Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Feritin

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Feritin

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Sehr geehrter Prof. Costa, bereits vor meiner Schwangerschaft war bekannt, dass mein Körper Eisen nur sehr schlecht über Ernährung, Tabletten oder Säfte aufnimmt. Daraufhin wurden mir Eiseninfussionen mit sehr gutem Erfolg verabreicht (Feritin 120). Heute bin ich in der 31. SSW und mein Feritin ist auf 8 gesunken (Eisen 11). Tabletten, Säfte etc. zeigen mal wieder keinen Erfolg. Mein Hausarzt scheut sich mir in der Schwangerschaft Infussionen zu verabreichen (Gefahr eines Schocks). Meine Frauenärztin umgeht das Thema. Ich selbst mache mir jedoch ziemliche Sorgen, dass das Baby unterversorgt sein könnte bzw. was mit mir während der Geburt geschieht, wenn das Eisen weiterhin absinkt. Vielleicht kennen Sie eine Alternative meinen Feritin bzw. Eisenspiegel zu verbessern.Vielen Dank. Vivien


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Zwar gibt es in den einzelnen Laboratorien unterschiedliche Meßeinheiten, aber die gängigen Eisen-Normwerte für Frauen sind: Trf / Transferrin 200-360 mg/dl Ferr / Ferritin 10-200 ug/l Fe / Eisen 6,6-26 umol/l. Ihren Angaben zufolge ist Ihr Ferritinwert erniedrigt, der Eisenwert aber normal. Wenn Ihr Blutbild (z.B. Hämoglobin-Wert) ebenfalls normal ist, würde ich auf Eisen- bzw. Ferritin-Infusionen verzichten. Andererseits spricht nichts dagegen, dass Sie die Infusionen erhalten, die Sie schon einmal bekommen haben und gut vertragen haben. Ein "Schock" ist dann nicht zu erwarten, wenn Sie das gleiche Präparat bekommen. Lange Rede kurzer Sinn: ändern Sie zunächst an Ihrer Ernährung nichts und lassen Sie die üblichen Tests in der Schwangerschaft machen. Der Blutverlust bei der Geburt ist in der Regel minimal. Ein Tipp, vielleicht - Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme, während Kaffee und schwarzer Tee die Aufnahme verhindern...


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