Guten Abend, mein Sohn kam in der 28+3 zur Welt, jetzt nach 96 Tagen im kh wurden wir letzte Woche entlassen, mit Monitor und Sauerstoff.
der Sauerstoffbedarf war im kh bei durchschnittlich 6 Stunden auf 0,1.
von Tag zu Tag wird es zu Hause mehr, mittlerweile sind wir bei fast 24 Stunden wieder auf 0,1-0,2. gestern waren wir aus Sorge im kh, er ist gesund, Blutbild war gut, sie sagen es ist wegen der moderaten BPD und braucht noch Zeit.
Meine Frage ist aber, wieso der Bedarf jetzt zu Hause so extrem viel mehr geworden ist und reguliert sich das wieder?
von
Jennajosua
am 27.03.2024, 20:41
Antwort auf:
Entlassung mit Monitor und Sauerstofff
Bei der Bronchopulmonalen Dysplasie handelt es sich um eine chronische Lungenerkrankung des Frühgeborenen, die vor allem durch die Unreife aber auch durch die Behandlung mit Beatmung und Sauerstoff bedingt ist. Das typische Symptom ist der Sauerstoffbedarf über die 36. Reifewoche hinaus. Der Sauerstoffbedarf ist wechselnd und kann im Verlauf auch wieder ansteigen. Bei der Monitorüberwachung ist besonders die Messung die Pulsoxymetrie mit Messung der Sauerstoffsättigung wichtig. Anhand der Sauerstoffsättigung kann die Zufuhr von Sauerstoff bedarfsgerecht eingestellt werden. Wichtig ist, dass immer nur soviel Sauerstoff gegeben wird, wie tatsächlich zwingend notwendig ist und nicht mehr! Die Verlaufsuntersuchungen beim Kinderarzt und in der Klinik werden zeigen ob bei tatsächlich steigendem Sauerstoffbedarf weitere Maßnahmen erforderlich sind. Möglich sind z.B. Inhalationstherapien und Medikamente zur Förderung der Urinausscheidung.
von
PD Dr. med. Dirk Manfred Olbertz
am 28.03.2024