Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Probleme mit Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: Probleme mit Frühchen

Cindy84

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Sehr geehrter Prof. Jorch, Ich möchte ihnen gerne von unserer Tochter Alina berichten, die als Frühchen in der 32+3 SSW per Kaiserschnitt mit einem Gewicht von 1470g und einer Größe von 41cm geboren wurde. Mittlerweile ist sie 5.5 Monate alt und wiegt 5300g, bei 58cm. Bei Alina wurde eine Gaumenspalte am weichen Gaumen diagnostiziert. Das Einsetzen einer Platte war nicht erforderlich. Gefüttert wurde Alina mit dem Habermann Sauger und HA Pre Nahrung Sie lag insgesamt 5 Wochen auf der Kinderintensiv, der Verlauf dort gestaltete sich unproblematisch. Mit ca. 8 Wochen (unkorrigiert) stellten wir ein vermehrtes schwallartiges Erbrechen nach Mahlzeiten fest, solange sie gut an Gewichtzunimmt sei das aber kein Problem, hieß es. Mit 10 Wochen allerdings wurde es so schlimm, dass die Gefahr der Dehydrierung bestand, sodass ein stat. Aufenthalt von 3 Tagen erforderlich war. Dabei wurde eine Verengung des Magenpförtners ausgeschlossen und ein starker Reflux diagnostiziert. Im weiteren Verlauf wurde uns empfohlen auf AR Nahrung umzustellen, und kleinere Mengen alle 2 Stunden zu geben. Das machen wir jetzt seit ca. 2,5 Monaten so. Eine merkliche Verbesserung blieb aber aus. Von 8 Flaschen am Tag, erbricht sie durchschnittlich bei 6 Flaschen und 3 davon komplett, durch die Gaumenspalte auch durch die Nase. Wie lagern sie nachts und nach den Mahlzeiten immer hoch, dennoch erbricht sie auch zeitweise 1 Stunde danach noch. Ein Versuch über 2 Wochen mit kleinen Mengen Beikost blieb auch ohne Erfolg, da nach 5 Löffelchen alles hochkam. In den vergangenen 7 Wochen hat Alina nur 400g zugenommen, hinzu kommt dass sie die Flasche nur noch im Halbschlaf nimmt. Im Wachzustand weint und schreit sie seit 2 Wochen bei jeder einzelnen Flasche, was extrem belastend ist. Zumal wir sie wegen dem Erbrechen auch so oft nachgeben müssen. Seit 10 Tagen bekommt sie Protonenhemmer (andra mups) zur Reduzierung der Magensäureproduktion. Wir sind derzeit sehr verzweifelt, wir haben auch das Gefühl dass Alina durch die ständige Flaschengabe ein Hungergefühl eingebüßt hat. Außerdem haben wir Angst dass sie ihren Saugreflex verliert, da die AR Nahrung so dickflüssig ist und wir ihr diese quasi reindrücken müssen. Ich weiß, es sind sehr viele Baustellen und wir wären ihnen für jeden minimalen Tipp den sie uns geben könnten dankbar. Halten Sie bspw. Eine Kuhmilchallergie für möglich, gibt es Spezialisten bei denen wir Alina vorstellen können oder gibt es irgendwo Hilfe für uns (Pflegestufe, Haushaltshilfe, Beratunsstelle etc) Vielen Dank vorab für die Zeit die Sie für uns investieren. Mfg Cindy


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Nach Ihrer Beschreibung besteht eine Refluxkrankeit, d.h. Der Mageneingangspförtner schließt nicht richtig. Hilfreich sind in solchen Fällen häufige kleine Mahlzeiten, AR Nahrung und Hochlagerung des Oberkörpers nach dem Trinken. Meistens wächst sich das im Laufe des ersten Lebensjahres aus. Nur in schweren Fällen muss operiert werden. Hinsichtlich Pflegestufe etc. sind die Wege in den unterschiedlichen Bundesländern und Kreisen etwas unterschiedlich. Fragen Sie am besten Ihren Kinderarzt, Ihre Krankenkasse oder googlen Sie unter diesen Stichworten (plus den Namen Ihres Wohnortes) im Internet.


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