Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Fragen über Fragen

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Frage: Fragen über Fragen

Ludmilla87

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Hallo Prof. Dr. Costa, ich hätte einige Fragen an sie, hoffentlich sind es nicht zu viele. Ich bin in der 32. Woche schwanger und bekomem jetzt "beim Endspurt" auf einmal doch Gedanken, was das Thema Listerien & Co betrifft. Ich bin außerdem Toxoplasmose negativ. 1) Darf ich bei Starbucks eine "Kaffeespezialität" (koffeinfrei, selbstverständlich) trinken? Ich habe hier vor allem Bedenken, was den Milchaufschäumer bzw. aufgeschäumte Milch angeht und generell die Milch. Ich würde mir mein Getränk in einer Filliale mit viel Durchsatz (Innenstadt) kaufen. Was halten sie davon ? 2) Kaum Gemüse, dafür viel Obst. Zur Zeit kann ich kaum Gemüse sehen, dafür esse ich täglich Mandarinen (ca. 5 - 10 Stück), eine ganze Pomelo oder auch mal selbst geröstete Esskastanien (ca 200 g geschält). Außerdem Äpfel und Bananen. Ist das in Ordnung? Bisher konnte ich von frischem Gemüse nicht genug bekommen, aber seit ca. zwei Wochen fällt es mir richtig schwer, frisches Gemüse zu essen. Ich achte aber darauf, immer mit viel Zwiebeln und Knoblauch zu kochen und nicht zu viel Fett zu essen. 3) Listeriosesymptome. Wenn es um die Symptome für Listeriose geht, heißt es ja, diese wären einer Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt ähnlich. Aber was heißt Grippeähnlich? Ich hatte letzte Woche eine ziemlich starke Erkältung mit gelblichem Nasenausfluss und leicht fiebrigem Gefühl etc. Meinen Mann habe ich dann auch noch angesteckt. Da müsste ich mir keine Sorgen machen, oder ? Kann man bei farbigem Nasenschleim - entschuldigen sie die Details - davon ausgehen, dass es ein "normaler" Infekt ist? 4) Ab welcher SSW darf ich wieder "größere Mengen" Zimt essen? 5)Meine letzte Frage bezieht sich auf ein kleines Missgeschick: Ich habe gestern einen Eintopf gekocht und dann in meiner Portion etwas schwarzes, schrumpliges gefunden. Da ich davon ausging, es wäre ein Stück Gemüse o. Ä. habe ich es einfach mit dem Löffel herausgefischt und weitergegessen. Nach dem Essen sah ich es genauer an und stellte fest, dass es ein Champignon war - aber in das Essen gehörten keine Champignons! Das letzte Mal Pilze hatten wir vor über zwei Wochen... ich weiß nicht, wie das Ding in den Topf gekommen ist. Der Eintopf hat sprudelnd gekocht, als ich ihn auf den Tisch brachte und spätestens hier hätte der Pilz hineinkommen können, als ich den Schöpflöffel in den Topf gab. Muss ich mir nun Sorgen machen wegen Listeriose oder Toxoplasmen? Oder reicht die Hitze des Eintopfs und dass ich den Pilz nicht gegessen habe aus? Vielen Dank für Ihre Antworten! Es ist sehr lieb von Ihnen, die Fragen von schwangeren Frauen so zu beantworten!


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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1) Als erklärter Starbucks - Fan (das muss ich zugeben, es hilft nichts...) bin ich nicht der richtige Ratgeber, weil "befangen"... Aber trotzdem - entscheidend ist "der Durchsatz", wie Sie schreiben - es wird immer wieder, relativ rasch frische Milch, die meines Erachtens hitzebehandelt ist, verwendet. Die Schläuche werden, wie in allen Kaffeehäusern dieser Welt, abgewischt. Eine erhöhte Infektionsgefahr sehe ich nicht. 2). Obst ist sehr gesund, keine Frage. Sie brauchen sich außerdem nicht dazu zu zwingen, zusätzlich gemüse zu essen. 3) Grippe-ähnlich bedeutet Fieberschübe, Schüttelfrost, geschwollene Lymphknoten am Hals und ähnliche Zeichen... Die allerdings auch fehlen können. Was Sie beschreiben klingt eher wie eine Viruserkrankung mit Beteiligung der Nasennebenhöhlen. 4) Zimt kann zu Wehen führen, aber ich muss gestehen, noch nie eine Schwangere gesehen zu haben, die allein aufgrund des Zimtsternen-Verzehrs wehen bekommen hätte... Wie dem auch sei, ab der 38. Schwangerschaftswoche gilt: (Zimt)-Feuer frei ! 5) Wenn Sie den Eintopf gekocht haben, spielt alles keine Rolle - eine Infektionsgefahr gab es nicht, auch wenn ein Champignon hingezaubert worden ist. Von wem auch immer. Meistens sind es die Schwiegermütter, die so etwas machen....


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