Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie reagiert man, wenn das Kind einem weh tut?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie reagiert man, wenn das Kind einem weh tut?

julia2010

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Mich würde mal interessieren, wie man darauf reagiert, wenn das Kind einem weh macht. Wir hatten in den letzten Tagen mehrere solche Situationen ... hier mal ein paar Beispiele: Beim Essen fängt unsere Tochter (gerade 3 geworden - seit einem Jahr im Kiga) seit neustem an, einen zu treten, wenn man sagt, sie soll aufhören, lacht sie und macht weiter ... Heute morgen beim Zähne putzen, meinte sie die ganze Zeit gegen mein Gesicht hauen zu müssen, egal was ich gesagt habe und trotz strengem Ton, hat sie immer weiter gemacht. Heute Abend wieder beim Zähne putzen fing sie an, mich richtig doll im Gesicht zu kratzen ... ich musste mich echt beherrschen. Als Strafe bekam sie dafür heute keine Gute-Nacht-Geschichte (die liebt sie heiß und innig). Wie reagiert man in solchen Situationen richtig? Natürlich tat es nicht richtig schlimm weh, was sie gemacht hat, aber ich möchte auch nicht, dass sie das bei anderen Kindern im Kiga oder so macht. Sie soll einfach lernen, dass man sich nicht gegenseitig weh macht. Was sie dann auch noch macht, wenn man mit ihr schimpft, ist, dass sie auf den Boden spuckt ... bislang putzt sie es auf meine Anforderung selbst weg, aber ich denke das ist nur eine Frage der Zeit ... Vielen lieben Dank schon mal für ihre Mühe! Lg Julia :-)


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Hallo Julia Ihre Tochter testet verstärkt Ihre Reaktionen ohne sich wirklich bewußt zu sein, welche Folgen ihr Fehlverhalten hat. Bitte weisen Sie darum möglichst rechtzeitig auf möglichst logische Folgen hin, die es ggf. auch konsequent einzuhalten gilt. So wird z.B. die Mahlzeit konsequent für Ihre Tochter beendet werden, da sie wohl keinen Hunger zu haben scheint und lieber spielen möchte. Auch könnte sie darauf hingewiesen werden dass sie bei fortlaufendem Treten alleine (in der Küche) weiteressen muss, weil Sie gerne mit Genuss essen und sich mit ihr unterhalten, aber nicht getreten werden möchten. Gestalten Sie das Zähneputzen spielerisch wie z.B. in einem Wettspiel, nachdem Ihre Tochter zuerst selbst putzen DARF um dann zu vergleichen, wessen Zähne wohl sauberer sind. Ein großes Lob auch bei geringem Erfolg sollte selbstverständlich sein, da jedes Lob zu weiterem selbstständigen Tun und zu mehr Zufriedenheit anregt und auf diese Weise manche Zurechtweisung vermieden werden kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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