Mitglied inaktiv
Liebe Fr. Schuster, wieder einmal benötige ich Ihren Rat. Mein Sohn geht in die 2. Klasse und macht fast jeden Tag Theater bei den Hausaufgaben. Er schreit dann uns an, beschimpft sich selber mit Ausdrücken wie A..., Wixer, verfluchter Hurensohn. Er sagt, er wünscht sich, er wäre gar nicht auf der Welt. Ich sagte, dass ich dann sehr traurig wäre, wenn es ihn nicht gäbe und der Papa und ich uns ihn sehr gewünscht hätten. Aber all das nützt nichts. Das Problem ist, dass er sehr grosse Probleme mit der Rechtschreibung hat. Er hat jetzt schon das 2. Diktat mit 15 Fehlern nach Hause gebracht. Ich habe ihn nicht geschimpft,nur zu ihm gesagt, dann müssten wir eben mehr üben. Gesagt getan, haben heute die neuen Lernwörter geübt. Erst hat er sich mächtig geweigert und gemotzt, tat es aber dann doch. Er meinte nur, das alles bringe ja doch nichts. Von 28 geschriebenen Wörtern waren 14 falsch und er hat sich bestätigt gefühlt, all das Üben bringt halt doch nichts. Anschliessend hat er sich wieder selber schlecht gemacht und gesagt, er wolle sich am liebsten umbringen.Ich war geschockt über seine Worte! Ich habe ihm vorher noch erklärt, ich wolle ihm ja nur helfen, damit er das nächste mal eben nur noch 12 Fehler hätte. Irgendwie habe ich den Verdacht, er könne ein Lese-Rechtschreibschwäche haben.Er verwechselt b-d, ei- ie manchmal und vertauscht Buchstaben z.B. Michl soll Milch sein. Er merkt selber wohl, dass er ein Defizit gegenüber anderen hat (Sein bester Freund hat nur 2 Fehler und muss gar nicht üben) und dies macht ihn wütend. Ich sage ihm auch immer wieder, man muss nicht in allem gut sein. Er kann dafür gut rechnen und ist gut im Sport. Er macht sich wieder selber mies und sagt, Sport hilft ihm später auch nicht mal weiter. Wie kann ich ihm helfen? Montags habe ich einen Termin bei der Lehrerin. Ich mag ihn nicht überfordern, aber ohne Üben geht es wohl kaum. Wann ist die beste Zeit zum Üben, gleich nach der Hausaufgabe oder abends nochmal? Wie stellt man eigentlich so eine Lese-Rechtschreibschwäche fest? Ach ja, außerdem ist er unser mittleres Kind und war schon immer etwas "anders". Vielen Dank für ihre Antwort und liebe Grüsse, Birgit
Christiane Schuster
Hallo Birgit Bitte äußern Sie gegenüber dem behandelnden Kinderarzt und auch gegenüber der Lehrerin Ihren Verdacht und schauen Sie zur weiteren Info auf nachfolgende Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Legasthenie Versuchen Sie, das Üben nicht unter Druck sondern spielerisch zu gestalten, indem Ihr Sohn z.B. einen Brief an seinen Lieblings-Onkel schreiben DARF und auch eine Antwort erhalten wird. Ebenso kann er seine Weihnachtswünsche, einen Einkaufszettel usw. aufschreiben und erhält für seine Hilfsbereitschaft viel Lob. Vermeiden Sie möglichst jeden Druck -den erhält er schon in der Schule-. Liebe Grüße und: bis bald?
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