Frage im Expertenforum Frühgeburt an PD Dr. med. habil. Dirk Manfred Olbertz:

Stillen vom Frühchen

PD Dr. med. habil. Dirk Manfred Olbertz

PD Dr. med. habil. Dirk Manfred Olbertz
Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Stillen vom Frühchen

BluGa21

Guten Tag, Meine Tochter kam unerwartet bei 33+6 vor zwei Wochen auf die Welt. Anfangs benötigte sie cpap, dann kurz high flow, jetzt nichts mehr zum atmen. Sie schafft mittlerweile fast immer ihre Flasche zu trinken und muss kaum sondiert werden. Ansonsten schläft sie sehr viel. Ich Pumpe seit Anfang an Muttermilch ab und es ist mehr als genug Milch für sie vorhanden. Ich versuche sie immer, wenn ich im Krankenhaus bin, anzulegen (kein Elternzimmer frei, sodass ich nur ein paar Stunden am Tag zu ihr kann). Allerdings klappt das stillen fast gar nicht - wenn sie Mal andockt, dann nuckelt sie nur kurz, trinkt aber nichts. Die Flasche trinkt sie danach aber schon. Meinen reif geborenen Sohn habe ich lange gestillt und daher Erfahrung, was stillen angeht. Kann die kleine das noch irgendwie lernen? Oder werden die meisten frühgeborenen mit der Flasche ernährt? Für die Entlassung ist es wichtig, dass sie ihre Flaschen trinkt, und beim stillen würde sie ihre Menge auch auf keinen Fall schaffen, aber ich würde mich freuen, wenn das stillen klappt. Vielen Dank!


Die meisten Frühgeborenen können bis zur Entlassung aus der Klinik an der Brust trinken. Der Weg dort hin ist aber häufig schwierig und erfordert viel Geduld. Fragen Sie in der Klinik auch nach einer speziellen Stillberatung.


mena00

Hallo Ich weiss ich bin kein Experte, wollte dir aber kurz Mut machen mit meiner Geschichte. Mein Kleiner kam bei 31+6, hatte 4 Tage CPAP und Infusion, 6 Tage Inkubator und ca. 16 Tage Magensonde. Er war total 3 Wochen auf der Neo und hat dort etwa 5 mal gestillt und eine kleine Menge selber getrunken. Wir sind also mit Flasche nach Hause (ja an der Brust hätte er es noch nicht geschafft)… zu Hause habe ich immer mehr Flaschen durch Stillen ersetzt und nach 8 Wochen (sprich zum ET) waren wir beim Vollstillen angekommen. Er ist mittlerweile 5 Monate (unkorrigiert) und nimmt sehr ordentlich zu. Ich denke mit Geduld wird sie das schaffen, je älter und stärker (schwerer) desto mehr schaffen sie auch, zudem ist es zu Hause etwas entspannter. Wenn du stillen möchtest, bleib dran:)


majalino

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter - und ja, ihr könnt zum Stillen kommen. Meine Kleine kam bei 35+1, wir waren 2,5 Wochen im Krankenhaus und dort hat Stillen gar nicht geklappt; lange Magensonde und nach und nach abgepumpte Milch aus Fläschchen. Erst zu Hause haben wir uns langsam mit Stillhütchen rangetastet - vollstillen klappte dann um ET rum, innerhalb von einer Woche sind wir auch die Hütchen losgeworden. Mir hat die Seite Stillkinder.de geholfen, va die Tipps zum Anlegen. Alles Gute euch!


Miss V

Hallo! Auch ich bin kein Experte, will Dir aber auch Mut machen. Ich habe zwei Früchchen zu Hause (33+4 und 31+5). Bei beiden war es so, dass ich im Krankenhaus oft nur einmal am Tag anlegen konnte und es waren nur kleine Trinkmengen. Als wir dann nach zwei bzw fünf Wochen nach Hause kamen, habe ich nach und jach immer mehr Flaschen durch stillen ersetzt. Meine Kleine, die fast zwei Monate zu früh war und einen ähnlichen Verlauf im KH hatte wie Dein Baby, wurde sogar nach nicht mal drei Wochen voll gestillt. Sie ist jetzt fast 11 Wochen alt (unkorrigiert) und nimmt großartig zu! Das Stillen läuft super! Hab Vertrauen und Geduld, dann habt ihr gute Chancen! Alles Gute!


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