Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Hülsenfrüchte bei Erbsenallergie des Vaters

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Hülsenfrüchte bei Erbsenallergie des Vaters

Goldfever

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Hallo Herr Dr. Costa! Erst einmal möchte ich Ihnen danken für Ihr Engagement und humorvollen Antworten. Ich bin eine von den hysterischen Schwangeren, die sich immer Sorgen machen und habe auch von der Pränatalambulanz ein Google-Verbot bekommen - ausgenommen dieses Forum Was Sie und Ihre Kollegen hier machen ist echt klasse. Meine Frage ist: Wie sieht es mit mit dem Verzehr von Erbsen und anderen Hülsenfrüchten in der Schwangerschaft aus, wenn der Kindsvater eine Erbsenallergie hat? Kann das mein ungeborenes Baby gefährden, falls es die Allergie geerbt hat? Ich habe jetzt auf Hülsenfrüchte verzichtet, muss aber zunehmen, weil mein Baby so dünn ist am Bauch und würde gerne Erdnussbutter essen - sind aber ja auch Hülsenfrüchte… Und kann ich überhaupt über die Ernährung irgendwie den Abdomenumfang meines Babys erhöhen? Mache mir Vorwürfe weil ich aus Angst vor Toxoplasmen und Listerien kaum noch vernünftig esse. Vielen Dank für Ihre Antwort


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Danke für die netten Worte ! Zu Ihren Fragen: Ob das Kind die Allergien des Vaters 1:1 erben wird, wissen wir noch nicht. Die Chancen sind 50:50, wahrscheinlich. Im Mutterleib entstehen aber keine Probleme, wenn Sie selbst Lebensmittel zu sich nehmen, gegen die der Kindsvater allergisch ist. Auch Erdnussbutter geht... Die Ernährung der Mutter hat schon einen Einfluss auf das Kindswachstum, aber wichtiger ist die Funktion des Mutterkuchens (der Placenta). Das kann man leider nicht durch die Ernährung beeinflussen. Ihre Angst vor Toxoplasmen und Listerien sollten Sie bitte ablegen, wenn es irfgendwie geht, weil das ganz seltene Infektionen sind, die man durch ganz normale Küchenhygiene und "ein bisschen aufpassen" bei der Wahl der Lebensmittel vermeiden kann. Viel wichtiger ist es, dass Sie sich vernünftig, ausgewogen und abwechslungsreich ernähren.


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