Mitglied inaktiv
Lieber Prof. Jorch, ich habe diese Seite leider erst sehr spät entdeckt. Ich finde Ihre Antworten extrem hilfreich,vor allem klar und deutlich. Vielen Dank für die große Mühe ! Zu meiner Frage: Mein Frühchen (35 +2) hat erst mit 6,5 Monaten Eisen erhalten. Vorher wurde Eisenmangel nicht geprüft Symptome waren: Bläse und viel Schlaf. Außerdem ist er hypoton. Leider weiss ich nicht, wie die Werte waren. Arzt sagte, sie wären sehr niedrig. Meine Fragen: - Hätte der Arzt es routinemäßig prüfen müssen bzw. Eisen vorsichtshalber verschreiben sollen ? - Evtl hätte er Eisen 4,5 Monate früher erhalten sollen. Was für Folgen kann die verspätete Verabreichung haben (motorische und kognitive Entwicklung)? Vielen Dank im voraus
Frühchen sind ab einem Alter von etwa 6 Wochen stärker als Reifgeborene durch Eisenmangel bedroht. Sie benötigen mindestens 2 mg/kg Körpergewicht Eisen pro Tag, nicht selten aber auch 3 mg/kg oder mehr. Allerdings sind Frühchennahrungen und die Muttermilchergänzungspulver heute mit Eisen angereichert, so dass ein gewisser Schutz gewährleistet ist. Ob jetzt in Ihrem Falle bereits ein Entwicklungsschaden zu befürchten ist, wird kaum nachgewiesen werden können. Dafür sind die Effekte eines Eisenmangels minderen Ausmaßes, wenn überhaupt vorhanden, zu gering.
Mitglied inaktiv
Lieber Prof. Jorch, ich muss nochmal nachfragen. Bedeutet Ihr Kommentar, dass ein Schaden eher nicht zu befuerchten ist, oder eher dass man es nicht nachweisen kann, weil man nicht weiss, wie das Kind sich sonst entwickelt haette ? Das Kind hat bis zum 6 Monat (unkorrigiert) nur Muttermilch bekommen, keine Zusaetze, kein Eisen. Vielen Dank
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