Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Beckenboden

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Beckenboden

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Guten Tag, nach der Geburt 2009 hatte ich ganz normal am Rückbildungskurs teilgenommen, allerdings ohne Erfolg, da meine Warhnehmung für den Beckenboden gleich 0 war. Die Hebamme empfahl mir damals, das Beckenbodentrainginsset mit den Gewischts-Konen zu kaufen. Dies habe ich dann zuhause ein paar Mal verwendet, allerdings habe ich auch dabei nichts merklich gespürt. Jetzt habe ich schon öfters gemerkt, dass ich beim Schneuzen, Husten etc. ein paar Tropfen Harn verliere. Daher habe ich wieder zu dem Konus gegriffen (mittleres Gewicht), um den Beckenboden zu trainieren. Jetzt habe ich aber gelesen, dass das auch sehr schädlich sein kann und eine Gebärmussersenkung verursachen kann. Kann das wirklich passieren oder soll ich das Training mit den Konen weiterführen. Ich denke, vor einer erneuten Schwangerschaft wäre es gut, wenn der Beckenboden wieder kräftiger wäre. Ich hatte im Dez. eine Ausschabung nach Fehlgeburt, kann es vielleicht auch daran liegen? Danke


Dr. med. Helmut Mallmann

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Die Fehlgeburt kommt eher nicht als Ursache in Frage. Vielleicht reden Sie mit Ihrem FA, ob er nicht einmal überprüfen kann, ob Sie bei der Übung die richtigen Muskeln anspannen. Ansonsten ein paar Tipps zur Beckenbodengymnastik: Beckenbodengymnastik einfach aber effektiv Der Geck dieser Gymnastik liegt in seiner Einfachheit. Sie brauchen sich nicht unterschiedliche Übungen zu merken. Es gibt nur eine. Ziehen Sie den Beckenboden langsam an, so fest wie möglich Halten Sie diese Spannung indem Sie langsam bis 5 zählen Entspannen Sie den Muskel langsam und zählen bis 10 Entspannung also doppelt solange wie die Anspannung Wann? Wie? Wo? Z.B. Wenn Sie zu Bett gehen. Legen Sie sich einfach hin und machen die Übung 20mal. Mehr ist natürlich besser. Anfangs kann es hilfreich sein, die Beine etwas anzuwinkeln, um den Beckenbodenmuskel besser zu spüren. Spanne ich auch den richtigen Muskel an? Setzen Sie sich auf einen Stuhl ohne sich anzulehnen. Lassen Sie die Schultern hängen und machen Sie einen Katzenbuckel. Jetzt spannen den Beckenboden an. Dabei wird meist auch der Gesäßmuskel angespannt. Jetzt setzen Sie sich gerade, machen ein Hohlkreuz und spannen an. Dabei wird der Gesäßmuskel ausgeschaltet. Sie können auch während der Darm- oder Blasenentleerung einmal versuchen den Stuhlgang oder Harn zurückzuhalten. Da spüren Sie den Beckenbodenmuskel deutlich. Bitte nicht als Übung nur um den Beckenbodenmuskel einmal zu spüren. Ihr Frauenarzt kann Ihnen auch bei der Untersuchung sagen, ob Sie den richtigen Muskel anspannen. Was kann ich sonst für den Beckenboden tun? Vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang. Sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang. Vermeiden Sie Verstopfung. Ernährung!!! Viel Trinken!!! Nutzen Sie beim Tragen und Heben Hilfen: Einkaufwagen, Rollwagen, Sackkarren, Ehemann usw.. Nicht so schwer heben. Beim Heben und Tragen auf aufrechten Gang achten. Beugen Sie sich nicht nach unten um etwas aufzuheben. Gehen Sie aufrecht in die Knie und heben Sie den Gegenstand in aufrechter Haltung hoch. Meiden Sie enge Kleidung. Sport: Schwimmen, Ballett, Tanzen, Walking, Skaten, Fechten Fahrradfahren ohne Anstrengung, leichtes Joggen Gruß Dr. Mallmann


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Danke. Leider sind sie nicht auf meine Frage mit den Gewichts-Konen eingegangen. Bitte hierzu noch um Information, da wie gesagt, ich bislang bei sämtlichen Übungsversuchen (mit 2 versch. Hebammen) nicht erfolgreich war.


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