Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Was soll ich tun?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Was soll ich tun?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, meine Frage fällt zwar nicht direkt in das Thema Erziehung, aber ich hoffe, dass Sie mir trotzdem weiterhelfen können. Mein kleiner Sohn (3 1/2) geht seit letzter Woche in den Kindergarten. Er ging anfangs sehr gerne, konnte es kaum erwarten hinzukommen und schwärmte geradezu davon. Die Erzieherinnen meinen auch er sei sehr fit, hätte keine Berührungsängste und passe sich sehr gut ein. Zudem geht sein älterer Bruder in die selbe Gruppe. Seit zwei Tagen macht er nun jedesmal eine Szene, wenn ich ihn hinbringe und wieder gehen möchte. Mir bricht es jedesmal fast das Herz. Wenn ich wieder zuhause bin rufe ich dann im Kindergarten an und die Erzieherinn meint dann, er würde schon wieder spielen und wäre sehr fröhlich. Es wären wohl kleine Machtkämpfe, vielleicht auch ein bisschen Trennungsangst, aber da sollten wir beide durch. Wenn ich jetzt nachgeben würde, fühle er sich nur verunsichert. Ich weiß aber nicht was ich tun soll, mich belastet das sehr, wenn ich ihn so im Kindergarten lassen muss. Müssen wir das wirklich "durch", ist das besser für ihn? Oder soll ich ihm einfach mal seinen Willen lassen und ihn wieder mit nach Hause nehmen? Schon jetzt vielen Dank für Ihren Rat! Viele Grüße Thalia75


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Hallo Ratsuchende Nehmen Sie Ihren Sohn nach Möglichkeit nicht wieder mit nach Hause. Nachdem nun im Kiga der Alltag eingetreten ist, hat Ihr Sohn die Zeit zu erkennen, dass der Kiga-Eintritt von ihm das zeitweise Lösen von seiner vertrautesten Bezugsperson und das hin und wieder selbständige Handeln und Entscheiden erfordert. Das macht ihm zunächst Angst, sodass er sich in Ihre Sicherheit gebende Nähe zurücksehnt. Loben Sie entsprechend sein Können und seine Selbständigkeit und regen Sie ihn zu einer konkreten Aktivität in der Gruppe an, bevor Sie selbst wieder gehen. Zeigen Sie ihm, wie gespannt Sie schon morgens darauf warten, mittags von ihm zu hören, was er gelernt hat. Zeigen Sie ihm auf keinen Fall, dass auch für Sie dieses Loslassen nicht ganz einfach ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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