Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Fragen zur Einführung von 2. Brei und zur Regulierung der Essenszeiten

Frage: Fragen zur Einführung von 2. Brei und zur Regulierung der Essenszeiten

SnowWhite80

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Hallo und guten Tag Herr Professor, wir haben ein paar Fragen zur Einführung des 2. Breis und Ernährung unserer Tochter (ab morgen sieben Monate). Seit fast fünf Wochen bekommt sie den ersten Brei, wobei wir schon fleißig verschiedene Gemüsesorten ausprobieren und auch immer mal Fleisch dazugeben. Nun wollen wir mit dem 2. Brei (Milch-Getreide-Brei) beginnen. Hierzu haben wir nun ein paar Fragen: Ich selbst bin Allergikerin [ausgeprägte Pollenallergie (Frühblüher) und früher allerg. Asthma]. Jedoch sind mir bei mir außer bei Haselnüssen keine Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten bekannt. Wie sieht es hier für die Tochter bei der Einführung des 2. Breis aus? Ist hier auch die Empfehlung (wie beim Gemüse) die einzelnen Getreidesorten erstmal mit ein paar Tagen Abstand nacheinander auszuprobieren betreffend Allergenen oder kann man auch schon auf Mehrkornbreie gehen? Ich habe gehört, dass Dinkel für den Anfang gut sein soll. Sollen wir den Brei zuerst mit der PRE-Nahrung anrühren oder gleich mit Vollmilch? Fängt man erst mit kleinen Portionen Brei an und gibt zusätzlich Milch, so wie das beim ersten Brei auch der Fall war? Gibt man Grießbrei erst später oder spielt das keine Rolle? Mischt man auch etwas Obstmus unter? Betreffend zusätzlichem Trinken: Wir bieten ihr tagsüber immer mal zwischendurch in einem separaten Fläschchen abgekochtes Wasser oder stark verdünnten Fencheltee an - v.a. auch zu/nach der Breimahlzeit oder bei Hitze auch mal so zwischendurch. Allerdings scheint sie weder Wasser noch den Fencheltee zu mögen. Sie nimmt immer nur ein paar Tropfen und verzieht dann das Gesicht. Was könnten wir ihr stattdessen anbieten? Welche Teesorten eignen sich am besten? Und nun noch eine letzte Frage betreffend ihrer Essenszeiten: Aktuell sieht es so aus, dass sie wie folgt vier Mahlzeiten (Fläschchen) am Tag bekommt (fast von Anfang an): - 1. Mahlzeit: 8/8:30 Uhr, zw. 160-200ml Pre-Milch - 2. Mahlzeit: ca. 13 Uhr, Brei, meist 190-200g, ich koche vorwiegend selbst, ab und an gibt es ein Gläschen - 3. Mahlzeit ca. 18/18:30 Uhr, ca. 235ml PRE-Milch - 4. Mahlzeit: 22:30/23 Uhr (je nachdem wann sie wach wird), ca. 235ml Pre-Milch Die letzte Mahlzeit erscheint uns aber für den Brei und das Baby auf Dauer zu spät. Wir haben anfangs immer nach Bedarf gefüttert, jedoch hat sich bei ihr ziemlich schnell ein Rhythmus mit Pausen von ca. 4,5 – 5 Stunden herausgestellt. Tagsüber klappt das auch gut, nur mit der letzten Mahlzeit war es die letzten Monate immer so, dass sie mal um 23 Uhr, mal um 0 Uhr und mal um 1 Uhr wach wurde. Danach schlief sie immer durch. Gerne würden wir die letzte Mahlzeit auch zeitlich regelmäßiger (v.a. früher) geben. Wie stellen wir das am schonendsten für das Baby um ohne Hau-Ruck-Methode? Was sollen wir ihr geben, wenn sie nachts wach wird? Einfach dann wieder etwas Tee oder wieder eine kleine Menge Pre-Milch? Aktuell reicht ihr die Essensmenge aus. Sie wiegt aktuell 7,1 kg bei einer Größe von ca. 69 cm. Sie war immer schon eher schmal und bei der Mahlzeitenmenge genügsam. Sie entwickelt sich gut und ist ein sehr ausgeglichenes Baby. Vielen herzlichen Dank vorab und Ihnen einen schönen Feiertag! Beste Grüße


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Es klingt kompliziert. Sie können zum Trinken Wasser oder Tee geben, Früchtetee oder auch anderen. Abkochen müssen Sie das Wasser nicht. Sie können auch etwas Saft hinein machen, das klappt doch meistens. Bauen Sie die Beikost zügig auf. Allergien spielen keine Rolle: je früher Sie mit den Komponenten anfangen, desto toleranter wird der Organismus. Machen Sie es sich hier einfach. Sie ist alt genug. Die Verteilung muss man ausprobieren, am besten ist abends ein Brei. Später als 20 Uhr sollte es eigentlich nicht sein: da gibt es keine besondere Technik, Sie geben sie Zeiten vor. Nachts sollte man Milch möglichst vermeiden. Wenn sie nicht durchschläft vielleicht 100g übergangsweise. Gehen Sie auch ruhig dann auf eine weitere Beikostmahlzeit über, also 3 x tgl. Gruss S. Wirth


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