Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wird mein Kind verhaltensgestört? (Sorry lang)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wird mein Kind verhaltensgestört? (Sorry lang)

Mitglied inaktiv

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Also erlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll. Gestern habe ich mich mit meiner Mutter gestritten, alles fing damit an, daß ich meine Kinder (22 Monate und 3 Jahre) aufgrund eines Arzttermines bei meiner Mutter abgegeben habe, als ich sie wieder abholen wollte habe ich mich noch etwas auf die Terasse hinzu gesetzt. Als mein Sohn aus einem nichtigen Grund meine Tochter (die kleinere) gehauen hat, habe ich geschimpft und ihn dann aber ruhig aber ganz bestimmt erklärt das er das auch nicht toll finden würde wenn die größeren Kinder zb. im Kindergarten ihn hauen würden, weil er etwas hat was sie gerade haben möchten. Das war der 1. Anlass meiner Mutter zu mecker, ich würde nähmlich zu lange mit ihm diskutieren und er könnte dies noch überhaupt nich verstehen und umsetzen (ich bin anderer Meinung denn ich weiß das er ein Kind ist das sich damit sehr wohl außeinander setzt und ich denke jeder kennt sein Kind am besten) 2. Anlass meiner Mutter zu meckern war, als Jona anfing zu heulen (und nicht wieder aufhörte) weil er einen Willen nicht bekam. Sie meinte, das sie mich nicht verstehen könnte, sobald ich da wäre würde er nur heulen und das müsste ja dann wohl an mir liegen denn sie hätte keinerlei Probleme gehabt. Ich habe ihr erklärt, das Jona 1. müde ist und 2. sie meisten ja auch gar keinen Grund hat zu meckern und er auch nicht, da sie sich ununterbrochen Zeit in den 2 Stunden nehmen kann und den beiden ja auch jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Das hat meine Mutter als persönliche Beleidigung angesehen, da sie der Meinung ist das das Scheiße ist was ich erzähle, na ja ein Wort kam zum anderen und ich sagte dann ich hätte die Nase voll von ihren Anschuldigungen und das ich jedesmal 1-2 Tage brauchen würde um die beiden (speziell meinen Sohn) auf den Boden der Tatsachen zu bringen(Beispiel: ich hatte extra Brot mitgebracht weil die Mäuse noch nichts gegessen hatten auf die Frage ob sie gefrühstückt haben grinste meine Mutter und sagte ja frag mal was - Waffeln und 1 Stunde darauf ein Wassereis- um 10.00 Uhr. Nächsten Morgen kam mein Sohnemann an und wollte um 8.00 Uhr ein Wassereis und Waffeln-toll was.), darauf hin hat sie mich rausgeworfen und mir hinterhergeschmissen, die Kinder vorerst nicht mehr zu nehmen. In einem Telefonat in dem sich meine Mutter eigentlich wieder mit mir vertragen wollte, schmiß sie mir jetzt echt unglaubliche Dinge an den Kopf, sie macht mir Vorwürfe das ich zu oft ausraste und den Jona anbrülle, ihn oft zu unrecht ausschimpfe, andere Mütter würden so etwas nicht machen und andere Kinder würden nie soo brüllen wenn sie ihren Willen nicht bekommen. Ich sagte ihr das ich aber dutzende von beispielen nennen könnte bei denen es genauso läuft und nannte ihr auch ihren Forum. Ich habe ihr ebenfalls erklärt das Jona in einer echt extremen Trotzphase steckte, wobei noch Einfersucht auf die Schwester mit eine Rolle spielte. Wir waren auch alle sehr lange und oft krank und das das an uns allen gezehrt hat und das diese Phase gottseidank vorbei wäre. Und jetzt kommt der Hammer, meine Mutter meinte darauf nur wenn ich so weiter machen würde, würde mein Sohn verhaltensgestört werden.Mein Sohn ist aber ein sehr wissbegieriger, kontagtfreudiger und sehr chamanter Junge und sehr weit für sein alter, über den ich nur komplimente höre. Natürlich habe ich auch schlechte Tage und ich streite nicht ab, das ich ihn mal anbrülle (schreie), aber meistens passiert das erst wenn er gar nicht mehr hören will und er echt blöde Sachen macht, wie mit Bauklötzen nach seiner Schwester werfen oder ähnliches und meisten ist es dann einfach Tatsache, das ich mir leider dann nur noch so bei ihm gehör verschaffe. Das dies nicht immer richtig ist möchte ich nicht abstreiten, aber auch ich habe ja nur Nerven. Aber wiegesagt erweckt mein Kind nicht im geringsten den Eindruck er ist oder wird verhaltensgestört. Sorry ist sehr lang geworden aber mich hat diese Anschuldigung echt verletzt, traurig und auch wütend gemacht und nicht zu letzt völlig verunsichert, mache ich den so viel falsch? Wäre über Ratschläge sehr dankbar Danke Sandra


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Hallo Sandra Den Worten von Cosma kann ich mich voll und ganz anschließen und denke, dass Ihr Sohn keineswegs verhaltensgestört wird oder ist und dass Sie sich wie eine ganz "normale" Mutter verhalten, die Alles daran setzt um ihr Kind in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Dass Jede(r) von uns auch an sich selbst weiterarbeiten sollte um seine eigenen Fehler so gut wie möglich auszubessern, verstehen sicherlich auch Sie, sodass es keiner weiteren Worte bedarf. Versuchen Sie, nach einer kurzen "Sendepause" mit Ihrer Mutter ein möglichst sachliches Gespräch zu führen, in Dem Sie betonen, dass Sie durchaus verstehen, dass eine Großmutter sich ihren Enkeln gegenüber anders verhalten darf und sogar sollte, als die Mutter ihren Kindern gegenüber. Informieren Sie sie aber recht freundlich darüber, dass Sie Ihre Kinder auf Ihre wohl überlegte und stets reflektierte Weise erziehen möchten, wie sich die Oma sicherlich früher auch nicht in die Erziehung ihrer Kinder hat reinreden lassen. Betonen Sie ihr gegenüber, wieviel Ihnen an einem guten Verhältnis zur Mutter und Oma liegt, aber ziehen Sie auch die Konsequenzen aus diesem Vorfall, indem Sie Ihre Freundin, Nachbarin, eine Tagesmutter...um die zeitweise Betreuung Ihrer Kinder bitten. Friedliches Wochenende und: bis bald?


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Hallo ! Darf ich mal was dazu " senfen " ??? Also natürlich wird Dein Kind nicht verhaltensgestört, das klingt alles nach einer normalen Erziehung - jede Mutter überschreitet mal ihre Grenzen und verhält sich so, wie sie es eigentlich nicht will (anschreien etc.)- Du selbst kannst beurteilen ob das nun zu oft oder eigentlich eher ausnahmsweise passiert ... Klingt mir eher wie ne normale "Mutter-Tochter-Problematik" - das Beispiel mit dem Eis und den Waffeln kommt sicher sehr oft vor. Ich glaube unsere Mütter wollen vieles bei den Enkeln perfekter hinkriegen als bei uns und sie ahben es auch leichter, weil sie eben nicht immer Grenzen setzen müssen. Du hast früher bestimmt auch nicht nur Waffeln und Eis bekommen und wurdest ohne einmal angeschreien zu werden den ganzen Tag bespasst - das ist eben das Oma-Dasein !! Ich glaube, wenn man sich das bewusst macht, ist es leichter. Zum einen kannst Du lockerer lassen, denn Du weisst es ist eine Ausnahme-Situation und ein Stück weit muss sich eine Oma auch die Liebe ihrer enkel erkaufen, damit sie gerne hingehen (zu Mama wollen sie ja immer). Es ist notmal, dass man nach einem Oma-Verwöhnwochenende die Grenzen wieder setzen muss, auch wenns nervt. Allerdings muss Deiner Mutter eben auch klar sein, dass sie in der Oma-Rolle ist und das selbst nicht mit Dir vergleichen. Erzieherisch ist es nicht vergleichbar und sie darf Dir da auch nicht wirklich reinreden. Viel Glück, Cosma


Mitglied inaktiv

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Danke für ihre Aufmunterung und ihren Rat, den ich mit sicherheit befolgen werden. Auch ich habe nochmal intensiv darüber nachgedacht und sogar schon eine Freundin gefragt ob sie eitweise auf die Kinder aufpaßen könnte. Auch habe ich in den letzten 2 Tagen mir ganz genau meinen Sohn und natürlich auch meine Tochter angeschaut - und sie wirken keineswegs Verhaltensgestört, im Gegenteil ich war Gestern auf einen Geburtstag und habe nur Komplimente über die beiden gehört und ich bin einfach nur mächtig stolz auf die beiden. Vielleicht hatte somit das ganze auch etwas gutes, denn ich bin noch positiver als schon vorher zu den beiden eingestellt. Einen ganz lieben Dank auch an Cosma, ein bisschen Zuspruch hat mir sehr gutgetan. Eine schöne Woche Sandra


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