Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Brille?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: Brille?

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Guten Tag Herr Dr.Jorch Ich hätte eine Frage bezüglich Augenkorrektur meines Sohnes. Er ist am 13.2.2008 25 1/7 SSW geboren. Er war damals 560g und 32cm. Heute mit 23 Monaten, ist er ca.76cm und ca.8.5kg (haben schon länger nicht mehr gemessen). Wegen der Extremfrühgeburt haben wir regelmässig Augenuntersuchungen. Nun haben wir einen kurzen Bericht von der zuständigen Orhoptistin verlangt. Mir fehlen aber irgendwie die nötigen Werte, bzw. verstehe ich nicht alle Begriffe. Ev. könnten Sie mir erklären, was das heisst: "Befunde: Unkorrigierter Nahvisus: rechts 0.17, links 0.07 (Lea Gratings). Hirschberg-Test: symmetrische Hornhautreflexe. Cover-Test: keine manifeste Einstellbewegung. Blubusmotilität: frei. Konvergenz: gut. Lang-Stereo-Test: noch nicht aussagekräftig. Refraktion (Mydriaticum): Astigmatismus hyperopicus. Fundus in Mydriase: unauffällig, mit vollständiger Vaskularisation bis Netzhautperipherie. Beurteilung und Procedere: ...Orthoptisch unauffällige Augenstellung. Die Messung der Refraktion mittels Retino-Max zeigt jedoch einen korrekturbedüfrtigen Astigmatismus hyperopicus beidseits. ..." Nun meine Fragen: 1. Ab welchen Werten ist ein Astigmatismus hyperopicus korrekturbedürftig? 2. Was ist ein Astigmatismus hyperopicus? Wie muss ich mir vorstellen, dass mein Sohn die Dinge sieht? 3. Was bedeutet der "unkorrigierte Nahvisus r 0.17, l 0.07? Mit korrigiert 2 Jahren (im Mai10) wird nocheinmal getestet. Dann mittels Skiaskopie? 4. Was ist der Unterschied zwischen Retion-Max und Skiaskopie? 5. Ich habe gelesen, dass es zwei Formen von Astigmatismus hyperopicus gibt. Simplex und noch ein anderes. Was ist der Unterschied? Und noch zuletzt: 6. Was würde passieren, wenn unser Sohn keine Brille bekommen würde? Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen! Mit freunlichen Grüssen Ch.Bachmann


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Die Fragen sollten Sie dem Augenarzt oder der Orthoptistin stellen. Es sieht aber insgesamt nicht schlecht aus. Der entscheidende Befund ist, dass beidseits das Nah-Sehen (nicht das Fern-Sehen) unscharf ist und die Sehschärfe nur etwa 7 % (li) bzw.17 % (re) beträgt. Ursache ist ein zu kurzer Aufapfel, wobei erschwerend hinzukommt, dass die Hornhaut in der Vertikalen anders gekrümmt ist als in der Horizontalen. Man empfiehlt in solchen Fällen eine Brille, weil ansonsten kleine Gegenstände nicht gut erkannt werden können. Das fällt vielleicht jetzt noch nicht auf, weil es ja auch nicht ratsam ist, sein Kind in dem Alter mit kleinen Gegenständen wie Kügelchen oder Heftzwecken spielen zu lassen.


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Ich sehe gerae, dass ich nicht alle Fragen beantwortet habe. Ich müßte dafür selbst nachlesen, um auf ausreichendem Niveau antworten zu können. Das ist aber sicher nicht zielführend. Deshalb verweise ich auf den Augenarzt. Wenn die Weitsichtigkeit sich im Mai bestätigt und Ihr Sohn keine Brille bekommt, bleibt ihm die volle Ausschöpfung des Sehsinnes beim spielen verwehrt. Das könnte Entwicklungsdefizite verursachen und sein Listungsvermögen einschränken.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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