Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Nach dem stillen

Frage: Nach dem stillen

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Meine leine wird jetzt bald 6monate (13.08.04) sie wird voll gestillt. darf ich so ohne weiteres einfach weiter stillen oder MUSS ich anfangen ihr gläschen oder breie zu geben? MUSS ich gläschen nehmen oder kann ich ihr auch das essen vom tisch geben (gläschen ab 4monat haben ja auch schon spagetthi und so mit drin) welche gläschen breie muss ich nehmen. fange ich mit dem 4monat an oder mit denen die ihrem alter entsprechen. dann haben wir anfang märz U5 gibt es dinge die die kinder dann können müssen/sollten? kan ich ihr helfen diese sachen zu lernen? sie robbt nicht vorwärts sie schiebt sich eher mit den händen rückwärts wenn sie auf dem bauch liegt und fängt dann an zu motzen und meckern weil ihr spielzeug einfach nicht zu ihr kommt sondern noch weiter weg liegt. auch schläft sie immer noch nicht durch wenn sie mal 5,6,7 std am stück schläft ist das ne große ausnahme nor mal trinkt sie alle 2-4std. in pisseria wird ja nun mal geraucht trotzdem würden wir auch gerne mal wieder ne pizza essen gehen dürfen wird das so schlimm kann es für sie dochnicht sein. auserdem muss ich zu geben das ich trotz den stillens wieder rauche (leider) wobei ich selber finde das ich eher wieder rauche als das ich weiter autoagressiv bin. wie schädlich ist das wirklich für die kleine. bekommt sie wenn ich mal mehr rauche und dann mal zwei tagenicht entzugserscheinungen und schreit deshalb?


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Sie haben viele gezielte Fragen. Ich werde versuchen, sie zu beantworten. 1. Viele Säuglinge (nicht alle) werden mit 6 Monaten von Muttermilch allein nicht satt, bekommen zu wenig Eisen (führt zu vermindertem Blutaufbau)und wachsen langsamer als Säuglinge, denen zusätzlich Breie gebgeben werden. Außerdem ist für die Mundmuskulatur vorteilhaft, wenn die Kinder langsam lernen nicht nur zu trinken, sondern Brei zu essen. Deshalb sollten Sie mit Zusatznahrung beginnen. 2. Fertigbreie haben den Vorteil, dass sie Ihnen die Mühe ersparen, sich Gedanken zu machen über die richtige Zusammensetzung, hygienische Unbedenklichkeit und mögliche Verunreinigung mit Schadstoffen. Außerdem sparen Sie zeit bei der Zubereitung. Aber natürlich ist es prinzipiell möglich, die Zusatznahrung für Säuglinge selbst zuzubereiten. In einem solchen Falle sollten Sie mit leicht verdaulicher Nahrung (Karotten, Banane, Kartoffel, Leber) beginnen und nicht zu stark würzen. 3. Ich enpfehle Ihnen, zur Gewöhnung des Darmes mit den für den 4. Monat empfohlenen Breien zu beginnen und dann rasch auf 6 Monatsbreie überzugehen. 4. Ihr Kind sollte in der Lage sein, gezielt nach Gegenständen zu greifen, diese zum Mund zu führen und von einer Hand in die andere Hand zu geben. Es sollte sich in Bauchlage auf die Ellenbogen stützen und den Kopf anheben können. Sitzen und Drehen vom Rücken auf den Bauch müssen nocht nicht gekonnt werden. Es macht wenig Sinn, einzelne Fähigkeitenu trainieren, damit "das Kind bei der Untersuchung besser abschneidet". Das hilft dem Kind nicht und vermittelt dem Kinderrazt im ungünstigen Fall einen falschen Eindruck. Wichtig ist es aber, viel mit Ihrem Kind zu sprechen, singen, spielen und ihm vile zu zeigen. 5. Robben muß mit 6 Monaten noch nicht gekonnt werden. Ihre Beschriebung entspricht dem Entwicklungsstnd von 6 Monaten. 6. Durchschlafen, d.h. so lange schlafen bis die Eltern wachwerden, ist zwar sehr angenehm für die Eltern, aber nicht unbedingt normal mit 6 Monaten. Insbesondere voll gestillte Kinder schlafen häufig nicht länger als 6 Stunden. Ungesund für das Kind ist das nicht, nur etwas anstrengender für die Mutter. 7. Ich glaube auch nicht, dass das passive Rauchen bei einem gelegentlichen Restaurantbesuch gesundheitsschädlich für Ihr Kind ist. Wenn Sie das für sich brauchen, können Sie das mal machen. Allerdings besteht in der Öffentlichkeit unter vielen Menschen auch immer ein erhöhtes Infektionsrisiko, welches man in den ersten Lebensmonaten einem Säugling nicht zumuten sollte. Aber Ihre Tochter ist ja immerhin schon 6 Monate alt und hat mittlerweile soviel Speck zugestzt, dass sie einen Infekt gut übersteht. 8. Entzugserscheinungen bei Ihrer Tochter müssen Sie nicht fürchten. Rauchen Sie so wenig wie möglich und so fern von Ihrem Kind (draußen) wie möglich. Ich finde es jedenfalls gut, dass Sie es geschafft haben, bis her auf das Rauchen weitgehend zu verzichten. Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich an eine Raucherberatung zu wenden? Da Sie in der Lage waren, vorübergehend auf das Rauchen zu verzichten, sind Sie doch ein Kandidat für eine erfolgreiche Raucherberatung. Denken sie daran, wieviel Geld Sie für Ihr Kind sparen können, wenn Sie nicht mehr rauchen!


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