Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme mit Kleinkind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme mit Kleinkind

Rubie1973

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Sehr geehrte Frau Schuster! Ich wende mich heute an Sie, weil wir zur Zeit ziemliche Probleme in unserer Familie haben. Unser Sohn (knapp 4 Jahre) hat im Juli ein Geschwisterchen bekommen und geht seit September in den Kindergarten. Er liebt das Baby und drückt und küsst es den ganzen Tag. Und doch hat er sich seitdem sehr verändert (ich mich durch das Baby wahrscheinlich auch!) und ich komme überhaupt nicht mehr mit ihm klar. Er ist er oft laut und wild, was ich von ihm gar nicht kenne. Er akzeptiert kein "nein" und gehorcht mir nicht mehr. Mittlerweile bin ich schon so gereizt, dass mich jede Kleinigkeit, wie z. B. ein verschüttetes Wasserglas, zum Ausrasten bringt. Es gibt Tage, da schimpfe ich den ganzen Tag mit ihm. Oft schreie ich ihn an und fasse ihn grob an. Ich bin dann selbst jedesmal total fertig und habe Angst, dass ich mit diesem Verhalten seine Entwicklung und seinen Charakter negativ beeinflusse, denn auch er schreit mich mittlerweile schon an. Ich halte mir immer vor Augen, dass die Situation für ihn jetzt total neu und eine große Umstellung ist, aber trotzdem kann ich mich in solchen Momenten nicht zusammenreißen und explodiere einfach. Ich will und muss etwas an meinem Verhalten ändern, aber wie? Gibt es vielleicht ein Medikament, das mich ruhiger und gelassener macht? Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Hilfe und freue mich auf Ihre Antwort. Mit schönen Grüßen, Frau S.


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Hallo Frau S. Bitte versuchen Sie zu verstehen dass Ihr Sohn sich nun als großer Bruder UND als großes Kiga-Kind selbstständig und mächtig fühlt. Diese "Macht" möchte er verständlicher Weise ganz besonders Ihnen gegenüber auch beweisen sodass er sich Grenzen testend conträr zu Ihren Wünschen verhält. Er verhält sich demnach durchaus altersgerecht wie jedes andere "neue" Kiga-Kind und älteres Geschwister auch. Damit Sie selbst aber mit dieser neuen Situation fertig werden und weiterhin wie bisher liebevoll konsequent handeln können rate ich Ihnen für sich selbst eine regelmäßige Auszeit zu organisieren. Ein Medikament würde meiner Ansicht nach Ihre Überreiztheit lediglich eine Zeitlang unterdrücken, damit sie anschließend wieder verstärkt ausbricht.- Ein Mediziner wird Ihnen allerdings ganz anders argumentieren denke ich. :-) Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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