Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

36 SW - Plazentainsuffizienz-Stillen bei Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: 36 SW - Plazentainsuffizienz-Stillen bei Frühchen

Mitglied inaktiv

Ist es trotz Kaiserschnitt in der 36 SW möglich (2050 Gramm)das Kind normal zu stillen oder gibt es dabei Komplikationen?


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Grundsätzlich ist auch mit 36 SSW und 2000 g Stillen möglich - ggfs. nach vorübergehender Unterstützung durch Flasche und andere Milch. Geduld und Anleitung durch erfahrene Helferinnen sind nützlich.


Mitglied inaktiv

Hallo Neele wurde in der 36 SSW geboren wegen patologischen CTG und VA Unterversorgung. Ich habe sie seit Geburt (Sectio wegen vorherigem Innenlängsschnitt bei Ellert) ganz normal gestillt nach Bedarf ohne je zu wiegen oder darüber nachzudenken. Stillen ist immer eine Frage des Wollens und des sich sicherseins. Ich hatte vor Ellert schon zwei Langstilltöchter und wusste genau was ich machen muss oder zu lassen haben. Stillen von Früchen, wobei 2 kg ja nicht wirklich sehr klein sind, erfordert Unterstützung von Fachpersonal, Hebammen, Stillberatern und den unbedingten Willen, sich nicht vom Weg abbringen zu lassen, da das Kind wie alle anderen Neugeborenen auch erst mal ein gewaltiges Stück abnehmen wird. Damit muss man leben und sich bewusst machen, dass das Gewicht auch wieder hochgeht und und das Wohlbefinden eines Kindes nicht am Gewicht oder Zunehmen nach Norm liegt. Viel wichtiger ist es zu wissen,d as Mumi einfach die ideale Ernährung ist und auch eine Stillbeziehung einer so frühen Geburt sehr guttut, und vieles an den Zweifeln an sich selbst ( Warum habe ich zu früh gebroren, bin ich eine schlechte Mutter ....) wiedergutmacht. Ich würde jeder Stillmutter abraten zu wiegen, vor und nach dem Stillen das macht nur unsicher nd bringt nichts. Ich habe bei Neele auch das offizielle Wiegen am Tag unterlassen bzw nicht wissen wollen, sie hat nur alle drei Stunden eine Seite getrunken und auch das hat zum Überleben gereicht. Hätte ich mit Flasche und Tee eingegriffen wäre der natürliche Regulationsmechanismus gestört worden, ggf Saugverwirrung entstanden und hätte alles nur komplizierter gemacht. Wer stillen will kann stillen, es kommt aber auch entscheidend aufs Umfeld darauf an. Nicht jede Klinik unterstützt dies und dies ist sehr schade, gerade wenn Frühchen geboren werden sind Mütter unsicher und für gute wie schlechte Ratschläge empfänglich, leicht zu beeinflussen.... dagmar


Mitglied inaktiv

Hallo, meine Veronika wurde in der 33. Woche mit 1950 g. geboren. Da es mein 5. Kind ist und ich alle Kinder lange gestillt hatte, wußte ich natürlich alles über das Stillen, aber nichts über das Stillen eines Frühchens. Meine Tochter hatte eine Magensonde und ich musste genau alle drei Stunden stillen, natürlich mit vorher und hinterher wiegen. Meistens musste ich sie wecken und sie ist schnell wieder eingeschlafen. Es wurde dann immer nachsondiert. War sie einmal wach und wollte trinken, durfte ich nicht. Zum Glück war an der Frühchenstation (ZK Augsburg) eine Schwester, die zugleich Stillberaterin war (mit wenig Zeit). Mit ihrer Hilfe konnte ich erreichen, dass ich nach Bedarf stillen durfte, aber erst einmal für 48 Stunden versuchsweise. Schon nach 24 Stunden wurde die Sonde gezogen und sie hat mehr getrunken als sie "musste". Nach ein paar Tagen wurde mir auch das Wiegen erlassen. Jetzt ist sie korrigiert 6 Monate und sie trinkt bis auf etwas Löffelmalzeit noch immer voll. Sie verweigert jede Flasche und Schnuller. Ohne meine Stillerfahrung hätte das nicht geklappt. Es gab wenig Anleitung und Unterstützung (außer von Müttern gegenseitig) mit bis zu mehr als 20 Kindern in einem Raum, gab es keine Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten (nicht mal Wandschirm oder ä.), eine Pumpe für alle Mütter, die immer besetzt war (hab mir selber eine organisiert), viel Stress mit drei anderen Müttern in einem 12 qm Raum...also viele Stillhindernisse. Von meinem Gefühl her, hätte ich mich mit meiner Kleinen für mehrere Wochen in ein ruhiges Bett gelegt, hätte mich gut versorgen lassen (Ernährung) das Kind immer kuschlig weich auf der nackten Haut und sie hätte Trinken können, wann sie wollte. So hat meine Großmutter vor dem 2. Weltkrieg ein Frühchen durchgebracht, das so groß gewesen sein soll, wie ein Maßkrug (1 l Bierkrug für Nichtbayern). Mit der richtigen Unterstützung klappt das mit dem Stillen auch bei Frühchen. Liebe Grüße Renate


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