Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was sollen wir nur tun ???

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Frage: Was sollen wir nur tun ???

Mitglied inaktiv

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Hallo Wir haben ein großes Problem mit unserem Großen. Er ist fast 2 1/2 Jahre alt und sein Sprachverhalten ist auf dem Stand eines 1 1/2 Jähigen. Das schlimmste ist aber das er nicht´s neues mehr dazulernen möchte. Wenn wir in Bilderbüchern nach allen möglichen Dingen fragen, zeigt er auch alles was er kennt und sonst versteht er auch meistens alles was man ihm aufträgt, zumindest wenn er Lust dazu hat. Aber wenn man ihn mal fragt was denn dies und jenes ist bleibt er still oder er lenkt ab. Er versucht es noch nicht mal, auch nicht die kleinste Lippenverformung deutet an das er überhaupt noch Motivation hat etwas neues zu lernen. Wir haben sehr sehr lange in keinster weise versucht ihn zu zwingen etwas zu sagen, nicht´s passierte. Dann haben wir versucht ihn insoweit zu fordern, das er z.B. Keks sagen muß um einen zu bekommen und es nicht reicht ´esse` mit Fingerzeig zu sagen ! Er trinkt auch lieber tagelang Mineralwasser anstatt einmal Saft zu sagen obwohl er jedesmal schreiend vor uns steht weil er lieber Saft trinken möchte. Das nächste Problem ist seine Geste des Schlagens (wir wissen nicht genau ob er wirklich schlagen will oder ob es nur eine abwinkende `komm laß mich in Ruhe` Geste sein soll), die er immer dann einsetzt wenn er nicht weiter weiß und anfängt zu schreien. Wir haben ihm schon tausendmal gesagt das andere Leute oder Kinder das wirklich als Schlagen deuten könnten und dann kontern. Wir haben es Ihm erklärt, wir haben mit ihm geschimmpft, wir haben Ihn deswegen sogar schon heftigst angeschrien, aber nicht´s hilft. Das nächste wäre dann sein ´Nein´! Uns ist ja bewusst das Kinder in diesem Alter gerne mal aufmüpfig sind und das dies auch wichtig ist für Ihre Entwicklung. Ist es denn auch normal das man unser Sohn jedesmal dann vor uns steht und uns anschreit, natürlich schreit er nicht´s weiter als NEIN. Wenn man dann mal fragt warum er etwas nicht möchte hört man wieder das NEIN zusammen mit dem pfeifen in den Ohren und meist auch noch seine hochgeschäzte Geste. Viele sagen, man soll die Kinder dann einfach ignorieren. Unser Sohn hat aber eine erstaunliche Ausdauer und somit ist ignorieren auf Dauer nicht möglich. Bekannte haben schon gesagt wir sollten ihn mal ordentlich übers Knie legen aber Schläge sind für uns keine Lösung und wir haben auch nicht vor jemals ein Kind (sei es ein anderes oder unseres) zu schlagen oder Prügel anzudrohen (man soll ja nie etwas androhen was man eh nicht ausführt). Leider sind wir mit unserem Latein am Ende obwohl wir immer auf eine gute Erziehung wertgelegt haben und viel über Erziehung nachgelesen haben. Was für Strafen könnte man Ihm auferlegen, damit er die Geste sein lässt, uns fällt keine ein die irgendeinen Bezug auf die Tat hätte. Wir hoffen das Sie uns ein wenig weiterhelfen können. Mit freundlichen Grüßen Fam.Neuwinger


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Hallo Fam. Neuwinger Versuchen Sie Ihrem Sohn gegenüber noch mehr Gelassenheit zu zeigen und klare Absprachen mit ihm zu treffen. Deutet er mit "esse" auf einen Keks, antworten Sie ihm erst einmal mit einer Rückfrage: "Was möchtest du gern?" Antwortet er dann wieder nicht so, wie Sie es für richtig halten, verhalten Sie sich als sein Sprachrohr, indem Sie antworten mit: "Aha! Du möchtest sicherlich einen Keks essen." Irgendwann wird er ganz allein von sich aus munter drauf los plappern, da er ein gesundes Kind zu sein scheint. Mit der beschriebenen Geste möchte er wahrscheinlich "nur" auf sich aufmerksam machen. Halten Sie in solchen Momenten Augenkontakt zu ihm und erklären Sie ihm voller Verständnis, dass Sie schon wissen, was er mit dieser Geste sagen möchte. Bieten Sie ihm dann eine Alternative an, wie z.B. in die Hände zu klatschen oder Sie zu streicheln, damit Sie erkennen können, dass er Etwas von Ihnen möchte. Antwortet er immer wieder mit einem bestimmten "NEIN", wenden Sie sich ihm liebevoll zu und erklären Sie ihm, dass es ihm gar nicht weiterhelfen wird, wenn er auf diese Weise einen Bock zeigt. Je ruhiger und konsequenter Sie sich selbst verhalten, umso schneller wird sich Ihre Ruhe auch auf Ihren Sohn übertragen. Er wird erkennen können, dass er gewisse, begründete Grenzen einzuhalten hat. Sehen Sie alles Gelesene über Erziehung zweitrangig an und verlassen Sie sich primär auf Ihren natürlichen Mutterinstinkt. Jedes Kind ist anders und kann gar nicht so individuell in der Literatur beschrieben werden, wie Sie selbst es kennen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Neffe hat erst mit 3 Jahren angefangen zu sprechen, jetzt mit 5 spricht er ganz normal. Wenn man sich mal umhoert, kommt das sehr haeufig vor - und auch bei hochintelligenten Menschen. Zum Sprechen "zwingen" wuerde ich nicht. Desweiteren habt Ihr meiner Meinung nach eine etwas idealisierte Vorstellung von Erziehung. Gute Vorsaetze sind wichtig, aber man sollte wirklich nicht erwarten, dass die Kinder sich auch wirklich so verhalten, wie man es sich theoretisch vorstellt (oder wie man es im Buch gelesen hat). Wg. des Schreiens wuerde ich ihn einfach in sein Zimmerstecken, "bis er sich beruhigt hat", mit der einfachen Begruendung "weil es nervt". Bei uns funktioniert das. Die Handbewegung wuerde ich ignorieren, er kann sich in dem Alter doch noch gar nicht in andere Menschen hineinversetzen, da kann er Eure Erklaerung auch gar nicht verstehen! Wenn er wirklich zuhaut - wegschicken... Gruss DUSA


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