Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Meine Freundin ist am Ende mit ihren Nerven. Ihr Sohn (4,5 Jahre) ist zur Zeit sehr schwierig. Verbietet sie ihm was, macht er es dann absichtlich. Er spielt nicht "schön", sondern wirft die Spielsachen nur wild durch die Gegend und schreit dabei wie ein Wilder. Sagt man ihm, er sollte leise sein, weil das Baby schläft, schreit er extra laut. Er rüttelt an der Wiege des Kleinen und spuckt ihn an. Gleichzeitig sagt er aber, wie lieb er ihn hat. Anderen Kindern nimmt er das Spielzeug einfach weg und schlägt auch zu. Es ist zwar für ihn derzeit etwas schwieriger, da er im Dezember einen Bruder bekommen hat, aber es war vorher auch schon so. Sie weiß sich nicht mehr zu helfen - nichts zeigt Wirkung (schimpfen, Strafen - ins Zimmer schicken, usw.). Wie soll man ihn behandeln, um dieses Verhalten zu verbessern?? Vielen Dank! Ulli
Christiane Schuster
Hallo Ulli Mit seinem Verhalten zeigt der Junge, dass er sich mehr Beachtung wünscht. Durch die Geburt seines Bruders, der verständlicher Weise ständig auf die Hilfe der vertrautesten Bezugsperson angewiesen ist, fühlt er sich noch mehr wie "das 5.Rad am Wagen" und aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt. Zeigen Sie ihm liebevoll, dass er gebraucht wird und genauso geliebt und akzeptiert wird wie sein Bruder. Die Zeit, in der das Baby schläft, kann vielleicht genutzt werden, um einmal am Tag ausschließlich Zeit für den Großen zu haben. Spricht man mit ihm darüber, wird er sich bestimmt auf diese Zeit freuen und es nicht für nötig befinden Verhaltensweisen zu zeigen, mit denen er auf jeden Fall und umgehend Aufmerksamkeit erreicht. Statt ihn zu strafen, können evtl. besondere und leicht zu bewältigende "Aufgaben" an ihn herangetragen werden, für die er anschließend gelobt wird. Ein Lob, bzw. eine Anerkennung wird sein Selbstwertgefühl sicherlich steigern. Probieren Sie`s mal aus -auch, wenn es Ihre Freundin anfangs einige Überwindung kosten wird, den Jungen in den Arm zu nehmen und sachlich mit ihm über die jeweilige Situation zu reden-. Für den Augenblick ist das Problem schneller beseitigt, wenn man schimpft oder das Kind aus dem Zimmer schickt. Eine dauerhafte und einsichtige Verhaltensweise wird man aber eher durch liebevolle Zuwendung erreichen. Viel Kraft und: erholsames Wochenende!
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