiden. während er 4.ss wurden wieder streptokokken festgestellt die trotz antibiotischer behandlung nicht weichen wollten. so wurde ich während der geburt intravinös behandelt. meine tochter ist ganz gesund. alles gute,anja


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