Mitglied inaktiv
Ich bin echt ratlos. Im Kindergarten meines ältesten Sohnes ist ein Fall von Ringelröteln aufgetreten. Ich bin in der 28. Woche schwanger und habe keine Antikörper gegen Ringelröteln. Mein Sohn war seit Bekanntwerden des Falles noch 2 Tage im Kiga, aber jetzt habe ich ihn erstmal herausgenommen. Aber wie lange soll das gehen? Ich kann ihn doch jetzt nicht wochenlang zuhause behalten bis alle oder viele Kinder das durchgemacht haben, da dreht er (und ich) ja durch!!! Können Sie mir noch einen Rat geben? Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wie gefährlich wäre es für mein Kind im jetzigen Stadium der Schwangerschaft? Was soll ich jetzt tun? Bis zur Geburt sind es ja noch ca. 12 Wochen. Kann man eine Blutarmut im Ultraschall feststellen? Was hätte eine Infektion für Auswirkungen für mein ungeborenes Kind? Wie lange sollte ich meinen Sohn zuhause behalten? Ist eine Ringelrötelinfektion des Kindes ein Grund, das Kind früher auf die Welt zu holen? Christi
Ringelröteln werden durch Parvoviren B 19 verursacht und verlaufen nach der Geburt meistens harmlos. Infizierte Schwangere können allerdings ihr ungeborenes Kind infizieren. Dieses kann dann eine schwere Blutarmut (Anämie) entwickeln und daran sogar versterben. Das klingt alles sehr bedrohlich. Eine genauere Betrachtung zeigt aber, das das Risiko insgesamt sehr gering ist und Schutzmaßnahmen wenig Sinn machen: 1. 70 % aller Schwangeren haben schützende Antikörper (kann man untersuchen!). 2. Die Infektionsgefahr für Schwangere ist gering. 3. Selbst wenn die Schwangere Ringelröteln bekommt, infiziert sie nur in 5-10 % ihr Kind. 4. Dies droht überwiegend zwischen der 13. und 20. SSW, jedoch kaum in der 28. SSW. 3. Bei Auftritt des Hautauschlages (4-14/21 Tage nach Kontakt) ist die Infektion nicht mehr ansteckend. 4. Deshalb ist die Infektionswahrscheinlichkeit bei Kontakt mit diagnostizierten Ringelröteln nur 5mal höher als sowieso im täglichen Leben. 5. Man kann erwägen, Schwangere ohne Antikörper nach Ringelrötelnkontakt intensiver zu überwachen, um bei Infektion des Kindes Maßnahmen ergreifen zu können (Bluttransfusion in die Nabelvene vor der Geburt). Deshalb bestehen folgende Grundregeln: - Ringelröteln am Arbeitsplatz gelten nicht als Grund für Schwangere, von der Arbeit fern zu bleiben. - Ringelröteln bei Kindern sind kein Grund, vom Kindergarten fernzubleiben, wenn es ihr Allgemeinzustand zuläßt. In Ihrem Falle würde ich Ihr Kind wieder in den Kindergarten schicken und ggfs. Ihren Arzt befragen, ob er eine Antikörperbestimmung vornehmen möchte, um bei negativem Ausfall die Schwangerschaft engmaschiger (Ultraschall) zu überwachen.
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