Schon mehrfach habe ich mich bei ihnen gemeldet wegen diverser Fragen zu meiner frühgeborenen Tochter(26 SSW)und immer kompetente Antworten bekommen. Wir haben Unsere erste Tochter durch FG in der 24. SSW verloren und vorgestern eine Nichte in der 27. SSW bekommen mit 600g Gewicht. Das Thema vervolgt micsehr und mein Interesse meinen Beruf als Ergotherapeutin und meine Erfahrungen in Richtung Neonatologie zu lenken. Wir haben für unsere inzwischen 5 jährige Tochter durch mein wissen von Sensorischer Integration , Basaler Stimulation und Kinästhetik viel tun können. Gibt es irgendwo das Berufsbild des Ergotherapeuten in der Neonatologie und entsprechende Fortbildungen dazu??
Eine lange Anfrage, doch hoffe ich auf dem Gebiet tätig werden zu können, vielleicht mit Ihrem Tip!
Vielen Dnk im Voraus
Anke Simon-Löffler
mit Felja 5 (26.SSW) u.
Thea 3 Monate (Voll ausgetragen)
Mitglied inaktiv - 30.09.2004, 20:39
Antwort auf:
Ergotherapie in der Neonatologie
Eine kürzliche Umfrage bei den fast 400 deutschen Kinderkliniken und -abteilungen hat ergeben, dass weniger als 1 Ergotherapeutin pro Klinik tätig ist. Der Beruf der Physiotherapeuten ist etwas stärker verbreitet. Die von Ihnen genannten Methoden andererseits werden zunehmend bekannter. Nach meiner Beobachtung treten Ergotherapeuten meistens erst auf, wenn die Frühchen aus der Klinik entlassen sind. Innerhalb der Klinik werden die von Ihne genannten Methoden teilweise von Kinderkrankenschwestern angewandt.
Trotzdem ist Ihre Anregung richtig. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn in jeder größeren Neonatologie ergotherapeutische Kompetenz vertreten wäre. Letztlich ist das eine Sache der Finanzierung. Sowohl nach dem alten (Tagespflegesatz) ls auch nach dem neuen Vergütungssystem der Krankenkassen für Kliniken (Diagnoseabhängig)spielt es für die Vergütung keine Rolle, ob eine Ergotherapeutin mitgewirkt hat oder nicht. Es wird für uns Aufgabe der Zukunft sein, zu erreichen, dass die Förderung der Frühchen durch Ergotherapie als Standard und Voraussetzung für die Vergütung in der Neonatologie angesehen wird. Ich bin sehr interessiert an einen weiteren Gedankenaustausch mit Ihnen und biete Ihnen an, dazu meine e-mail Adresse (s.o.) zu nutzen.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 01.10.2004