Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Ergänzungsfrage BEL

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Ergänzungsfrage BEL

susanne83

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Hallo, nach Vorstellung in einer auf BEL-Geburten spezialisierten Klinik habe ich die Aussage, dass eine natürliche Geburt wohl die nächsten 1,5 Wochen möglich wäre (Baby ist recht groß und hat großen Kopfumfang). In 39+0 würden sie einen erneuten Ultraschall machen, ggf. auch eine MRT des Beckens und dann entweder die Geburt noch einleiten oder ein paar Tage später einen geplanten Kaiserschnitt ansetzen. Nun habe ich also folgende Möglichkeiten 1) mich in der Nähe dieser Klinik einquartieren, falls die Geburt in den nächsten 10 Tagen losgeht dort versuchen spontan zu entbinden, wenn sie nicht losgeht abhängig von Kindsgröße Einleitung oder KAiserschnitt 2) im Heimatort bleiben, falls Wehen beginnen Kaiserschnitt nach Bedarf oder halt dann geplanter Kaiserschnitt Die Entscheidung fällt mir sehr schwer. Vielleicht könnten Sie mir noch ein paar Fragen beantworten und es damit leichter machen? 1) Wenn das Kind die nächsten Tage kommt (also vor 39+0) - profitiert es dann sehr von der natürlichen Geburt oder ist der Kaiserschnitt vielleicht sogar weniger belastend? 2) Wie stehen Sie zu der Geburtseinleitung bei 39+0? Erhöht eine Einleitung nicht oft die Wahrscheinlichkeit, dass es letztlich doch ein Kaiserschnitt wird? Wäre es dann evtl. sinnvoller, gleich den Kaiserschnitt zu machen (statt am Ende einen Notkaiserschnitt zu haben)? 3) Würden Sie ebenfalls zu einem geplanten Kaiserschnitt raten? Oder zu einem KS bei Wehenbeginn? Wann würden Sie den geplanten KS ansetzen? 4) Falls ich nun Wehen bekomme und im Heimatort bin - also nur die Option Kaiserschnitt habe - wie schnell muss ich ins Krankenhaus, damit der Kaiserschnitt entspannt durchgeführt werden kann? 5) Und noch eine letzte Frage: laut Studien, die ich im Netz gefunden habe, ist das Risiko bei BEL-Geburten nicht höher als bei Kaiserschnitt, wenn sie in einem spezialisierten Krankenhaus durchgeführt werden. Dennoch habe ich hier vor Ort immer wieder anderes gehört. Wie ist das denn nun tatsächlich? Und kann es wirklich passieren, dass bei großem Kopfumfang am Ende der Kopf "steckenbleibt" und man auch nicht schnell genug KS machen kann? Bitte entschuldigen Sie die vielen Fragen...und danke für Ihre Mühe!


Silke Westerhausen

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Hallo, Bitte bedenken Sie ,dass wir Ihre Fragen nur allgemein beantworten können - jede Klinik hat Ihre eigenen "Gepflogenheiten" und ohne Untersuchung ist eine Entscheidung aus der Ferne,was den Geburtsmodus angeht, nicht möglich;außerdem ist der Begriff "groß" Ihres Kindes subjektiv..... 1. Jedes Kind profitiert von der vaginalen Geburt und nein,ein KS ist für die Kinder nicht per se entspannter. 2. Wenn eine Geburt vorzeitig eingeleitet wird hat man meist nicht den gewünschten Benefit,da diese Einleitungen oft frustran sind und letztendlich auch oft zum KS führen.Falls es während des Geburtsverlaufes (egal ob BEL oder SL) zum KS kommen sollte ist dies nicht zwingend ein "Not-KS" ,sondern ein sekundärer. Man würde ja bei einer SL aus diesem eventuellen Grund auch nicht alle Frauen per KS entbinden. 3. Wir können Ihnen leider zu nichts "raten",da wir keine Untersuchung durchführen können. Ein KS mit Wehenbeginn erhöht die Komplikationen;ein geplanter KS wird kurz vor dem ET angesetzt,frühestens bei 39+0SSW. 4. Wenn Sie spürbare-schmerzhafte Wehen und/oder einen Blasensprung bekommen gehen Sie in die Klinik. 5. Das Risiko bei einer Geburt aus BEL ist nicht höher ,wenn einige Dinge beachtet werden,aber das gilt genauso für die Geburt aus SL. Ich habe noch nie erlebt ,dass bei einer Geburt aus BEL der Kopf "steckenbleibt" - passt es nicht,dann tritt das Kind erst gar nicht ins Becken - unglaublich ,was für Horrorgeschichten erzählt werden,was eine normale Geburt betrifft.... Alles Gute für Sie und einen guten Weg für ihre Geburt, viele Grüße Silke Westerhausen


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