Sausdiemaus
Sehr geehrter Herr Prof.Dr.med. Costa, gestern habe ich nur durch Zufall erfahren, dass Paranüsse mit radioaktiven Stoffen angereichert sind oder sein können. Während meiner Schwangerschaft und bis gestern habe ich bestimmt täglich mindestens 10-15 Paranüsse gegessen. Mein Sohn ist nun 7 Monate alt. Ich lese hier im Forum und im Internet sich teilweise widersprechende Aussagen über die Gefährlichkeit und Auswirkungen auf das Baby. Oft werden sich sorgende Mütter hier beruhigt, da sie die Nüsse meist in kleinen Dosen oder nur über einen kurzen Zeitraum konsumiert haben. In meinem Fall sieht es nun anders aus, da ich sie täglich gegessen habe. Ich mache mir große Sorgen und Vorwürfe. Ich habe Angst, dass sich die Stoffe in seinen kleinen Knochen angereichert haben können und sich sein Krebs-Risiko nun start erhöht. Haben Sie eine Idee, was ich nun für ihn tun kann? Oder an welche Fachperson ich mich noch wenden könnte mit meinen Sorgen (außer der Kinderärztin, bei dir wir zufällig morgen noch einen Termin haben)? Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
Die Angaben bzw. die Antworten auf Fragen bezüglich der Paranüsse fallen deswegen unterschiedlich aus, weil die Fragen konkret und individuell gestellt werden. Wenn jemand schreibt, dass sie versehentlich "einige, wenige Paranüsse ein Mal in der Schwangerschaft" gegessen hat, bedeutet das etwas anderes als das, was Sie berichten. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat vor einigen Jahren die Empfehlung herausgegeben, in der Schwangerschaft und der Stillzeit auf Paranüsse zu veerzichten, weil in einigen wissenschaftlichen Publikationen über erhöhte Konzentrationen des radioaktiven Stoffes Radium berichtet wurde. Im Originaltext steht: "Schwangere und stillende Frauen sollten vorsorglich auf den Verzehr von Paranüssen verzichten, um ihr Kind vor unnötigen zusätzlichen Strahlendosen zu schützen. Kinder und Jugendliche sollten vorsorglich am besten keine Paranüsse essen." Es ist nicht sicher, dass die Paranüsse, die Sie selbst gegessen haben, eine erhöhte Strahlenbelastung aufwiesen. Meine persönliche Meinung ist, dass Sie sich von einem Strahlentherapeuten oder einem Nuklearmediziner beraten lassen sollten. Diese Spezialisten sind an Universitätskliniken tätig und ich bin sicher, dass sie bereit sind, Ihnen zu helfen.